- 07.03.2020, 08:59:48
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Wiener Zoll stellt 21.000 geschmuggelte Mundschutz-Masken sicher
Finanzminister Blümel: „Betrüger dürfen keinen Profit aus den Sorgen der Menschen schlagen“
Utl.: Finanzminister Blümel: „Betrüger dürfen keinen Profit aus den
Sorgen der Menschen schlagen“ =
Wien (OTS) - Bei der Anhaltung eines türkischen Reisebusses am
Donnerstag, 5. März 2020, in Wien staunten die Zöllner der Wiener
Operativen Zollaufsicht nicht schlecht: unter anderem wurden 21.000
Einmal-Mundschutzmasken aufgegriffen.
„Die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger steht für uns auch
angesichts der aktuellen Herausforderungen an erster Stelle, daher
ist der Zoll hier besonders aufmerksam und entfernt unsichere
geschmuggelte Produkte!“ erklärt Finanzminister Blümel und ist
entschlossen: „Diese Schmuggelware schadet der Gesundheit und dem
Wirtschaftsstandort Österreich. Wir lassen nicht zu, dass Betrüger
aus den Sorgen angesichts der derzeitigen Situation Profit schlagen!“
Die mobile Kontrolleinheit des Zollamtes Wien überprüfte das Fahrzeug
eines türkischen Busunternehmens, das schon in der Vergangenheit
durch die Mitnahme von Schmuggelwaren aufgefallen war. Bei Wien
Inzersdorf war die Fahrt der vier Buslenker im Alter zwischen 40 und
50 Jahren sowie dreier Passagiere aus der Türkei nach Deutschland
vorerst zu Ende. Neben 25kg Fleisch, 1.200 Zigaretten und
verschiedenen anderen Waren entdeckten die Zöllner 21.000
Einmal-Mundschutzmasken, die im Laderaum transportiert wurden.
Insgesamt hob der Wiener Zoll bei dieser Anhaltung ausstehende
Steuern sowie Strafen von insgesamt rund 4.000 Euro ein. Die
Fleischwaren wurden vernichtet, die Zigaretten sowie die Masken
sichergestellt. Die Ermittlungen gegen das Busunternehmen laufen auf
Hochtouren.
Diese Einmal-Mundschutzmasken wiesen keine CE-Zertifizierung auf.
Durch die Anbringung einer CE-Kennzeichnung bestätigen Hersteller,
dass das Produkt den produktspezifisch geltenden europäischen
Richtlinien entspricht. Auch sonst konnte keinerlei Hinweis darauf
gefunden werden, dass es sich um geprüfte Medizinprodukte handelt.
Im Sinne der Produktsicherheit rät der Zoll grundsätzlich davon ab,
Medizinprodukte auf ungeprüften, nicht kontrollierten Handelswegen zu
beziehen. Die Risiken beim Kauf medizinischer Waren aus ungesicherten
Quellen sind nicht zu unterschätzen. Zöllnerinnen und Zöllner
empfehlen daher dringend, kein Risiko einzugehen, wenn es um die
eigene oder die Gesundheit von Angehörigen geht.
Die Nachfrage nach solchen Einmal-Mundschutzmasken ist angesichts der
aktuellen COVID-19 Situation („Coronavirus“) ungebrochen. Selbst auf
privaten Online-Marktplätzen werden Masken zum Verkauf angeboten. Die
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit AGES
hält fest, dass Einmal-Mundschutzmasken kein wirksamer Schutz gegen
Viren oder Bakterien sind, die in der Luft übertragen werden. Sie
können jedoch dazu beitragen, das Risiko der Weiterverbreitung durch
„Spritzer“ von Niesen oder Husten zu verringern. Es kann davon
ausgegangen werden, dass bei den aufgegriffenen, nicht zertifizierten
Masken auch dieser Effekt nicht gewährleistet werden kann. Zudem kann
nicht geklärt werden, wo diese Masken unter welchen Umständen
produziert wurden.
Die einzigen Profiteure wären die schmuggelnden Buslenker gewesen:
angesichts der aktuellen Nachfrage hätten sie Schätzungen zufolge aus
dem Verkauf der Masken mindestens 50.000 Euro Gewinn lukrieren
können.
Fotos finden Sie unter https://bit.ly/2VW088j
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