Insbesondere ALLE ORF-Sender sollen ab sofort ihren Sendeanteil von Musik aus Österreich verdoppeln
Nach zwei Wochen Kampagne für mehr Musik aus Österreich auf allen Kanälen (egal ob ORF oder privat) erleben wir erste Schritte seitens der Sender:
- Ö3 sendet heute bis 17 Uhr ausschließlich Musik aus Österreich.
- Radio Steiermark hatte bereits letzte Woche einen Tag lang nur Musik aus der Steiermark gesendet.
- Radio 88,6 sendet seit letzter Woche montags bis donnerstags Musik aus Österreich von 18 bis 20 Uhr, wobei das allerdings fälschlicherweise mit „jeden Tag“ beworben wird.
Der VTMÖ begrüßt diese symbolhaften Schwerpunktaktionen und merkt gleichzeitig an:
- Es darf nicht um kurze Aktionszeiträume gehen, sondern um längerfristig angelegte Katastrophenhilfe, die so lange andauern muss, bis die Krise auch wirtschaftlich überwunden ist.
- Es geht nicht um 100% aus Österreich, sondern um einen deutlich höheren Anteil als bisher. 30-35% regionale Musikproduktionen in en Sendeprogrammen sind europäischer Standard. In Österreich kommen die meisten Sender bloß auf 10-15%!
- Wenn im Rahmen dieser symbolhaften Schwerpunktaktionen bloß „more of the same“ ausgestrahlt wird, dann erfüllt das nicht den Zweck. Wir fordern deutlich mehr Vielfalt bei der Programmierung. Die weniger bekannten Artists benötigen diese Unterstützung am meisten, denn sie konnten noch nie jene Reserven aufbauen, auf die große Stars ohnedies zurückgreifen können.
Der VTMÖ wiederholt daher seine Forderung: Ab sofort soll auf ALLEN österreichischen Radio- und TV-Sendern doppelt so viel Musik aus Österreich gespielt werden als zuletzt!
Es geht darum, dass Jahr für Jahr Millionen aus den von allen Sendern bezahlten Lizenzentgelten an internationale Konzerne abfließen und wir in den nächsten Jahren mit Steuergeldern unsere (Musik-) Wirtschaft wiederaufbauen werden müssen. Wann, wenn nicht jetzt müssen alle Sendeanstalten - ganz speziell aber der öffentlich-rechtliche Rundfunk - ihre Beiträge zur kulturellen Katastrophenhilfe leisten?
Über den VTMÖ:
Der Verband unabhängiger Tonträgerunternehmen, Musikverlage und Musikproduzent*innen Österreichs ist seit 2003 die Interessensvertretung der KMU’s und EPU’s aus der österreichischen Musikwirtschaft und der produzierenden Musikszene. Viele der Mitglieder des VTMÖ sind sehr kleine, oft nur aus einer Person bestehende Kreativzellen mit entsprechenden Nachteilen bei Kreation, Produktion und Vermarktung von musikalischen Werken. Typischerweise werden all diese Aufgaben selbst erledigt – Eigenverlag, Eigenproduktion und Selbstvermarktung sind jene Elemente, die oft genug zu prekären Verhältnissen führen. Gleichzeitig tragen die österreichischen „Independents“ den allergrößten Teil zum qualitativ hochwertigen heimischen Musikschaffen bei.
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