• 31.03.2020, 10:47:04
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FPÖ – Kaniak: Maskenpflicht in Supermärkten falsche Maßnahme zum falschen Zeitpunkt

Medizinisches Personal ist im Tragen von Masken und Handschuhen geschult, der einfache Bürger nicht

Wien (OTS) - 

Die von der Bundesregierung kurzfristig verordnete Tragepflicht für Schutzmasken in Lebensmittelmärkten und Drogerien wird vom freiheitlichen Gesundheitssprecher NAbg. Mag. pharm. Gerhard Kaniak heftig kritisiert. "Solange es die Bundesregierung nicht schafft, dass Kliniken, Arztordinationen, Apotheken oder andere Hilfs- und Pflegedienste zentral mit ausreichend Schutzausrüstung versorgt werden können, ist es wohl eindeutig zu früh, die breite Öffentlichkeit zum Maskentragen zu verpflichten", so Kaniak. Zunächst müssen vorranging jene geschützt werden, die im direkten Kontakt mit Erkrankten und Infizierten stehen, und das sei nun mal nicht der normale Bürger beim kurzen Einkauf. Denn hier könne durch das Einhalten der empfohlenen Abstände von 1-2 Metern zwischen den Personen das Ansteckungsrisiko auch ganz ohne Masken drastisch reduziert werden. "Für Pfleger, Ärzte oder anderes Gesundheitspersonal ist dieser Abstand jedoch nicht möglich", begründete Kaniak seine Forderung nach rascher behördlicher Versorgung dieser Einrichtungen mit Schutzmasken. Zudem sehen maßgebliche Institutionen wie die Weltgesundheitsorganisation WHO oder das renommierte Robert Koch-Institut die generelle Maskenpflicht kritisch, da diese im schlimmsten Fall sogar zu mehr statt zu weniger Infektionen führen könne. 

"Medizinisches Personal ist im Tragen von Masken und Handschuhen geschult, der einfache Bürger nicht. So kommt es zu fehlerhafter Anwendung und einem trügerischen Schutz, der nicht vorhanden ist. Zumal wird kein Bürger darüber aufgeklärt, wie oft und wie lange er eine solche Maske tragen kann und darf", erklärte Kaniak das Problem und weiter: „Auch wird nicht berücksichtigt, wie und wann die Masken in den Märkten ankommen, offenbar hat die Regierung viele, vor allem kleine Marktbetreiber überrumpelt, denn der Bedarf an Schutzausrüstung ist weltweit enorm, lange Lieferzeiten somit gewiss.“ 

Lob gibt es von Seiten des freiheitlichen Gesundheitssprechers für die Ankündigung der Bundesregierung, die Durchseuchungsrate in der Bevölkerung mittels breitgefächerter Abstriche und Tests zu erheben. "Es bleibt allerdings zu hoffen, dass diese Erhebung auch tatsächlich zeitnahe umgesetzt und nicht wie viele andere Ankündigungen auf die lange Bank geschoben wird. Wenn die Vorschläge von Experten aufgegriffen und die Proben der Bevölkerung ‚gepoolt‘ ausgewertet werden, kann man auch mit einer relativ geringen Anzahl an Laboruntersuchungen ein sehr exaktes Bild der Virusverbreitung erhalten. Wichtig ist es, valide Daten für die kommenden Entscheidungen zu haben und diese Information mit dem Parlament, der Öffentlichkeit und den Experten frühzeitig zu teilen. Nur so können die notwendigen Maßnahmen gemeinsam diskutiert und beschlossen, sowie die notwendige breite Akzeptanz für das weitere Vorgehen gewonnen werden“, so Kaniak, der noch anfügte, dass Island bereits schon vor Wochen ein breites Testmodell mit Erfolg umsetzte und es unverständlich ist, warum Österreich nicht auf diese Erfahrungen zurückgreift.

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