- 03.02.2020, 11:40:11
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Impfbewusstsein mit Kampagne „Darum Impfen“ stärken
LR Königsberger-Ludwig präsentierte Folder für Altersgruppe Jugendliche und Erwachsene bis zum 50. Lebensjahr
Utl.: LR Königsberger-Ludwig präsentierte Folder für Altersgruppe
Jugendliche und Erwachsene bis zum 50. Lebensjahr =
St. Pölten (OTS/NLK) - Im Rahmen einer Pressekonferenz im Landhaus in
St. Pölten informierte Gesundheits-Landesrätin Ulrike
Königsberger-Ludwig heute, Montag, gemeinsam mit der NÖ
Sanitätsdirektorin Dr. Irmgard Lechner und Sabine Caslavka von der NÖ
Krebshilfe zum Thema Impfen. Vorgestellt wurde der neue Impffolder
„Darum Impfen“ für Jugendliche und Erwachsene bis zum 50. Lebensjahr.
Außerdem wurde im Vorfeld des morgigen Weltkrebstages auf die
Bedeutung der HPV-Impfung als einzige Impfmöglichkeit gegen eine
Krebserkrankung hingewiesen.
Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig führte aus, dass in der
Kalenderwoche 4 in Niederösterreich 4.748 Menschen wegen einer Grippe
oder grippeähnlichen Erkrankungen im Krankenstand seien, davon seien
328 Menschen an einer echten Grippe erkrankt. Das sei eine
Verdreifachung zur Kalenderwoche 3. „Nur acht Prozent der Menschen
sind gegen Grippe geimpft. Der Höhepunkt der Grippe wird in zwei bis
vier Wochen erwartet“, betonte die Landesrätin, dass es noch nicht zu
spät sei, sich impfen zu lassen, denn die Impfschutzzeit betrage zwei
Wochen.
Die Zahlen seien alarmierend und deshalb habe sie auch die Kampagne
ihres Vorgängers „Darum Impfen“ weitergeführt, so
Königsberger-Ludwig. Damit wolle man darauf hinweisen, dass Impfen
wirklich schütze. Impfen sei in jedem Lebensalter möglich und biete
auch in jedem Lebensalter entsprechenden Schutz. „Impfungen schützen
die eigene Gesundheit, sie schützen individuell und persönlich, damit
wird aber auch die Allgemeinheit geschützt“, betonte die Landesrätin
den Herdenschutz.
Das Bewusstsein, das Impfen schütze, sei in vielen Fällen nicht
gegeben, sagte die Landesrätin, dass man das mit der Kampagne unter
dem Motto „Darum Impfen“ ändern wolle. Diese bestehe aus mehreren
Teilen: Es werden Folder aufgelegt – diese werden auch an alle Ärzte
versandt. Der neue Folder beschäftigt sich mit der Zielgruppe
Jugendliche und Erwachsene bis zum 50. Lebensjahr. Das sei „eine
besonders wichtige Zielgruppe“, weil in dieser Impflücken vorhanden
seien, es ein Alter sei, in dem man Verantwortung für sich selbst
übernehmen sollte und in dem man auch Verantwortung für seine Kinder
habe, so Königsberger-Ludwig.
Eine weitere Maßnahme seien Infostände auf Messen, etwa bei der
Seniorenmesse „Bleib aktiv“ am 13. und 14. Februar im VAZ St. Pölten,
wo Expertinnen und Experten gezielt und individuell informieren. Und
auf der Website www.darum-impfen.at findet man Grundsatzinformationen
zum Thema Impfen. „Wir wollen mit sachlichen Informationen auch die
Impfskeptiker davon überzeugen, dass Impfen schützt“, so
Königsberger-Ludwig. Weiters verhandle man mit der NÖ Ärztekammer die
Impfhonorare, durch ein Anheben dieser wolle man erreichen, dass
Ärzte lieber impfen bzw. auf das Thema aufmerksam machen. Eine
Schulärztinnen-Verordnung solle Schulärzte ermächtigen, die Impfungen
des kostenfreien Kinderimpfprogramms durchzuführen. „Schulärzte
können einen wichtigen Beitrag leisten, die Kinderimpfrate zu
erhöhen“, ist die Gesundheits-Landesrätin überzeugt.
Eine weitere Erhöhung der Durchimpfungsrate wolle man auch mit dem
e-Impfpass und seiner Erinnerungsfunktion erreichen. Dieser solle in
den nächsten Monaten in die Pilotphase gehen, so Königsberger-Ludwig.
Bezugnehmend auf den morgigen Weltkrebstag wurde auf eine ganz
spezielle Impfung eingegangen: die HPV-Impfung. Sabine Caslavka von
der NÖ Krebshilfe betonte den Zusammenhang zwischen HPV-Viren und
Gebärmutterhalskrebs und informierte, dass es seit 2006 einen
Impfstoff gegen HPV-Viren gebe. Dieser sei in 120 Ländern weltweit
zugelassen. In Österreich sei die Impfung ins kostenfreie
Kinderimpfprogramm aufgenommen worden, man habe aber leider bei
weitem noch nicht jene Durchimpfungsraten erreicht, wie in anderen
Ländern. Caslavka wies darauf hin, dass es „Niedrig-Risiko“ HPV-Typen
(„low risk“) gebe – diese seien zu 90 Prozent für die Bildung von
Genitalwarzen verantwortlich – und „Hoch-Risiko“ HPV-Typen („high
risk“), die zu Krebs von Gebärmutterhals, Scheide, Vulva, Penis und
Anus sowie Rachen- oder Kehlkopfkrebs führen können.
Die NÖ Sanitätsdirektorin Dr. Irmgard Lechner bezeichnete die
HPV-Impfung als „Errungenschaft der Medizin“. Die Impfung sei für
Kinder vom 9. bis 12. Lebensjahr im kostenfreien Impfprogramm,
Nachholimpfungen seien bis zum 15. Geburtstag zum vergünstigten
Selbstkostenpreis zu 65 Euro je Teilimpfung (insgesamt zwei) und bis
26 Jahre in den Landeskliniken zu 100 Euro je Teilimpfung (insgesamt
drei) möglich.
Nähere Informationen: Büro LR Königsberger-Ludwig, Mag. Dr. Anton
Heinzl, Telefon 02742/9005-12576, E-Mail anton.heinzl@noel.gv.at.
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