- 30.01.2020, 14:04:25
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ÖAMTC: Ökologisierung der NoVA bereits seit 1. Jänner umgesetzt
Pendlerpauschale nachhaltig reformieren
Utl.: Pendlerpauschale nachhaltig reformieren =
Wien (OTS) - Angesichts der aktuellen Diskussion bei der
Regierungsklausur über die angestrebte Umgestaltung der
Normverbrauchsabgabe (NoVA) ruft der ÖAMTC in Erinnerung: Eine Reform
der NoVA mit der klaren Tendenz, sie ökologischer zu gestalten, ist
seit gerade einmal 30 Tagen in Kraft. Diese Reform hat für
verbrauchsstarke Fahrzeuge nicht nur den CO2-Malus verdoppelt, auch
der NoVA-Satz steigt mit den CO2-Emissionen nun deutlich schneller
an. Darüber hinaus sind weitere Verschärfungs-Schritte bereits fix im
Gesetz verankert.
"Seit 1. Jänner sind durch die NoVA-Novelle selbst gängige
Familienautos um bis zu 1.000 Euro teurer. Bei allem Verständnis für
den Eifer der neuen Regierung erscheint es sinnvoll, zunächst die
Wirkung dieser Reform abzuwarten und zu evaluieren, bevor man erneut
das Gesetz ändert. Schließlich sind Verlässlichkeit und
Berechenbarkeit eines Steuersystems Grundlage für das Vertrauen in
den Staat", hält der Chef der ÖAMTC-Interessenvertretung, Bernhard
Wiesinger, fest.
Steuervorteile sichtbar machen statt Steuern erhöhen
Der ÖAMTC fordert weiterhin eine Sichtbarmachung der
Lenkungseffekte von NoVA und motorbezogener Versicherungssteuer in
den Verkaufsunterlagen. "Anstatt auf eine höhere Belastung zu setzen,
wäre es zielführender, den Konsumenten die bereits bestehenden
finanziellen Vorteile eines effizienten Fahrzeugs klar vor Augen zu
führen", erklärt Wiesinger. "Wie viel sich der Konsument bei Kauf
eines effizienteren Autos sparen kann, muss er vor seiner
Entscheidung wissen."
Kilometergenaue Abrechnung und Einkommensunabhängigkeit als
Eckpunkte für Reform der Pendlerpauschale
Hinsichtlich der angedachten Reform der Pendlerpauschale fordert
der ÖAMTC künftig eine einkommensunabhängige und kilometergenaue
Entlastung für Pendler. "Grundsätzlich steigen Wegekosten mit jedem
Kilometer und sind für alle gleich. Man muss davon abgehen, Pendler
abhängig von ihrem Einkommen und nach Entfernungsklassen zu
unterstützen", stellt Wiesinger klar. Aus ÖAMTC-Sicht ist darüber
hinaus bei der kommenden Reform darauf zu achten, dass es nicht zu
einer Benachteiligung all jener kommt, die auf den Pkw angewiesen
sind und keinen entsprechenden Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln
(ÖV) haben. Wiesinger: "Bevor die Politik über Kürzungen oder den
Wegfall von Unterstützungsleistungen für Pendler diskutiert, müssen
praktikable und zeitlich zumutbare ÖV-Angebote geschaffen werden." Im
Übrigen wäre es höchste Zeit, endlich die Eingaben in den
Pendlerrechner systematisch auszuwerten. Dadurch kann das ÖV-Angebot
zielgerichtet und kosteneffizient auf die Pendlerströme abgestimmt
werden.
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