• 25.03.2020, 14:18:33
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  • OTS0155

Schülerunion: Keine Matura ist auf keinen Fall eine Lösung

Eine Matura muss noch in diesem Schuljahr stattfinden. Längere Vorbereitungszeit und verkleinerte Themenpools bei den mündlichen Prüfungen sind notwendig.

Utl.: Eine Matura muss noch in diesem Schuljahr stattfinden. Längere
Vorbereitungszeit und verkleinerte Themenpools bei den
mündlichen Prüfungen sind notwendig. =

Wien (OTS) - Die Schülerinnen und Schüler hängen sehr in der Luft und
befinden sich in einer schwierigen Situation. Ob die Schulen nach
Ostern ihre Pforten wieder öffnen ist derzeit noch ungewiss. Vor
allem die anstehenden Reifeprüfungen, schriftlich sowie mündlich,
sind sehr stark von der Coronakrise betroffen. Die gut 40.000
angehenden Absolventinnen und Absolventen sehen sich zunehmend unter
Druck und bangen um ihre Abschlussprüfungen. Die Schülerunion sieht
einen Entfall der Matura als unmöglich an und ortet diesbezüglich
einige nachhaltig negative Auswirkungen für alle Maturantinnen und
Maturanten.

”Ich kann gut nachvollziehen, wie es allen Schülerinnen und Schüler
und vor allem den Maturantinnen und Maturanten in dieser Zeit geht.
Ich bekomme viele Rückmeldungen und bin mit vielen Personen
persönlich in Kontakt. Eine Vorbereitungszeit von zwei Wochen sehe
ich als zu kurz an und ist alles andere als eine faire
Vorbereitungszeit. Deshalb sehe ich es für angebracht, dass diese
Zeit auf mindestens drei Wochen aufgestockt wird. Des Weiteren
vertrete ich die Meinung, dass Schularbeiten nur noch in Fächern
abgehalten werden sollen, die ein Schüler oder eine Schülerin
maturiert. Noten in Nebenfächer können ganz einfach durch die
Bewertung von speziellen Arbeitsaufträgen vergeben werden”, meint
Bundesschulsprecherin Jennifer Uzodike. Weiters führt sie aus:
“Hierbei geht es um die Entlastung aller Absolventinnen und
Absolventen. In diesem Zuge will ich auch betonen, dass ich mich
deutlich dafür ausspreche, dass die Matura noch in diesem Schuljahr
stattfinden soll und muss. Dennoch muss das Ministerium auf uns
Schülerinnen und Schüler rücksicht nehmen. Ich appelliere auch an
alle Schülerinnen und Schüler diese Zeit bestmöglich zu nutzen und
sich jetzt schon auf die Matura vorzubereiten. Denn wir wollen nicht
der Jahrgang sein, dem aufgehalten wird, die Matura geschenkt
bekommen zu haben.”

Bundesobmann Sebastian Stark teilt die Ideen und fügt hinzu: “Die
Matura soll aus unserer Sicht, so schnell als möglich, natürlich
unter Berücksichtigung aller Umstände und unter fairen Bedingungen,
stattfinden. Dies ist auch der Wunsch von tausenden Maturantinnen und
Maturanten, welche uns ihre Meinung über die laufende Umfrage zu der
derzeitigen Lage mitgeteilt haben. Außerdem müssen die Maturaklassen
die Möglichkeit haben sich bestmöglich auf die Reifeprüfungen
vorzubereiten. Sollten die Schulen nicht mehr geöffnet werden, müssen
zumindest die Abschlussklassen die Möglichkeit bekommen sich in den
Schulen vorzubereiten und mit ihren Lehrpersonen direkt kommunizieren
können. Auch diesbezüglich gilt es allen Vorschriften zu
entsprechen. Eine weitere Veränderung, welche wir als Schülerunion
als durchaus sinnvoll ansehen, ist die Verkleinerung der Themenpools
bei der mündlichen Matura. Somit wird eine Matura in allen Bereichen
abgelegt, doch gleichzeitig verringert sich der Lernaufwand und die
Absolventinnen und Absolventen werden in diesem Bereich deutlich
entlastet.”

Neben der Gewährleistung der Möglichkeit, dass Schülerinnen und
Schüler auf freiwilliger Basis eine VWA- beziehungsweise
Diplomarbeitspräsentation abhalten dürfen, fordert die Schülerunion
die Verkleinerung der Themenpools bei der mündlichen Matura sowie
eine verlängerte Vorbereitungszeit von drei Wochen. Ebenfalls sollen
Maturantinnen und Maturanten sich in der Schule vorbereiten können,
sollten die Schulen nicht mehr öffnen. Keine Matura ist aus Sicht der
größten Schülerorganisation keine Option.

Die Schülerunion ist mit über 30.000 Mitgliedern die größte
Schülerorganisation Österreichs, in der sich die Mitglieder
ehrenamtlich engagieren. Durch ihr vielfältiges Serviceangebot, wie
zum Beispiel dem Schulrechtsnotruf und diversen Weiterbildungen, gilt
sie als wichtigste Anlaufstelle für Schülerinnen und Schüler. Darüber
hinaus bringt sie ihre Forderungen in der Landesschülervertretung
(142/159 Mandate) sowie in der Bundesschülervertretung ein, in der
sie im Schuljahr 2019/20 26 von 29 Mandaten sowie die
Bundesschulsprecherin stellt.

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