- 21.12.2019, 11:48:23
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FPÖ-Darmann: Gesundheitsplan bringt massive Risiken für Patienten
LAbg. Trettenbrein: Wer wird entlassene frisch operierte Patienten zuhause versorgen?
Utl.: LAbg. Trettenbrein: Wer wird entlassene frisch operierte
Patienten zuhause versorgen? =
Klagenfurt (OTS) - „Der neue Gesundheitsplan, den
SPÖ-Gesundheitsreferentin LHStv Beate Prettner vorgestellt hat,
bringt massive Risiken für die Kärntner. Wenn hinkünftig viel mehr
Patienten als bisher nach einem tagesklinischen Eingriff nach Hause
entlassen werden, stellt sich die Frage, wer diese frisch Operierten
zuhause versorgen wird“, warnen FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Mag.
Gernot Darmann und Gesundheitssprecher LAbg. Harald Trettenbrein.
Er befürchtet, dass das Konzept, wie bei Prettner üblich, nicht zu
Ende gedacht ist. „Man kann 200 Spitalsbetten nicht abbauen, solange
die ambulante Versorgung durch niedergelassene Allgemeinmediziner und
mobile Pflegekräfte nicht bedeutend verbessert wurde. Fünf primäre
Versorgungszentren werden dafür nicht reichen. Es stellt sich auch
die Frage, ob die Ärzte in diesen PVA`s Hausbesuche machen werden und
ob in diesen Einrichtungen auch Pflegekräfte tätig sein werden,
welche die Patienten zuhause aufsuchen. Was ist an den Wochenenden,
wenn die PVA`s geschlossen sind“, fragt Darmann.
Dringend notwendig wäre auch, dass die mobilen Pflegedienste
ausgebaut werden, damit auch sie frisch Operierte versorgen können.
Derzeit wäre dies für die Patienten unfinanzierbar, weil die
Stundentarife so hoch sind und diese überdies darauf basieren, dass
Pflegegeld bezogen wird. Viele aus dem Spital Entlassene haben kein
Pflegegeld“, so Darmann.
Positiv sei, dass die SPÖ-ÖVP-Landesregierung die jahrelange Kritik
der FPÖ an der Unterversorgung durch niedergelassene Kassenfachärzte
bestätigt und endlich neue Stellen schaffen will.
LAbg. Harald Trettenbrein weist darauf hin, dass die Situation bei
den Fachärzten für Kinderheilkunde, Gynäkologie, Neurologie und
Psychiatrie besonders dramatisch sei. Salzburg, das weniger Einwohner
als Kärnten hat, verfüge über 20 Kassenfachärzte mehr, Tirol habe 65
Stellen mehr. Sogar das um 40 % bevölkerungsschwächere Vorarlberg
habe 5 Kinderärzte mehr, 7 Internisten mehr, 6 Neurologen/ Psychiater
mehr. Mit den zusätzlichen 15 Stellen bis 2025 werde die
Unterversorgung nur teilweise wettgemacht, erklären Darmann und
Trettenbrein abschließend.
(Schluss)
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