• 29.01.2020, 14:38:40
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  • OTS0135

OeNB trauert um ihren langjährigen Generaldirektor Dr. Heinz Kienzl

Der Mitbegründer der österreichischen Hartwährungspolitik verstarb am 29. Jänner 2020

Utl.: Der Mitbegründer der österreichischen Hartwährungspolitik
verstarb am 29. Jänner 2020 =

Wien (OTS) - Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) ist vom Ableben
ihres ehemaligen Generaldirektors Dr. Heinz Kienzl tief betroffen.
Der 1922 geborene sozialdemokratische Gewerkschafter prägte die
positive wirtschaftliche Entwicklung Österreichs seit den 1970er
Jahren wie kaum ein Zweiter. Von 1973 bis 1988 war er Generaldirektor
der OeNB und danach bis 1993 ihr Erster Vizepräsident. Dr. Heinz
Kienzl verstarb unerwartet am 29. Jänner 2020.

Unermüdlich tätig und vor Ideen sprühend

Bereits 1947 begann der unermüdlich tätige Dr. Heinz Kienzl für den
Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) zu arbeiten und leitete von
1950 bis 1968 dessen volkswirtschaftliche Abteilung. Parallel wirkte
er ab 1954 als Arbeiterkammerrat, war Mitbegründer und Obmann der
Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft und von 1963 bis 1969
Generalrat der OeNB. Wichtiger als jede Funktion mutet aber die
einhellige Beschreibung Dr. Heinz Kienzls durch all jene an, die ihn
in diesen Jahren begleiten durften: als überaus aktiven Menschen,
voller Ideen, mutig in seinen Entscheidungen und konsequent in der
Umsetzung. Gleichzeit war Dr. Kienzl aber auch gesellig und
humorvoll, überaus naturverbunden – ein positiver Mensch!

Aktiv für die Menschen und für Österreichs Wirtschaft

Nach vier Jahren als Generaldirektor-Stellvertreter übernahm Dr.
Heinz Kienzl 1973 die Position des Generaldirektors der OeNB, die er
bis 1988 zum Wohle der Notenbank und Österreichs ausübte. Auch in
diesen Jahren war sein Handeln wichtig: Als Mitbegründer der
österreichischen Hartwährungspolitik war es allen voran Dr. Heinz
Kienzl, der in den Jahren nach dem Zusammenbrechen des
Bretton-Woods-Systems und der Ölkrisen den wirtschaftlichen Erfolg
Österreichs überhaupt erst ermöglichte. Dafür gebührt ihm noch heute
unvermindert Dank und Anerkennung. Dr. Heinz Kienzl war ein
entschiedener Befürworter einer Zusammenarbeit aller Partner in
Österreich. Er hat sich auch früh und aktiv für die Mitgliedschaft
Österreichs in der Europäischen Union engagiert und hatte leitende
Funktionen in der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik
inne.

Voller Arbeitseifer auch im Ruhestand

Als Dr. Heinz Kienzl 1993 als Erster Vizepräsident der OeNB in den
Ruhestand ging, so tat dies seiner Leistungsfähigkeit und seinem
Arbeitseinsatz keinen Abbruch. Unverändert arbeitete er weiter und
wirkte als Vermittler zwischen Wissenschaft und Politik. Als
Plattform diente ihm dafür die Sozialwissenschaftliche
Studiengesellschaft, der er bis zuletzt als Obmann vorstand. Dr.
Heinz Kienzl war als begeisterter Europäer immer auch ein Verfechter
einer gemeinsamen europäischen Währung und war bis zu seinem Tod ein
aktiver und über Österreichs Grenzen hinaus anerkannter und gerne
gehörter Diskussionspartner. Die Wirtschaftsuniversität Wien ehrte
seine Arbeit durch die Verleihung der Würde eines Ehrensenators. Mit
Dr. Heinz Kienzl verliert Österreich einen besonderen Menschen, dem
wir alle viel zu verdanken haben.

Das Präsidium und die Mitglieder des Generalrats, das Direktorium
sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der OeNB bekunden den
Angehörigen hohe Anerkennung und Wertschätzung für Dr. Heinz Kienzl
und sprechen ihr tief empfundenes Beileid aus.

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