LR Teschl-Hofmeister: Gemeinsame, nachhaltige und zukunftsweisende Lösungen
Utl.: LR Teschl-Hofmeister: Gemeinsame, nachhaltige und
zukunftsweisende Lösungen =
St. Pölten (OTS/NLK) - „Mit den Ergebnissen der aktuellen Studie
‚Zukunftsmonitor Niederösterreich: Pflege und Betreuung‘ können wir
heute Zahlen, Daten und Fakten zum gesamten Generationenbogen von der
Kinderbetreuung bis zur Pflege älterer Menschen präsentieren“, sagte
Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister am heutigen Mittwoch im
Niederösterreichischen Landhaus in St. Pölten, wo sie gemeinsam mit
Peter Filzmaier vom Institut für Strategieanalysen die aktuelle
Ausgabe der einmal jährlich durchgeführten Langzeitstudie vorstellte.
In einem Zeitraum von drei Wochen wurden dafür 1.000 Angehörige der
niederösterreichischen Wohnortbevölkerung ab 16 Jahren in einer
Mischung aus Online- und Telefonerhebung befragt.
In Bezug auf die Betreuung kleiner Kinder hielt Filzmaier dabei fest,
dass „Wunsch und Wirklichkeit weitgehend synchron sind“: Für Kinder
unter drei Jahren gaben drei Viertel an, dass diese von den Eltern zu
Hause betreut werden sollten, bei Kindern ab drei Jahren dominieren
umgekehrt Einrichtungen wie der Kindergarten. Als Gründe dafür, die
Kinder nicht zu Hause zu betreuen, wurden vorrangig Berufstätigkeit
und finanzielle Erfordernisse namhaft gemacht. „‘Es gibt keinen Platz
im Kindergarten‘ ist jedenfalls nicht relevant“, so Filzmaier.
Hinsichtlich der Betreuungsangebote in Niederösterreich sprach
Filzmaier von klaren Mehrheiten im Ausmaß zwischen zwei Dritteln und
drei Vierteln für die positive Bewertung von Wohnortnähe und
verfügbaren Plätzen, wohingegen die Kosten weniger Kritikpunkt als
erwartet gewesen seien. Mit der Nachmittagsbetreuung sind vier
Fünfteln zufrieden. Bei den Betreuungsangeboten für Schulkinder
werden Verfügbarkeit und Wohnortnähe mehrheitlich positiv bewertet,
gleiches gilt für die Kosten.
Zur Pflege merkte Filzmaier an, dass sich 50 Prozent bereits Gedanken
gemacht hätten, die Materie aber immer noch ein Frauenthema sei:
„Persönliche Betroffenheit orten 35 Prozent, zwei Drittel machen sich
Sorgen über die Leistbarkeit, 86 Prozent definieren die Pflege als –
nicht zwischen Bund, Ländern und Gemeinden differenzierte –
öffentliche Aufgabe. Nach den Studienergebnissen gibt es jedenfalls
definitiv keinen Pflegenotstand“.
Teschl-Hofmeister meinte dazu hinsichtlich der Kinderbetreuung,
Niederösterreich verfüge über rund 1.500 institutionelle
Einrichtungen, darunter 1.100 Kindergärten, 250
Tagesbetreuungs-Einrichtungen und 150 Horte: „Dem Wunsch nach einer
bedarfsgerechten, zeitlich flexiblen und wohnortnahen Kinderbetreuung
tragen wir u. a. mit dem blau-gelben Familienpaket und dem Ausbau der
Kinderbetreuungs-Einrichtungen Rechnung“.
Die Betreuungsquote bei den Drei- bis Sechsjährigen von 97 Prozent
sei die höchste aller Bundesländer, der Österreich-Durchschnitt liege
demgegenüber bei 94 Prozent, fuhr die Landesrätin fort und hob
hervor, dass auch die Nachmittagsbetreuung kontinuierlich optimiert
werde: „Im Vorjahr hatten wir dafür in Niederösterreich 479 Standorte
mit 1.050 Gruppen für insgesamt 20.000 Kinder. Heuer kommen nochmals
18 Standorte für 300 Kinder dazu. Statt auf Flächendeckung setzen wir
dabei auf Wahlfreiheit und den tatsächlichen Bedarf der Gemeinden“.
Im Bereich der Pflege sprach Teschl-Hofmeister vom Credo „Mobil statt
stationär“ und präzisierte, dass 19 Prozent der Pflegebedürftigen
mobile Dienste und 9 Prozent eine 24-Stunden-Betreuung in Anspruch
nähmen, unter 10 Prozent würden stationär betreut. Demgegenüber
würden 63 Prozent zu Hause informell gepflegt. Derzeit gebe es 91.800
Pflegegeldbezieher, für 2025 erwarte man 106.000.
„Insgesamt investieren wir 589 Millionen Euro in den Bereich Pflege
und Betreuung, 2020 haben wir die Mittel im Landesbudget um 26
Millionen Euro aufgestockt. Wir brauchen gemeinsame, nachhaltige und
zukunftsweisende Lösungen, jedenfalls aber keine Panikmache. Die
Situation in Niederösterreich ist immer noch sehr gut. Wir müssen
aber Rahmenbedingungen schaffen, um mehr junge Menschen für den
Pflegeberuf zu begeistern, bundeseinheitliche Standards wären sehr
gut“, so die Landesrätin abschließend.
Nähere Informationen beim NÖ Familienland unter 02742/9005-13490,
Alexandra Neureiter, und e-mail alexandra.neureiter@noel.gv.at bzw.
beim Büro LR Teschl-Hofmeister unter 02742/9005-12655, Dieter Kraus,
und e-mail dieter.kraus@noel.gv.at.
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