ÖVP soll von "Sterbehilfefonds" der WKO Abstand nehmen
"Jetzt haben wir es ausgerechnet von einem höchstrangigen ÖVP-Wirtschaftskammerfunktionär Schwarz auf Weiß: Die Coronavirus-Krise und insbesondere die absolut ungenügenden Ausgleichsmaßnahmen für kleine und mittlere Unternehmer bringen fleißige und anständige Unternehmer sogar in Selbstmordgefahr. So diagnostiziert der Kärntner ÖVP-Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl nicht mehr und nicht weniger als weit verbreitete Selbstmordgedanken im Angesicht der offensichtlich nicht ausreichenden Hilfestellung durch die schwarz-grüne Bundesregierung, insbesondere durch Vizekanzler Werner Kogler, Finanzminister Gernot Blümel und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck. ÖVP-Kämmerer Mandl in einer Aussendung vom 29. März wörtlich: „(Es) habe sich im intensiven persönlichen Kontakt mit den betroffenen Selbstständigen übers Wochenende gezeigt, dass es sich oft nicht nur um wirtschaftliche, sondern auch um seelische Ausnahmesituationen handle. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer oder andere Erwerbstätige würden von massiven Zukunftssorgen geplagt, die in Einzelfällen bis hin zu Selbstmordgedanken reichen würden“, zitierte FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch.
"Mit diesem Befund ist der ‚ÖVP&WKO-Sterbehilfefonds‘ durch einen eigenen Spitzenfunktionär eigentlich schon entlarvt. Aber Mandl und viele seiner schwarzen Kammergenossen wollen die Symptome bekämpfen, aber nicht die Ursache für den sich leider ausbreitenden Lebensüberdruss vieler Betroffener, ob Unternehmer oder Arbeitnehmer. So tritt Mandl nicht für eine Totalrevision des absolut ungenügenden Härtefonds für Kleinstunternehmer ein, sondern möchte ihnen die Kosten für einen Sozial- und Lebensberater finanzieren. Und auch dort ist der ÖVP-Wirtschaftsbündler Mandl noch knausrig, nur die ‚Erstberatung‘ soll aus jenen Zwangskammerbeiträgen, die den betroffenen Unternehmern vorher abgeknöpft worden sind, finanziert werden. Das ist wieder einmal der Zynismus, den die neoliberalen ÖVP-Wirtschaftsbündler hier an den Tag legen. Von Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer abwärts über Generalsekretär Karlheinz Kopf abwärts sollten hier alle lieber in Sack und Asche gehen, als die eigenen Kammermitglieder angesichts des Förderchaos zu verhöhnen“, so Belakowitsch weiter.
"Insbesondere WKO-Generalsekretär und ÖVP-Abgeordneter Kopf, der sich in den vergangenen Jahren eigentlich in allen von ihm eingenommenen Funktionen im österreichischen Nationalrat immer als besonnener und sachorientierter Politiker gezeigt hat, befindet sich jetzt offensichtlich in einer Art ÖVP-internem ‚Stockholmsyndrom‘ und huldigt ohne Wenn und Aber allem und jedem, was vom Ballhausplatz und der Himmelpfortgasse kommt. Das können auch viele hunderttausende kleine und mittlere Unternehmer und mehr als drei Millionen Arbeitnehmer immer weniger verstehen“, so die FPÖ-Abgeordnete abschließend.
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