• 08.01.2020, 12:49:39
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  • OTS0095

LH Mikl-Leitner stellte Arbeitsschwerpunkte für 2020 vor

Arbeit und Wirtschaft, Gesundheit und Familie, Klimaschutz und europäische Zusammenarbeit

Utl.: Arbeit und Wirtschaft, Gesundheit und Familie, Klimaschutz und
europäische Zusammenarbeit =

St. Pölten (OTS/NLK) - In den Räumlichkeiten der Firma Landsteiner in
Amstetten stellte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner heute,
Mittwoch, die Arbeitsschwerpunkte für das Jahr 2020 vor. Der
Jahresbeginn habe nicht nur ein neues Jahr, sondern auch ein neues
Jahrzehnt mit neuen Herausforderungen gebracht, und darauf wolle man
„ganz konkrete Antworten“ geben, betonte sie dabei. Schwerpunkte
seien dabei vor allem die Themen Arbeit und Wirtschaft, Gesundheit
und Familie, Klimaschutz und europäische Zusammenarbeit.

Im Bereich von Arbeit und Wirtschaft sprach die Landeshauptfrau vor
allem die Entwicklung im Online-Handel an. Noch nie seien so viele
Geschenke im Online-Handel gekauft worden wie zu Weihnachten 2019.
Seit 2010 hätten sich die Online-Einkäufe verdoppelt, der
Online-Handel wachse acht Mal schneller als der stationäre Handel:
„60 Prozent der Ausgaben im Online-Handel fließen ins Ausland. Die
Folgen dieser Entwicklung bekommen vor allem unsere Händlerinnen und
Händler in den Gemeinden zu spüren“. Auch wenn man wisse, dass es
„kein Entweder-Oder, sondern ein Sowohl-Als auch“ gebe, wolle man
diese Entwicklung „aktiv gestalten“ und aktiv damit umgehen, so
Mikl-Leitner. Dabei gehe es etwa um Fragen, wie sich der stationäre
Handel den Online-Handel zunutze machen könne, wie man im Internet
einen fairen Marktplatz schaffen könne oder wie es gelingen könne,
dass die Stadt- und Gemeindezentren nicht weiter durch den
Online-Handel ausgedünnt werden. Man wolle „faire
Wettbewerbsbedingungen für den stationären Handel“, sagte die
Landeshauptfrau: „116.000 Beschäftigte arbeiten in Niederösterreich
im Handel, rund 2.000 junge Menschen machen im niederösterreichischen
Handel eine Lehre“.
Zum Thema Lehre verwies Mikl-Leitner auch auf die im Vorjahr
gestartete Lehrlingsoffensive. Diese sei „die größte
Lehrlingsoffensive, die es jemals in Niederösterreich gab“. Im
Vorjahr seien dafür 46 Millionen Euro in die Hand genommen worden,
6.200 junge Menschen unter 25 Jahren hätten davon profitiert.
„Niederösterreich hatte im Jahr 2019 mit einem Minus von 10,5 Prozent
den größten Rückgang bei der Jugendarbeitslosigkeit im Vergleich zu
allen anderen Bundesländern“, betonte die Landeshauptfrau. „Die
Lehrlingsoffensive ist eine Erfolgsgeschichte, die wir fortsetzen
wollen“, informierte sie, dass auch im Jahr 2020 insgesamt 46
Millionen Euro für die Lehrlingsoffensive bereitgestellt werden. Für
Menschen über 25 verwies sie auf die Qualifizierungsoffensive, mit
der man insgesamt 3.500 Personen die Möglichkeit gebe, „wieder Fuß zu
fassen am Arbeitsmarkt.“ Im Zusammenhang mit dem Thema Beschäftigung
bedankte sie sich auch bei der Firma Landsteiner: „50 der insgesamt
300 Beschäftigten sind Lehrlinge.“

Im Tourismus habe das Jahr 2019 mit 7,6 Millionen Nächtigungen einen
Rekordwert gebracht, hielt die Landeshauptfrau weiters fest: „Rund
200.000 Nächtigungen mehr, das entspricht einem Zuwachs von 2,5
Prozent.“ Diese Erfolgszahlen wolle man „weiter ausbauen“, und zwar
mit einer neuen Tourismusstrategie, für die man drei zentrale Säulen
definiert habe: Regionalität und Authentizität, Kultur und Kulinarik
sowie Gesundheit und Naturerlebnis.

Ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt sei auch der Bereich Gesundheit. Mit
der Landesgesundheitsagentur habe man „eine wichtige Basis“ gelegt.
Darüber hinaus wolle man auch die neuen Technologien nutzen, um eine
noch bessere Gesundheitsversorgung für die niederösterreichischen
Landsleute zu garantieren. Man werde daher eine „NÖ
E-Health-Strategie“ ausarbeiten, kündigte Mikl-Leitner heute an: „Um
die Gesundheitspolitik noch innovativer zu gestalten und ganz nah bei
den Menschen zu sein.“

Das Ziel, bis Ende 2020 100 neue Kleinkinderbetreuungsgruppen für
Unter-2,5-Jährige zu schaffen, werde man bereits Mitte 2020 erreicht
haben, ging die Landeshauptfrau auch auf das „blau-gelbe
Familienpaket“ näher ein. Landesrätin Teschl-Hofmeister sei daher
beauftragt worden, mit den Gemeinden in Kontakt zu treten, um die
Schaffung der nächsten 100 Kleinkinderbetreuungsgruppen zu prüfen.

„Schon lange eine ganz zentrale Rolle“ spielten in Niederösterreich
die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit, meinte Mikl-Leitner
weiters, und verwies dabei auf 230 konkrete Maßnahmen, die man in
diesem Bereich gemeinsam mit den Gemeinden umsetze. Nun sollen
weitere Maßnahmen entwickelt werden, etwa im Bereich der
„Sauberhaften Feste“. Mit dieser Initiative habe man bei 570
„Sauberhaften Festen“ im Jahr 2019 die durchschnittliche Abfallmenge
pro Besucher um das 80-fache, von 20 Litern Müll auf 0,25 Liter Müll,
reduzieren können. Die Förderung in der Höhe von 25 Prozent für die
Anschaffung von so genannten „Geschirrmobilen“ solle nun auch auf
Vereine erweitert werden.

Sehr großes Potential im Bereich Klimaschutz gebe es auch im Verkehr,
etwa 40 Prozent der mit dem Auto zurückgelegten Wege könnten auch mit
dem Rad oder zu Fuß erledigt werden. Landesrat Schleritzko sei nun
mit der Erarbeitung eines Konzeptes beauftragt worden, dabei gehe es
etwa um Fragen der Infrastruktur, der Fördermöglichkeiten und der
Schaffung von Anreizen für den Radverkehr.

Das Jahr 2020 sei auch ein Jubiläumsjahr, betonte die Landeshauptfrau
abschließend: „Heuer jährt sich der Beitritt Österreichs zur
Europäischen Union zum 25. Mal.“ Diesen Anlass wolle man nutzen, um
„den europäischen Gedanken und das europäische
Zusammengehörigkeitsgefühl weiter zu pflegen“, so Mikl-Leitner, die
hier vor allem auf Städte- und Gemeindepartnerschaften sowie
europäische Netzwerke verwies.

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