• 18.02.2020, 14:01:30
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  • OTS0119

Ausstellung „EUROpaVISION“ in OeNB West eröffnet

Europas langer Weg zur gemeinsamen Währung Euro

Utl.: Europas langer Weg zur gemeinsamen Währung Euro =

Innsbruck (OTS) - Mit der Einführung des Euro als gemeinsame Währung
wurde die Vision eines einheitlichen Währungsraumes für 340 Millionen
Menschen in Europa Realität. Der geschichtlichen Entwicklung diverser
europäischer Münz- und Währungsunionen von der Römerzeit bis zum
Euroraum unserer Tage ist die aktuelle Ausstellung im Kassensaal der
OeNB West gewidmet. Die vom 19.2.2020 bis 5.2.2021 geöffnete
Ausstellung wurde vom Team des Geldmuseums der OeNB kuratiert und
zeigt rund 130 ausgewählte Objekte aus den Beständen des Museums.

Viele Anläufe zu einer europäischen Währungsunion

Die Idee einer Währungsunion, wie wir sie heute in Europa kennen,
blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits die Römer hatten
erkannt, dass ein einheitliches Münzsystem den Handel vereinfacht und
die Wirtschaft unterstützt. Auch Karl der Große setzte in seinem
Reich einen einheitlichen Münzstandard durch. Ähnliches gilt für das
Spätmittelalter, als vor allem durch das Erstarken der Städte
Münzunionen und Währungsverbünde zur Verbesserung der
Handelsbeziehungen geschaffen wurden. Und lange vor der Zeit des Euro
oder gar digitaler Währungen wurde 1879 ein Beitritt der USA zur
Lateinischen Münzunion und damit die Schaffung eines weltumspannenden
Währungssystems angedacht. Viele Exponate aus diesen historischen
Perioden sind nunmehr vom 19. Februar 2020 bis zum 5. Februar 2021 in
der Ausstellung „EUROpaVISION“ zu bestaunen. „Die europäische
Integration und die Schaffung von gemeinsamen Währungen reicht weit
in die Geschichte zurück. Diese noch weitgehend unbekannte Geschichte
wollen wir den Besucherinnen und Besucher in dieser Ausstellung
nahebringen“, sagte OeNB-Direktor Eduard Schock.

Der Euro als Beitrag zur europäischen Integration

Anlässlich des 25. Jahrestages des österreichischen EU-Beitritts
beschäftigt sich die Ausstellung in der OeNB West mit dem
europäischen Einigungsprozess und dem langen Weg zur Einheitswährung.
OeNB-Direktor Schock zeigte sich weiters davon überzeugt, dass „der
Euro und die Europäische Union untrennbar zusammenhängen. Ohne
Europäische Union gibt es keinen Euro, das zeigen auch die
historischen Beispiele der Ausstellung eindrucksvoll. Wenn wir also
die europäische Wirtschafts- und Währungsunion erhalten und vertiefen
wollen, dann müssen wir im gleichen Ausmaß die Integration der
Europäischen Union als große politische Idee weiterführen“. Als
ehemaliger langjähriger EU-Kommissar betont Dipl.-Ing. Dr. Franz
Fischler noch eine größere Dimension der gemeinsamen Währung: „Der
Euro ist Europa zum Angreifen und die auf den Banknoten dargestellten
Brücken symbolisieren den Weg der Integration: Wir müssen weiter
Brücken bauen!“ Die Bestrebungen, die Währungen der Europäischen
Gemeinschaft zu harmonisieren, waren daher eine logische Konsequenz
des europäischen Integrationsprozesses. Mit der Einführung des Euro
als Buchgeld wurde diese Vision im Jahr 1999 Realität. Seither dehnte
sich der Euroraum auf 19 EU-Mitgliedstaaten aus und weitere EU-Länder
haben konkretes Interesse an der Einführung des Euro bekundet.

OeNB und der Euro – eine gemeinsame Identität

Die OeNB verbindet eine lange Geschichte mit dem Euro. Seit dem
EU-Beitritt 1995 war die OeNB nicht nur von Anfang an
gleichberechtigt in den Umsetzungsprozess zur Euro-Einführung
eingebunden, man hat auch viel zum „look and feel“ der Euro-Banknoten
beigetragen. Und damit auch zur gemeinsamen Identität, die durch
diese gemeinsame Währung entstanden ist. Ein OeNB-Mitarbeiter, Robert
Kalina, hat die erste Serie der Euro-Noten designt und dieses Design
findet sich auch noch in der zweiten Serie, der Europa-Serie wieder.
Seit Beginn der Euro-Banknoten druckt die OeNB jedes Jahr mehrere
Hunderte Millionen Stück davon. Auch in der OeNB-Tochter Münze
Österreich prägen wir mit höchster grafischer und künstlerischer
Kompetenz Goldmünzen und Umlaufmünzen, wie zum Beispiel die weltweit
beliebtesten Anlagemünzen, den „Wiener Philharmoniker“.

Die Ausstellung wird seitens der Oesterreichischen Nationalbank durch
die Vizepräsidentin des Generalrates Dr. Barbara Kolm und Direktor
DDr. Eduard Schock eröffnet. Die Festrede hält der Präsident des
Europäischen Forums Alpbach Dipl.-Ing. Dr. Franz Fischler.

OeNB West, Adamgasse 2, 6020 Innsbruck
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 08.00 bis 12.00 und 13.00 bis
15.00 Uhr (während der Kassenöffnungszeiten)

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