• 22.03.2020, 11:00:01
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  • OTS0016

Coronavirus: Ärztekammer warnt vor Antikörper-Schnelltests

Hohes Risiko von falschen Ergebnissen – Für die akute Diagnostik von Covid-19 vollkommen ungeeignet

Utl.: Hohes Risiko von falschen Ergebnissen – Für die akute
Diagnostik von Covid-19 vollkommen ungeeignet =

Wien (OTS) - Die Ärztekammer warnt ausdrücklich vor kommerziellen
Schnelltests, die Antikörper gegen SARS-CoV-2 nachweisen sollen. Denn
diese Tests sind für die akute Diagnostik von Covid-19 vollkommen
ungeeignet. „Antikörper bilden sich erst nach einer Zeitspanne von
mehreren Tagen“, betont dazu Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres.
Damit würden viele Patientinnen und Patienten negativ getestet,
obwohl sie bereits infiziert sind und so auch andere Menschen
anstecken könnten. ****

Eine sichere Diagnose sei aktuell nur durch einen direkten
Erregernachweis (Polymerase-Kettenreaktion, PCR) aus
Schleimhautabstrichen beziehungsweise respiratorischen Sekreten
erzielbar.

„Das Problem ist, dass einzelne Firmen ihre
Antikörper-Schnelltests teilweise sehr offensiv bewerben“, so
Szekeres. Deshalb hat die Ärztekammer die niedergelassenen
Kolleginnen und Kollegen bereits eindringlich davor gewarnt, solche
Tests zu kaufen und ihren Patientinnen und Patienten anzubieten.
Szekeres: „Die Folgen wären nicht nur die falschen Ergebnisse,
sondern auch die Tatsache, dass deshalb vermehrt Patientinnen und
Patienten Ordinationen aufsuchen und sich damit verstärkt einer
möglichen Infektion aussetzen beziehungsweise im Falle einer schon
erfolgten Infektion andere Patientinnen und Patienten sowie das
Ordinationspersonal gefährden würden.

Überwiegender Teil der Kassenordinationen in Wien geöffnet

Trotz der Corona-Krise haben derzeit mehr als 90 Prozent der
Kassenordinationen in Wien geöffnet. Viele Ärztinnen und Ärzte würden
verstärkt auf Telemedizin und telefonische Beratungen zurückgreifen,
um so das Patientenaufkommen in den Ordinationen und damit die
Ansteckungsgefahr zu minimieren: „Wir appellieren an die Patientinnen
und Patienten, nur in akuten Fällen und nur nach telefonischer
Anmeldung die Ordinationen zu besuchen.“

Szekeres erinnert dabei an den Aufruf der Ärztekammer an
Patientinnen und Patienten, Untersuchungen und Behandlungen, die
nicht dringend oder zeitgebunden sind, nicht durchführen zu lassen.
Betroffen von diesen Einschränkungen sind alle Routine-, Kontroll-,
Vorsorge- und Nachsorgeuntersuchungen. Zudem sollten
Rezeptausstellungen und auch Krankschreibungen elektronisch erfolgen.
(hpp)

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