• 18.12.2019, 10:04:53
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  • OTS0049

ÖAMTC-Crashtest: Fünf von neun Autos mit fünf Sternen (+Fotos, +Videos)

Fazit 2019: Insassen-Sicherheit insgesamt sehr gut, teils Nachholbedarf bei Fußgängerschutz und Assistenzsystemen

Utl.: Fazit 2019: Insassen-Sicherheit insgesamt sehr gut, teils
Nachholbedarf bei Fußgängerschutz und Assistenzsystemen =

Wien (OTS) - Im letzten Crashtest 2019 haben der ÖAMTC und seine
Partner neun Fahrzeuge überprüft. Fünf davon erreichten fünf Sterne:
Ford Puma, MG HS, MG ZS, Nissan Juke und VW Golf. Nicht so gut lief
es für die restlichen Kandidaten. "Die baugleichen Seat Mii, VW e-up!
und Skoda Citigo sowie der Aiways U5 müssen sich mit drei Sternen
begnügen", berichtet Max Lang, NCAP-Experte des Mobilitätsclubs.

An den "Fünf-Sterne-Pkw" gibt es nur wenig auszusetzen: Beide Modelle
von MG hatten Probleme im Pole-Test, der einen seitlichen Aufprall
gegen einen Baum oder Laternenmasten simuliert. Im ZS wurde außerdem
für hinten sitzende Erwachsene erhöhte Gefahr von Brustverletzungen
beim Frontalaufprall festgestellt. "Abgesehen davon sind beide Autos
sehr sicher, mit leichten Schwächen in der Fußgänger- und
Radfahrersicherheit", erklärt Lang. Ford Puma, Nissan Juke und VW
Golf sind hingegen in allen Bereichen sehr stark. Besonders
hervorzuheben ist, wie gut die Fahrerassistenten des Juke im Sinne
der Fußgänger- und Radfahrersicherheit funktionieren. "Ein potenziell
lebensbedrohlicher Aufprall konnte im Test in fast allen Situationen
durch entsprechende Systeme verhindert werden", betont Lang.

Kleine E-Autos aus VW-Konzern mit mittelmäßigen Ergebnissen

An der Sicherheit für Erwachsene gibt es beim baugleichen
Elektro-Trio Seat Mii, Skoda Citigo und VW e-up! nicht viel zu
bemängeln. Dass sie die Ergebnisse der mit fünf Sternen bewerteten
Pkw in diesem Kriterium nicht erreichen, liegt vor allem am Fehlen
eines automatischen Notbremssystems – ein solches würde helfen,
Kollisionen zu verhindern. Ähnliches gilt für die Kindersicherheit,
bei der allerdings noch Schwächen beim Seitenaufprall hinzukommen.
Die Folge: Stark erhöhte Belastungen beim Dummy, der ein zehn Jahre
altes Kind simuliert. "Für die drei Sterne in der Gesamtwertung ist
letztlich aber vor allem der schwache Fußgänger- und Radfahrerschutz
verantwortlich. Einerseits sind weite Teile der Frontpartie und
A-Säulen so gestaltet, dass ein Zusammenstoß tödlich enden kann.
Andererseits macht sich auch in diesem Kriterium das Fehlen von
Assistenzsystemen bemerkbar", fasst Lang zusammen.

Der mit drei Sternen bewertete Aiways U5 ist ein Elektro-SUV aus
China. Im ÖAMTC-Crashtest zeigten sich in allen Bereichen Schwächen,
die zum mittelmäßigen Ergebnis beitragen. Lang nennt zwei Beispiele:
"Der Aiways U5 ist zwar mit diversen Fahrerassistenten ausgestattet,
die teilweise jedoch nicht perfekt funktionieren. Das reduziert –
ebenso wie die ungünstig konstruierte Frontpartie – den Fußgänger-
und Radfahrerschutz deutlich. Außerdem wurde im Pole-Test eine Gefahr
von tödlichen Kopfverletzungen für Erwachsene festgestellt."

ÖAMTC-Crashtest 2019: 58 Fahrzeuge im Dienste der Sicherheit
geschrottet

Von insgesamt 58 Modellen, die der ÖAMTC und seine Partner 2019 durch
den Crashtest geschickt haben, haben 40 die Fünf-Sterne Wertung
erreicht. Hinzu kommen vier Autos, die es mit einem gegen Aufpreis
erhältlichen Sicherheitspaket ebenfalls auf fünf Sterne geschafft
haben. Ohne das Paket hat es jeweils für vier Sterne gereicht, eine
Wertung, die sie sich mit fünf weiteren Autos teilen. Fünf Modelle,
davon drei aus dem aktuellen Test, kamen nicht über drei Sterne
hinaus.

Insgesamt zeigt sich NCAP-Experte Max Lang mit den Ergebnissen
zufrieden: "Rund 60 Prozent aller Testkandidaten haben die Bestnote
erreicht – hier haben die Hersteller ihre Hausaufgaben tatsächlich
gemacht. Erfreulich ist vor allem die Entwicklung von Fußgänger- und
Radfahrerschutz sowie die immer bessere Ausstattung mit
Fahrerassistenten. Gleichzeitig ist zu kritisieren, dass in manchen
Fällen immer noch ein Aufpreis für Sicherheitspakete zu zahlen ist.
Im Übrigen hat sich im Testjahr 2019 einmal mehr gezeigt, wie wichtig
Assistenzsysteme zur Vermeidung von Unfällen oder zur Minderung der
Unfallfolgen beitragen können. Der ÖAMTC wird sich weiter für die
verpflichtende Ausstattung mit allen sinnvollen Systemen stark
machen."

Für 2020 gibt es übrigens die eine oder andere Verschärfung bei den
Crashtests. So wird die Geschwindigkeit beim Seitencrash von 50 auf
60 km/h erhöht, außerdem wird der "Rammbock", der für diesen Test
verwendet wird, um 100 kg schwerer.

Aviso an die Redaktionen: Fotos und Videos zu dieser Aussendung
findet man unter www.oeamtc/presse zum Download.

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