- 18.12.2019, 11:47:11
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ÖAMTC: Klimaziele sind leicht erreichbar
"Tanktourismus" abschaffen und CO2-Statistik endlich richtigstellen
Utl.: "Tanktourismus" abschaffen und CO2-Statistik endlich
 richtigstellen =
Wien (OTS) - Heute, Mittwoch, 18. Dezember 2019, wurde der Nationale
 Klima- und Energieplan beschlossen. "Aus Sicht des ÖAMTC sind die
 Klimaziele leicht erreichbar. Man müsste nur die CO2-Bilanz im
 Verkehr richtig stellen und den sogenannten Tanktourismus
 zurückdrängen", hält der Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung,
 Bernhard Wiesinger, dazu fest. So belegt eine Studie, die das
 Institut für Wirtschaftsforschung Economica erstellt hat, dass eine
 Angleichung des Mineralölsteuersatzes von Diesel an jenen von Benzin,
 den "Tanktourismus" beinahe vollständig zum Erliegen brächte und zu
 einer Reduktion der CO2-Emissionen im Verkehr um rund 4,8 Millionen
 Tonnen führen würde.
"Konsumenten dürfen für diese Richtigstellung der Klimabilanz
 allerdings nicht die Zeche zahlen", hält Wiesinger fest und fordert
 daher im Gegenzug eine Reduktion der motorbezogenen
 Versicherungssteuer, die ohnehin nur als Teil der Haftpflichtprämie
 gesehen wird. "Die Tatsache, dass die Nutzung teurer und der Besitz
 billiger wird, ermöglicht es darüber hinaus, den eigenen Pkw
 verantwortungsvoll im Sinne des Klimaschutzes und dennoch leistbar zu
 nutzen", führt Wiesinger aus. Die Entlastung von etwaigen
 zusätzlichen CO2-Steuern durch Boni, die einheitlich pro Kopf
 ausgezahlt werden, lehnt der ÖAMTC hingegen ab. "Das würde nur dazu
 führen, dass all jene, für die der Staat aus Steuergeldern bereits
 Alternativen zum Pkw geschaffen hat, noch einmal belohnt würden. Vor
 allem Landbewohner, die keine Alternative zum Auto haben, würden
 hingegen draufzahlen", erläutert Wiesinger.
Alle Emittenten gleich behandeln
Der Idee, den Emissionshandel auf den Verkehr auszuweiten, steht
 der ÖAMTC positiv gegenüber. "Das würde dazu beitragen, dass alle
 Emittenten – egal ob Industrie oder Private – den selben Preis für
 die Tonne CO2 bezahlen", erläutert Wiesinger. Schon jetzt zahlen
 Konsumenten über die Mineralölsteuer einen 9-mal höheren Preis für
 CO2 als die Industrie. "Eine einheitliche CO2-Bepreisung würde auch
 dazu führen, dass Treibhausgase dort eingespart werden, wo es am
 leichtesten möglich ist", so Wiesinger abschließend.
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