Rehm zu S8 Ping-Pong: Plan zur Schutzgebietsausweitung grundsätzlich richtig, aber Bevölkerung nicht länger mit Beharrung auf S8 hinhalten
Diskrepanz zwischen Landes-PR und Gerichtsakt
Wien (OTS) - Als ambivalent fragwürdig Wolfgang Rehm Sprecher der Bürgerinitiative Marchfeld( BIM) und der Umweltorganisaiton VIRUS die Öffentlichkeitsarbeit von Landesrat Schleritzko zur S8 Marchfeld-Schnellstraße "Im durchorchestrierten Ping -Pong zwischen Asfinag und Land Niederösterreich ist zwar die Erweiterung des Triel-Vogelschutzgebietes überfällig, ist es aber bedauerlich dass dies nicht dem Vogelschutz sondern der Zerstörung des Gebietes durch die S8 dienen soll und gleichzeitig die Bevölkerung weiter über ihre mögliche Entlastung getäuscht wird."
Wie im Rahmen es Gerichtsverfahrens bestätigt wurde, habe das Land Niederösterreich das Vogelschutzgebiet von Anfang an zu klein ausgewiesen und die erforderlichen Maßnahmen unterlassen. "Um es klar und deutlich zu sagen wegen des unsinnigen S8-Projektes ist das Schutzgebiet nicht so groß wie es aus fachlichen Gründen sein müsste und hat man das Gebiet finanziell ausgehungert und es verwahrlosen lassen", so Rehm. Diesen Fehler raschest wieder gutzumachen sei das Gebot der Stunde. Allerdings seien die aktuellen Vorstöße wenig glaubwürdig, so lange man nicht den Triel schützen wolle, sondern glaube durch die Verschiebung der Gebietsgrenzen es taktisch mit der S8 leichter zu haben um dann im Anschluss das Gebiet durch die S8 und ihre Auswirkungen zerstören zu können. "Diese Hoffnung, die jetzt als Strohhalm geweckt wird ist einerseits trügerisch und bildet sich die mit diesem Plan verbundene taktische 180 Grad Kehrtwende im Gerichtsakt noch nicht ab, das Vorbringen der Asfinag vom 4.3.2020 auf das im vom ORF Niederösterreich veröffentlichten Schreiben an LR Schleritzko verwiesen wurde, ist nach wie vor auf dem alten Kurs," so Rehm. Angesichts dieser Widersprüchlichkeiten falle es offenbar auch niemandem mehr auf, dass es nicht zusammenpasst, dass einerseits die lokalen Statthalter der Volkspartei die Relevanz des Vogelschutzgebietes in Abrede stellen und gegen vorgeblich nur zwei Triel-Individuen Stimmung machten, während Asfinag und Land die Ausweitung dieses Vogelschutzgebietes propagieren. Besonders verwerflich sei es, dass das seit über einem Jahrzehnt praktizierte Hinhalten der Bevölkerung mit dem bloßen Versprechen eines raschen Baues der S8 weiter fortgesetzt werden soll und dieser machbare und wirksame Entlastungsmaßnahmen nach wie vor verweigert werden. "Nur ohne Umsetzung der S8 kann Österreich seine Klimaziele erreichen und einen raschen Bau der S8 kann es nicht geben weil entweder liegt in absehbarer Zeit eine negative Entscheidung vor oder andernfalls noch eine quälend lange Zeit in den Genehmigungsverfahren vor uns. Es gibt viel zu viele Menschen die sich das viel zu lange gefallen haben lassen ich hoffe das diese unverständliche Obrigkeitsgläubigkeit bald endet", so Rehm abschließend.
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