• 24.03.2020, 10:05:08
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  • OTS0044

ÖAMTC: Auch in Krisenzeiten nicht auf Zivilcourage vergessen

Trotz Ansteckungsgefahr ist Hilfeleistung Pflicht

Utl.: Trotz Ansteckungsgefahr ist Hilfeleistung Pflicht =

Wien (OTS) - Verkehrsunfälle passieren leider auch in Zeiten des
Coronavirus. "Derzeit sind wesentlich weniger Menschen unterwegs.
Daher ist es umso wichtiger zu helfen, wenn man einen Unfall
beobachtet oder selbst daran beteiligt ist", stellt
ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger klar. "Zumindest einen
Notruf kann und muss jeder absetzen – denn der ist völlig unabhängig
von der Ansteckungsgefahr und ein wichtiger Schritt zur Rettung eines
Menschenlebens."

Grundsätzlich ist außerdem festzuhalten, dass die Einsatzkräfte auch
jetzt jederzeit helfen – so sind z.B. auch alle
ÖAMTC-Notarzthubschrauber für den Fall einer Alarmierung durch die
Leitstelle einsatzbereit. "Es sollte aber selbstverständlich die
Anordnung befolgt werden, soweit möglich zu Hause zu bleiben. Das
entlastet auch die Einsatzkräfte", appelliert die Expertin des
Mobilitätsclubs an das Verantwortungsbewusstsein jedes Einzelnen.

Die Regeln zur Hilfeleistung bleiben auch in der aktuellen
Ausnahmesituation weitgehend gleich:

* Gegebenenfalls Warnweste anziehen.

* Unfallstelle absichern: Warnblinkanlage einschalten, Pannendreieck
aufstellen – dabei aber nicht vergessen, auch beim eigenen Auto die
Handbremse anzuziehen und den Gang einzulegen.

* Sicherheitshalber Einweghandschuhe anziehen, bevor man zum
Unfallopfer geht. In einer normierten Autoapotheke sind Handschuhe
enthalten, das muss aber nicht bei allen Verbandskästen der Fall
sein. "Bestenfalls sollte man extra Einweghandschuhe und nach
Möglichkeit auch Desinfektionsmittel im Wagen mitführen", rät die
ÖAMTC-Expertin. "Hilfreich kann übrigens sein, wenn auch Radfahrer
eine kleine Apotheke im Rucksack mit haben."

* Verletzte Personen beruhigen, dabei aber versuchen, die empfohlene
Distanz von mindestens einem Meter einzuhalten. "Es kann schon der
Beruhigung dienen, wenn man den Notruf abgesetzt hat und dem
Verletzten sagen kann, dass Hilfe von Profis unterwegs ist", so
Seidenberger.

* Wer selbst einen Unfall hatte und verletzt ist, sollte sich auch
helfen lassen und, sofern verletzungstechnisch möglich, mitarbeiten.
Mit Ruhe, Umsicht und Vorsorgemaßnahmen (z. B. Handschuhen,
Mundschutz) kann jeder Helfer auf empfohlener Distanz wichtige
Dienste leisten.

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