Zuversicht in unsicheren Zeiten
Die Österreichischen Kinderschutzzentren sind für Familien weiterhin da
DIE ÖSTERREICHISCHEN KINDERSCHUTZZENTREN haben ihr Angebot den aktuellen Anforderungen angepasst und begleiten Familien vor, während und nach Krisenzeiten.
Von einem Tag auf den anderen hat sich die Welt für die Familien verändert. Erst haben die Universitäten geschlossen, dann die Schulen und Kindergärten, Unternehmen mussten, dort wo möglich, auf Home-Office oder Kurzarbeit umstellen, viele Menschen haben ihre Arbeit verloren.
Seit über zwei Wochen leben Familien nun schon mit dieser geänderten Situation und stellen sich den täglichen Herausforderungen. Eltern sind jetzt in ihrer Elternrolle besonders gefordert. Sie sind nicht mehr nur Eltern, sondern ersetzen auch die Lehrkräfte und Elementarpädagog*innen. Sie springen als Spielpartner und Spielpartnerin für ihre Kinder ein und versuchen so bisherige Freizeitaktivitäten, die nun nicht mehr stattfinden, auszugleichen und den Freundeskreis ihrer Kinder zu ersetzen. So vermitteln sie vielleicht gerade den Innenkreisradius, kontrollieren Aufsätze oder begleiten das englische Laufdiktat, sie bauen Legoburgen, basteln für Ostern, begleiten die Konflikte der Kleinen und beantworten wieder und wieder die Fragen ihrer Kinder, während sie versuchen, ihre Aufgaben im Home-Office zu erledigen – von den üblichen Haushaltspflichten, die ja alle auch noch da sind, ganz zu schweigen.
All das machen Eltern, während sie selbst vielleicht voll Angst und Sorge sind, wenn sie in die Zukunft blicken.
Vieles ist ungewiss in diesen Zeiten und die Informationen, die Interessierte zum Thema erhalten, könnten unterschiedlicher nicht sein – auch das beruhigt nicht unbedingt. Und es ist keine Auszeit und Pause in Sicht.
Wie halten Familien all das aus? Wie gelingt es, dass die Isolation nicht zu einer Eskalation in Familien und Aggression gegen Kinder führt?
Die gesamte Gesellschaft befindet sich einem noch nie da gewesenen Ausnahmezustand. Derzeit scheint es noch so zu sein, dass die Menschen mit der Organisation ihres neuen Alltags beschäftigt sind und das kann zum einen bedeuten, dass die neuen Herausforderungen Kräfte bündeln und sich Menschen auf das Wesentliche besinnen. Es kann aber auch sein, dass der Ausnahmenzustand Menschen überfordert und Gefühls- und Aggressionsdurchbrüche dazu führen, dass es zu Kränkungen und Verletzungen kommt, dass die Situation eskaliert.
DIE ÖSTERREICHISCHEN KINDERSCHUTZZENTREN waren und sind in all der Zeit für die Familien da.
Vom ersten Tag an begleiten und unterstützen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kinderschutzzentren Familien telefonisch und über Online-Dienste und haben ein offenes Ohr für die vielfältigen Anliegen.
Die Familien werden von den Zentren proaktiv kontaktiert und der Kontakt gehalten.
„Anfangs war es eine Umstellung für die Familien, aber jetzt telefonieren wir fallweise sogar mit den Kindern – das klappt überraschend gut“
, erzählt, Mag.a Petra Birchbauer, Bereichsleiterin von Rettet das Kind Steiermark und Vorstandsmitglied im Bundesverband.
Um für möglichst viele Familien Unterstützung anbieten zu können, haben die Österreichischen Kinderschutzzentren mit einer erweiterten telefonischen Erreichbarkeit auf die aktuelle Situation reagiert und können unter Einhaltung der behördlichen Auflagen Hilfe und Schutz bedarfsorientiert und individuell organisieren.
In vielen Zentren wird in sich abwechselnden Teams gearbeitet, damit die Versorgung durchgängig gewährleistet ist, sollte ein/e Mitarbeiter*in erkranken.
Zur Frage: „Wie halten Familien das aus, meint Dr.in Adele Lassenberger, Vorsitzende des Bundesverbandes Österreichischer Kinderschutzzentren und Leiterin des Kinderschutzzentrums Delfi in Wolfsberg:
„Viele Familien schaffen es trotz all der Belastungen sehr gut, ist unsere Erfahrung in den Zentren – unser Ziel ist es, in Kontakt zu bleiben und den Familien das Gefühl zu vermitteln, dass sie nicht alleine sind. Wichtig ist, sich umgehend Hilfe zu holen, wenn es kritisch wird“
, appelliert Lassenberger an betroffene Familien.
Der Bundesverband Österreichischer Kinderschutzzentren unterstützt die Arbeit der Zentren und hat verschiedene Informationen und Links Für die Zeit daheim“ zusammengestellt und die aktuellen Erreichbarkeiten der Kinderschutzzentren auf seiner Website publiziert. „Damit möchten wir Familien und Fachkräfte gleichermaßen ansprechen und im Falle eines Falles den Zugang zu Hilfen erleichtern“
, betont Martina Wolf, Geschäftsführerin des Bundesverbandes.
Einen besonderen Einblick in die Arbeit eines Kinderschutzzentrums gibt der neue Blog „Corona Logbuch“ des Kinderschutzzentrums Wien, der seit letzter Woche online ist.
„Unser Infoblatt „Mit Kindern über Corona sprechen“ soll Familien ermutigen, den Fragen und Ängsten ihrer Kinder zu begegnen und ihnen Halt und Zuversicht zu vermitteln. Das ist ja in der augenblicklichen Situation für alle das Wichtigste“
, resümiert Martina Wolf.
Hilfreiche Links:
Hilfreiches für die Zeit daheim
Mit Kindern über Corona sprechen
Aktuelle Erreichbarkeiten Kinderschutzzentren Österreich
Corona-Logbuch Kinderschutzzentrum Wien
Rückfragen & Kontakt:
DIE ÖSTERREICHISCHEN KINDERSCHUTZZENTREN
Bundesverband Österreichischer Kinderschutzzentren
Martina Wolf
martina.wolf@oe-kinderschutzzentren.at
0043 660 181 78 41
www.oe-kinderschutzzentren.at