AK Präsidentin Anderl: „In der Krise braucht es Gerechtigkeit besonders“
Utl.: AK Präsidentin Anderl: „In der Krise braucht es Gerechtigkeit
besonders“ =
Wien (OTS) - Eine Handelsangestellte schrieb der AK Wien folgende
E-Mail: „Leider musste ich heute feststellen, dass ich von meinem
Arbeitgeber fristlos entlassen worden bin. Am Montag war ich noch im
Geschäft, ab da hieß es wir dürfen nicht mehr geöffnet haben wegen
des Corona-Virus.“ Einer einvernehmlichen Lösung stimmte die
Arbeitnehmerin nicht zu, da kam die Fristlose. AK Präsidentin Renate
Anderl: „Manche Unternehmen scheinen zu denken, dass in Zeiten der
Corona-Krise das Arbeitsrecht nicht mehr gilt. Die AK sorgt für
Gerechtigkeit, die braucht es nämlich in der Krise besonders. Wir
fordern für die Arbeitnehmerin fehlenden Lohn und
Kündigungsentschädigung ein.“
Die Arbeitnehmerin wollte einer einvernehmlichen Lösung nicht
zustimmen, da sie auf ihr Einkommen angewiesen ist und mit dem
niedrigeren Arbeitslosengeld ihr Ausgaben nicht bestreiten kann.
Wenigstens für die Dauer der Kündigungsfrist wollte sie noch ihr
Gehalt. Also wurde sie mündlich gekündigt. Sie fragte noch nach, wann
sie wieder zur Arbeit erscheinen sollte. Die Antwort war: gar nicht.
Als sie am nächsten Tag zu Dienstbeginn trotzdem zum Geschäft kam,
war der Laden zu. Dann fand sie einige Tage später ein Schreiben mit
der fristlosen Entlassung im Briefkasten mit der Begründung, sie habe
die Arbeit verweigert und sei unentschuldigt nicht zum Dienst
erschienen.
Infos für ArbeitnehmerInnen zu Job&Corona: jobundcorona.at
Hotline ab 9:00 Uhr: 0800 22 12 00 80
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AKW