- 11.12.2019, 08:00:02
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Greenpeace-Marktcheck empfiehlt Bio-Karpfen als ökologischste Wahl für das Weihnachtsfisch-Menü
Karpfen in fast allen Supermärkten erhältlich – bio und regional nur begrenzt verfügbar
Utl.: Karpfen in fast allen Supermärkten erhältlich – bio und
regional nur begrenzt verfügbar =
Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat vor den
Weihnachtsfeiertagen das Fisch-Angebot im Supermarkt unter die Lupe
genommen. Denn traditionell kommt am Heiligen Abend bei vielen
ÖsterreicherInnen Karpfen oder anderer Süßwasserfisch wie Forelle
oder Saibling auf den Tisch. Das Ergebnis des Greenpeace-Marktchecks:
Die ökologischste Wahl ist der regionale Bio-Karpfen, der allerdings
nur bei Merkur flächendeckend erhältlich ist. Positiv bewertet
Greenpeace, dass es in allen Supermärkten etliche Süßwasserfische
gibt, leider aber nur wenige in Bio-Qualität. Und nur rund 30 Prozent
der im Handel erhältlichen Süßwasserfische kommen aus Österreich.
Merkur wird beim Weihnachtsfisch-Marktcheck mit der Note „Gut“ knapp
vor Interspar Testsieger.
„Der traditionelle Weihnachtskarpfen, wenn möglich in Bio-Qualität,
ist aus Umweltsicht die beste Wahl. Denn Bio ist besser für die
Umwelt und die Tiere. Wenn der Fisch dann auch noch frisch aus der
Region kommt ist er die optimale Wahl“, erklärt Lisa Panhuber,
Konsumexpertin bei Greenpeace in Österreich. Der Karpfen ist als
Pflanzenfresser umweltschonender als Raubfische wie Forelle oder
Saibling, die pro Kilogramm Gewicht bis zu vier Kilogramm Fischfutter
fressen. Wer für das Weihnachtsfest Fisch servieren will, der liegt
bei Bio-Fisch richtig, weil die biologische Produktion die Umwelt
schont und mehr Platz und gesündere Tiere bedeutet. Bio-Karpfen ist
nur bei Merkur flächendeckend erhältlich, bei Interspar in
ausgewählten Filialen, bei Billa teilweise auf Bestellung.
Konventionellen Karpfen aus Österreich und Tschechien findet man bei
Interspar, MPreis, Lidl, Spar und Unimarkt, bei Pennymarkt nur auf
Bestellung. KonsumentInnen sollten sich für das Weihnachtsessen nach
Fisch aus der Region umsehen und diesen rechtzeitig bestellen.
Fisch ist ein knappes Gut: Bei Süßwasserfisch kann die heimische
Nachfrage nur zu rund 30 Prozent aus Österreich gedeckt werden. Bei
Meeresfisch ist die Situation verheerend: 90 Prozent der kommerziell
genutzten Fischbestände sind komplett oder beinahe überfischt. Um
Meeresfisch zu schützen, braucht es strenge Vorgaben für den
Fisch-Einkauf in den Supermärkten. Auch müssen KonsumentInnen über
die Bedrohung vieler Arten durch Überfischung informiert werden.
Greenpeace kritisiert die bekannten Zertifizierungen MSC für
Meeresfisch und ASC für Zuchtfisch als Mogelpackungen, weil die
Kriterien zu schwach sind und keine nachhaltige Fischerei garantieren
können. Nur wenn der Fischkonsum weltweit reduziert wird, können wir
die Überfischung und ihre dramatischen Konsequenzen für die Meere
bewältigen. „Fisch ist ein wertvolles Nahrungsmittel und kein
Fast-Food. Wenn es Fisch sein soll zu Weihnachten, dann sollten
Konsumentinnen und Konsumenten zum ökologischen Bio-Karpfen aus
Österreich greifen“, empfiehlt Lisa Panhuber.
Weitere Informationen
Unter dem Titel „Nachhaltigkeit im Test“ nimmt der
Greenpeace-Marktcheck das Sortiment des österreichischen
Einzelhandels unter die Lupe. Greenpeace veröffentlicht regelmäßig
ein Ranking der größten Supermarktketten in Österreich. Alle
Informationen finden Sie unter: greenpeace.at/nachhaltigkeit-im-test
Die Tabelle
mit den Ergebnissen finden Sie unter: http://bit.ly/MCKarpfen-Tabelle
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