• 27.01.2020, 06:00:17
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Greenpeace-Dossier zeigt: Top-Plastikverschmutzer Coca-Cola lobbyiert gegen Umweltgesetze

Mit Lobbying und Greenwashing befeuert Coca-Cola die Plastikkrise - Umweltschutzorganisation fordert Umstieg auf Mehrwegflaschen

Utl.: Mit Lobbying und Greenwashing befeuert Coca-Cola die
Plastikkrise - Umweltschutzorganisation fordert Umstieg auf
Mehrwegflaschen =

Wien (OTS) - Ein heute veröffentlichter Greenpeace-Report zeigt auf,
dass der internationale Limonadenkonzern Coca-Cola die Plastikkrise
massiv verstärkt und regelmäßig gegen Umweltschutz lobbyiert. Das
milliardenschwere Unternehmen produziert weltweit 200.000
Einweg-Plastikflaschen pro Minute. Die Flaschen von Coca-Cola landen
öfter in der Natur als Produkte von sämtlichen anderen Marken. Die
Verantwortung dafür weist der Konzern jedoch von sich. Stattdessen
baut Coca-Cola nach außen ein vermeintlich nachhaltiges Image auf und
betreibt hinter den Kulissen intensives Lobbying gegen strengere
Abfallgesetze, Pfandsysteme und Mehrwegquoten. Greenpeace fordert,
dass Coca-Cola seiner Plastikflut endlich ein Ende setzt und auf ein
nachhaltiges Mehrwegsystem umsteigt.

„Coca-Cola produziert aus klimaschädlichem Erdöl und mit großem
Energieaufwand Unmengen von Wegwerfplastik – das meist nach
einmaliger Benutzung sofort im Müll landet. Der Konzern muss endlich
Verantwortung für seine gigantischen Müllberge übernehmen und von
Wegwerfplastik auf Mehrwegflaschen umstellen”, fordert Lisa Panhuber,
Konsumexpertin bei Greenpeace in Österreich. Die Marktmacht von
Coca-Cola ist auch in Österreich enorm. Bis zu 300.000
Plastikflaschen verlassen stündlich das Werk im Burgenland. Im
Limonadensegment hält der US-amerikanische Konzern in Österreich rund
50 Prozent Marktanteil. Diese Macht nutzt Coca-Cola vor allem auf
EU-Ebene für Lobbying. Coca-Cola hat im Jahr 2018 laut
EU-Transparenzregister mehr als 950.000 Euro investiert, um auf
EU-Ebene seine Profitinteressen voranzutreiben und Umweltgesetze
auszuhebeln. Im ersten Halbjahr 2019 war der Konzern Sponsor der
rumänischen EU-Ratspräsidentschaft. Im Vorfeld der
EU-Einwegplastik-Richtlinie hatten Coca-Cola und weitere Konzerne 70
Lobbymeetings mit EU-PolitikerInnen, mit dem Ziel, die Richtlinie
abzuschwächen. Um von seinen Müllbergen abzulenken, setzt der
Plastikriese auf Greenwashing und propagiert unter anderem Recycling.
Unerwähnt bleibt jedoch, dass Recycling noch lange nicht ausgereift
ist und dabei weiterhin viel Material verloren geht. Auch werden in
Österreich nur 28 Prozent der PET-Flaschen verwendet, um neue
Flaschen herzustellen. So müssen Getränkeunternehmen in Österreich
jährlich tausende Tonnen PET-Material aus dem Ausland importieren, um
die Nachfrage von Unternehmen nach Re-PET-Flaschen zu decken.

Eine Mehrweg-Glasflasche ersetzt bis zu 50 Einweg-Flaschen, eine
Mehrweg-PET-Flasche bis zu 20 Einwegflaschen. Doch im Supermarkt sind
die Limonadengetränke von Coca-Cola aktuell nur in Einwegplastik oder
Dosen erhältlich. Die umweltfreundlichen Mehrwegflaschen sind in
Österreich 2009 aus den Regalen verschwunden. „Riesen tragen große
Verantwortung. Wenn Coca-Cola seine eigenen Versprechen für eine
saubere Umwelt ernst nimmt, muss es seine Getränke in
Mehrweg-Flaschen anbieten“, fordert Panhuber.

Den gesamten Report
Finden Sie unter: http://bit.ly/Coca-Cola-Report

Bildmaterial
Finden Sie unter: http://bit.ly/Coca-Cola-Fotos

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