• 23.02.2020, 10:08:27
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  • OTS0013

Königsberger-Ludwig: Frauenhäuser dürfen nicht den Mechanismen des freien Marktes überlassen werden

Bisheriger Erfolgsweg wird in NÖ weiterhin im Miteinander fortgesetzt

Utl.: Bisheriger Erfolgsweg wird in NÖ weiterhin im Miteinander
fortgesetzt =

St. Pölten (OTS) - Derzeit sorgen in Salzburg Pläne für große
Verunsicherung, in deren Zuge Betreiber von Frauenhäusern mittels
europaweiter Ausschreibung gesucht werden sollen. „Seit Jahren liegt
Österreich statistisch gesehen bei Morden an Frauen in der EU ganz
weit vorne. Es ist deswegen unverantwortlich, niederschwellige
Schutz-, Betreuungs- und Beratungseinrichtungen den Mechanismen des
freien Marktes zu unterwerfen und damit mutwillig ein Sicherheitsnetz
aufs Spiel zu setzen, das seit Jahrzehnten Schutz und Hilfe
garantiert“, kritisiert NÖ Soziallandesrätin Ulrike
Königsberger-Ludwig das Vorhaben und sichert den NÖ Frauenhäusern zu,
den bisher gemeinsam beschrittenen, erfolgreichen Weg in
Niederösterreich, anders als in Salzburg, auch weiterhin
fortzusetzen.

„Von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder brauchen Sicherheit und
vor allem die Gewissheit, dass der Täter ferngehalten wird“,
unterstreicht die Landesrätin. Sie würden auch nicht an einem
geheimen Platz untertauchen oder sich verstecken, ärgert sich
Königsberger-Ludwig über die Sichtweise ihrer Amtskollegin aus
Salzburg, sondern suchten Zuflucht und einen sicheren Ort, um sich
und ihren Nachwuchs zu schützen.

„Das bestehende gute öffentliche und professionelle Netz an
Beratungen und Unterstützung im Bundesland ist ein wesentlicher
Faktor, um aus Gewaltbeziehungen rauszukommen. Innerhalb dieses
dichten Netzes sind die sechs NÖ Frauenhäuser wichtige
Anlaufstellen“, setzt Königsberger-Ludwig weiter auf die Erfahrung
und Expertise der Einrichtungen. „Frauenhäuser bieten Schutz- und
Wohnmöglichkeiten und helfen in der Krise, die Rechte von
Gewaltopfern durchsetzen zu helfen. Für mehr als 200 Frauen und
genauso viele Kinder ist dieses Angebot jährlich ein Ausweg sowie
rettender Anker und angesichts der guten Vernetzung der Frauenhäuser
untereinander steht auch stets jeder schutzsuchenden Frau ein Platz
zur Verfügung“, bedankt sich Königsberger-Ludwig bei den
Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser für ihren Einsatz.

„Ich werde mich als zuständige Landesrätin auch in Zukunft für die
Absicherung der sechs Frauenhäuser sowie für die besten
Rahmenbedingungen im Interesse der betroffenen Frauen oder
Mitarbeiterinnen einsetzen. Nicht umsonst investierte das Land NÖ vor
wenigen Monaten 100.000 Euro für entsprechende Sicherheitsmaßnahmen,
damit Frauenhäuser in Niederösterreich noch sicherer werden. Außerdem
wird in Kürze eine Studie zum Thema Wohnungslosigkeit in Auftrag
gegeben, bei der auch die Situation der Frauenhäuser und deren
aktuelle Herausforderungen mitbeleuchtet werden sollen. Denn jede
Frau soll gewaltfrei in Niederösterreich leben können“, so
Königsberger-Ludwig abschließend.

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