• 05.03.2020, 11:35:26
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„dokFilm“-Premiere am Weltfrauentag: „Hollywood.Macht.Frauen.“

Dokumentation über Ungleichbehandlung der Geschlechter in der Film-Traumfabrik – produziert von Geena Davis

Utl.: Dokumentation über Ungleichbehandlung der Geschlechter in der
Film-Traumfabrik – produziert von Geena Davis =

Wien (OTS) - Im Rahmen des Programmschwerpunkts zum Internationalen
Tag der Frau (Details unter presse.ORF.at) zeigt die von Filmstar
Geena Davis produzierte neue Dokumentation „Hollywood.Macht.Frauen.“
im „dokFilm“ am Sonntag, dem 8. März 2020, um 23.05 Uhr in ORF 2, wie
weibliche Superstars dafür kämpfen, dass sich Frauen in Hollywood
mehr Gehör verschaffen und auf der Leinwand sichtbarer werden –
schließlich ist die Film-Traumfabrik die wirkungsmächtigste
Erzählstimme der Welt. Die digitalen Geschichten, die zu Zelluloid
gewordenen Träume, die hier fabriziert und rund um den Globus gesehen
werden, haben Einfluss darauf, wie wir die Welt erleben und wie wir
uns selbst sehen. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob junge
Mädchen – ebenso wie erwachsene Frauen – Identifikationsfiguren auf
der Leinwand und dem TV-Bildschirm vorfinden – oder eben nicht. Immer
noch sind es viel zu wenig Heldinnen, die in einem Hollywoodfilm
siegreich aus einem Konflikt gehen. Und immer noch gibt es in
Hollywood wenig Frauen, die Drehbücher schreiben und Regie führen.
Filmemacher Tom Donahue untersucht in „Hollywood.Macht.Frauen.“ (im
Original: „This Changes Everything“) die
Geschlechterungleichbehandlung in Hollywood und holte dafür u. a.
Erfahrungsberichte namhafter Schauspielerinnen wie Meryl Streep, Cate
Blanchett und Reese Witherspoon ein.

Mehr zum Inhalt:

Hollywoods Kreative heften sich gern ein liberales Fähnchen ans
Revers: Man kämpfe für Diversität, für die Rechte von Minderheiten –
und selbstverständlich für Gendergerechtigkeit. Empirisch belegte
Tatsache freilich ist: Frauen haben nicht viel zu reden in Hollywood.
Nicht einmal ein Drittel der Sprechrollen ist mit Frauen besetzt.
2018 wurden nur acht Prozent der einspielstärksten Produktionen von
Frauen inszeniert – das bedeutete sogar eine Verschlechterung
gegenüber dem Jahr davor um drei Prozentpunkte. Datenmaterial wie
dieses sammelt Leinwandheldin Geena Davis in ihrem eigenen Institut
und konfrontiert damit die Studiobosse.

Geena Davis war es immer ein wichtiges Anliegen, ihren Kindern zu
vermitteln, dass die Geschlechter absolut gleichberechtigt sind. Als
sie das Kinderprogramm im US-Fernsehen auf diesen Aspekt hin
abklopfte, beschlich sie das beunruhigende Gefühl, dass Mädchen darin
massiv unterrepräsentiert seien. Um Gewissheit zu erlangen, gründete
sie vor rund 15 Jahren das Geena Davis Institute on Gender in Media.
Und siehe – das Resultat war schockierend eindeutig: Die gläserne
Decke für Frauen in Hollywood ist aus Panzerglas. Erst fünfmal in der
Geschichte der Academy Awards wurde eine Frau für einen Regie-Oscar
nominiert, Kathryn Bigelow ist die bisher einzige Preisträgerin. Und
erst einmal wurde ein Golden Globe für die beste Regie an eine Frau
vergeben: an Barbra Streisand für ihren Film „Yentl“. Das war vor
mehr als 35 Jahren.

Geena Davis ist Produzentin von „Hollywood.Macht.Frauen.“ und hat
viel Datenmaterial für die Dokumentation zur Verfügung gestellt.
Frustrierend sei, wie wenig sich an der Situation ändere – trotz
bewusstseinsbildender Initiativen wie #TimesUp und #MeToo. Immer wenn
starke Kinoheldinnen für fulminante Einspielergebnisse sorgten,
prophezeiten Filmkritiker/innen und weibliche Filmschaffende den
großen Paradigmenwechsel: Als Geena Davis an der Seite von Susan
Sarandon in „Thelma & Louise“ eine moderne Freibeuterin spielte, hieß
es, dies werde alles verändern. Nicht anders war die Euphorie rund um
„The First Wives Club“, in dem sich Goldie Hawn, Bette Midler und
Diane Keaton gegen ihre untreuen Männer verschwören. Und groß war der
Jubel um die starken Frauen in „Hidden Figures“. Doch nichts änderte
sich an der Unterrepräsentation von Frauen in Hollywood. Mutlos ist
Davis dennoch nicht. Sie bemerkt ein allmähliches Umdenken bei Bossen
und Produzenten, wenn man ihnen die nackten Fakten vor Augen hält.

Es ist ein – natürlich überwiegend weibliches – Superstar-Ensemble,
das in der von Tom Donahue gestalteten Dokumentation von persönlichen
wie professionellen Erfahrungen in der Filmindustrie spricht,
darunter Natalie Portman, Jessica Chastain, Reese Witherspoon, Cate
Blanchett und Meryl Streep.

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