Wien (OTS) - Susanne Wiesinger hat Bundesminister Heinz Fassmann
darüber informiert, dass sie während ihrer Zeit als Ombudsfrau ein
Buch „Machtkampf im Ministerium“ im QVV Verlag geschrieben hat. Über
diese Vorgehensweise von Frau Wiesinger ist man im
Bildungsministerium überrascht und verwundert. Bundesminister Heinz
Faßmann hatte sie zur Betreuung einer neuen Ombudsstelle für Werte-
und Kulturfragen eingeladen. Er ist über die jetzige Vorgehensweise
außerordentlich irritiert.
Martin Netzer, Generalsekretär des Bildungsministeriums dazu: „Wir
haben Frau Wiesinger ins Ministerium geholt, damit sie mit uns
gemeinsam an der Bewältigung von Herausforderungen an den
österreichischen Schulen im Bereich der Werte- und Kulturfragen aktiv
mitwirkt. Damit sie diese Aufgabe wahrnehmen kann, haben wir für sie
ein gut ausgestattetes Arbeitsumfeld geschaffen. Um ihre neue
Funktion vom Ministerium unabhängig und optimal auszuüben zu können,
wurde ihr darüber hinaus eine professionelle, externe Begleitung zur
Verfügung gestellt. Damit sollte sie bei organisatorischen und
kommunikativen Fragen und bei dem Verständnis beim Rollenwechsel von
der Lehrerin in die Leitung einer Stabsstelle unabhängig unterstützt
werden.“
Susanne Wiesinger hat im Februar 2019 ihre Tätigkeit aufgenommen.
Ihre Tätigkeit als Ombudsfrau unter Bundesminister Heinz Fassmann
dauerte etwas mehr als drei Monate. Im Zuge der Angelobung der
Übergangsregierung konnte sie ihre Arbeit fortsetzen.
Bundesministerin Iris Rauskala war es wichtig, in diesem wichtigen
Bereich auf Kontinuität zu setzen. „In diesen 8 Monaten gab es
natürlich ein Gespräch mit ihr und keine einzige Einflussnahme auf
ihre unabhängige Tätigkeit, aber auch keine Beschwerden seitens Frau
Wiesinger mir gegenüber“, sagt Übergangsministerin Iris Rauskala.
Ca. 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Bundesministerium
beschäftigt. „Wir sind uns der Herausforderungen, die ein Ministerium
dieser Größe mit sich bringt sehr bewusst, aber eine pauschale
Diskreditierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums
und aller nachgeordneten Dienststellen – so wie es nun im Buch von
Frau Wiesinger erfolgt ist - weisen wir entschieden zurück. Es wurde
ihr vom Ministerium und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr
viel Vertrauen, guter Wille und breite Unterstützung
entgegengebracht. Über diesen Bruch des Vertrauens herrscht nun große
Enttäuschung“, so der Generalsekretär.
Frau Wiesinger hat wiederholt den Wunsch geäußert, nach ihrer
Funktion als Ombudsfrau wieder in die Schulpraxis zurückkehren zu
wollen. Gemeinsam mit der Bildungsdirektion Wien, die ihre zuständige
Dienstbehörde ist, wird in den nächsten Tagen darüber beraten, welche
Funktion Frau Wiesinger künftig ausüben kann und wird.
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