• 04.02.2020, 09:47:06
  • /
  • OTS0023

Ab sofort wöchentliche Mahnwachen für Julian Assange in Wien

Nach UN-Enthüllung über gefälschte Beweismittel

Utl.: Nach UN-Enthüllung über gefälschte Beweismittel =

Wien (OTS) - Die Vergewaltigungsvorwürfe, die zur Verhaftung von
Julian Assange geführt haben, waren eine politisch motivierte
Konstruktion der schwedischen Behörden auf der Basis von gefälschtem
Beweismaterial. Das sagt der UN-Sonderberichterstatter über Folter,
Prof. Nils Melzer, in der aktuellen Ausgabe des Schweizer Magazins
„Republik“. Der Angriff auf Assange bedrohe die Pressefreiheit im
Kern, so Melzer. Der Österreichische Journalisten Club (ÖJC), die
europäische Journalistenorganisation Association of European
Journalists (AEJ) und die Initiative „Candles4Assange“ laden daher zu
weiteren Mahnwachen für den australischen Journalisten und
WikiLeaks-Gründer, der in London in Haft auf das Verfahren über seine
mögliche Auslieferung in die USA wartet.

Die USA beschuldigen Assange der Verschwörung mit der amerikanischen
Whistleblowerin Chelsea Manning, die den Journalisten mit
Informationen beliefert hat. Assange hatte 2010 auf der
Enthüllungs-Plattform Wikileaks Material über US Kriegsverbrechen im
Irak und in Afghanistan veröffentlicht. Kurz darauf erließ Schweden
einen internationalen Haftbefehl wegen Vergewaltigung gegen Assange
und verweigerte ihm die Zusicherung, ihn nicht in die USA
auszuliefern. Daher flüchtete Assange sich 2012 in die
ecuadorianische Botschaft in London.

Im April 2019 entzog Ecuador Assange das Asyl wieder und ließ ihn von
der Londoner Polizei festnehmen. Daraufhin wurde der Whistleblower
wegen Nichtwahrnehmung eines Meldetermins im Rahmen der britischen
Kautionsauflagen zu 50 Wochen Haft verurteilt, deren Rest ihm im
September aber erlassen wurde. Seither wartet er im Londoner
Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh auf den Prozess über das
Auslieferungsbegehren der USA.

Melzer hat immer wieder gegen die menschenrechtswidrige Inhaftierung
Assanges protestiert, und gewarnt, dieser könne an den Folgen
psychischer Folter in Isolationshaft sterben. Bei einer Auslieferung
in die USA drohen Assange bis zu 175 Jahre Haft und schlimmstenfalls
die Todesstrafe. Zuletzt hat auch die Parlamentarische Versammlung
des Europarates Julian Assanges sofortige Freilassung gefordert. Der
Prozess über seine mögliche Auslieferung beginnt am 24. Februar, wird
nach einer Woche ausgesetzt und am 18. Mai für weitere drei Wochen
wieder aufgenommen.

In vielen Ländern versammeln sich wöchentlich Menschen aus Protest
gegen Assanges menschenrechtswidrige Behandlung. In Wien werden ab 5.
Februar jeweils am Mittwoch zwischen 17:00 und 19:00 Uhr am
Stephansplatz Mahnwachen für Julian Assange abgehalten. Derzeit sind
Termine bis 4. März fixiert.

Mahnwachen für Julian Assange am Stephansplatz

Ort: 1010 Wien, Stephansplatz 2 Virgil-Kapelle
(am Umriss der unterirdischen Kapelle)

Daten:
Mittwoch, 05.02.2020
Mittwoch, 12.02.2020
Mittwoch, 19.02.2020
Mittwoch, 26.02.2020
Mittwoch, 04.03.2020

Zeit: jeweils von 17:00 bis 19:00 Uhr

Weitere Informationen für JournalistInnen:
* Interview mit Prof. Nils Melzer auf Republik.ch:
https://lmy.de/VaTKM

* Google Docs Materialsammlung zum Fall Assange (in englisch):
https://lmy.de/ixnZa

* #Candles4Assange: https://www.candles4assange.de/

* Basisinformationen:
http://wienlife.at/wp-content/uploads/2020/02/infokompakt.pdf

Pressekontakt: Ing. Barbara P. Meister MA, mail@communication.ag,
Tel.: +43 699 10055500

Mahnwachen für Julian Assange am Stephansplatz

 Datum:   5.2.2020, 17:00 - 19:00 Uhr
 Ort:     Stephansplatz Virgil-Kapelle
          1010 Wien

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OJC

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel