• 29.01.2020, 11:12:05
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  • OTS0071

Caritas zu Heuschreckenplage in Ostafrika: Wir dürfen die Menschen in der Region nicht im Stich lassen

Seit Wochen wird Ostafrika von einer Heuschreckenplage heimgesucht. Die ohnehin prekäre Ernährungslage in der Region verschärft sich, nach einer Dürre und Überschwemmungen, massiv.

Utl.: Seit Wochen wird Ostafrika von einer Heuschreckenplage
heimgesucht. Die ohnehin prekäre Ernährungslage in der Region
verschärft sich, nach einer Dürre und Überschwemmungen,
massiv. =

Wien (OTS) - Im Osten Afrikas, in Kenia, Somalia, Äthiopien und
Eritrea, vernichten seit Wochen hunderte Millionen Wüstenheuschrecken
ganze Landstriche und somit auch die kommenden Ernten.
Das massenhafte Auftreten der Insekten verschärft die ohnehin prekäre
Ernährungslage in der Region. Allein in Somalia sind laut Angaben der
Food and Agriculture Oganization (FAO) bereits 70.000 Hektar Land
zerstört. Besonders verheerend könnte sich die Heuschreckenplage auf
den Norden Kenias auswirken. Dort sind seit vergangenem Herbst allein
in der Caritas Projektregion Marsabit mindestens 150.000 Menschen von
der Plage betroffen. Die gesamte Region Nordkenias ist aufgrund der
vorangegangenen Dürre von akuter Mangelernährung betroffen. Laut FAO
leiden in Kenia bereits 3 Millionen Menschen an akuter
Mangelernährung, weitere Ernteausfälle bei der kommenden Ernte im
März könnten die Situation noch einmal dramatisch verschlechtern.

Plage von erschreckender Dimension

Die Plage sei "von einer Dimension, die weit über die Norm hinausgeht
und die wir seit mindestens 25 Jahren nicht gesehen haben", erklärte
Daniele Donati, stellvertretender Leiter der Abteilung für Notfälle
bei der FAO. Auch die UN spricht von Schwärmen, die „beispiellos in
ihrer Größe und ihrem Zerstörungspotenzial“ seien. Bereits ein
kleiner Schwarm der Insekten könne an einem Tag so viel vertilgen wie
35.000 Menschen, sagt Donati. In der Zeit legten die Tiere bis zu 150
Kilometer zurück. Die lokale Bevölkerung kann sich nur durch das
Aufscheuchen der Tiere helfen. Wirklich effektiv ist jedoch leider
nur das Sprühen von Pestiziden aus Flugzeugen, das durch die Behörden
erfolgt.

Klimawandel begünstigt Heuschreckenplagen

Das feuchte Wetter der vergangenen Monate hat das Brüten der
Heuschrecken in der Region begünstigt. Es besteht hier ein
Zusammenhang mit dem Wetterphänomen „Indische-Ozean-Dipol“. Dieses
Wetterphänomen hat auch zu den Waldbränden in Australien beigetragen.
Das „Indische-Ozean-Dipol“ ist eigentlich eine natürlich vorkommende
Temperaturschwankung im indischen Ozean, die jedoch immer häufiger zu
extremen Wetterphänomenen führt. In Ostafrika brachte es
außergewöhnlich viel Regen, was zunächst in den betroffenen Ländern
zu Überschwemmungen führte, aber auch die Brut für die Heuschrecken
begünstigte.
„Wir haben im Sommer 2019 den Menschen bei der Dürre im Norden Kenias
geholfen, ebenso haben wir im vergangenen Dezember während des
Hochwassers Hilfe geleistet. Nun ist die krisengebeutelte Bevölkerung
wieder auf unsere Unterstützung angewiesen. Lassen wir diese Menschen
jetzt nicht im Stich!“, bittet Andreas Knapp, Generalsekretär für
Internationale Programme.

So hilft die Caritas

PACIDA langjähriger Partner der Caritas in Kenia hilft den Menschen
in Marsabit in verschiedenen Notlagen. Die in der Region bestens
vernetzten MitarbeiterInnen PACIDAs koordinieren mit den Behörden die
Eindämmungsmaßnahmen der Heuschreckenschwärme. Die große
Herausforderung ist es, durch das Sprühen von Pestiziden aus einem
Flugzeug, genau einen Schwarm zu treffen und dabei niemanden zu
Schaden kommen zu lassen. Dazu benötigt es eine ausgezeichnete und
lückenlose Kommunikation zwischen betroffenen Menschen und den
Behörden. Ziel ist es die Schäden so weit wie möglich zu minimieren.
Sobald die Heuschreckenplage eingedämmt ist, kann die Caritas, in
Zusammenarbeit mit PACIDA, mit der Organisation von
Nahrungsmittelverteilungen beginnen, um die verheerenden
Ernteausfälle der nächsten Monate zu kompensieren und um einer
weiteren Hungerkatastrophe entgegenzuwirken.

Um vor Ort helfen zu können, werden dringend Spenden benötigt!

Kennwort „Klimawandel Ostafrika“
BAWAG P.S.K.
IBAN: AT92 6000 0000 0770 0004

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