• 02.12.2019, 10:51:57
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  • OTS0086

AK Anderl: Rechtzeitig handeln gegen Verschlechterungen auf dem Arbeitsmarkt

Wien (OTS) - Die von den Wirtschaftsforschungsinstituten
vorhergesagte Verschlechterung der Arbeitsmarktentwicklung ab 2020
zeichnet sich schon ab: Die Arbeitslosigkeit bei älteren
ArbeitnehmerInnen und bei ArbeitnehmerInnen mit gesundheitlichen
Problemen steigt bereits. Gleichzeitig nimmt das
Beschäftigungswachstum ab. „Die nächste Bundesregierung muss darauf
rasch und richtig reagieren, sonst werden sich die
Arbeitsmarktchancen für viele in den nächsten Jahren erheblich
verschlechtern“, fordert AK Präsidentin Renate Anderl. Immer wieder
beklagt die Wirtschaft einen Fachkräftemangel. Hier sieht die AK
Präsidentin sowohl die Politik als auch die Unternehmen selbst
gefordert. Von der Politik will Anderl ausreichend Mittel für eine
Qualifizierungsoffensive und von den Unternehmen mehr Engagement bei
der innerbetrieblichen Weiterbildung und der Lehrlingsausbildung. Es
wäre ihr lieber, die Unternehmen würden einen Fachkräftemangel nicht
nur „beklagen, sondern auch was dagegen unternehmen.“

Anderl fordert von der nächsten Bundesregierung insbesondere
folgende Vorhaben aufzunehmen und umzusetzen:
+ Das Beenden von Arbeitsverhältnissen und Wiedereinstellen innerhalb
von zwei Monaten muss Folgen für so handelnde Unternehmen haben. Sie
müssen die verursachten Kosten in der Arbeitslosenversicherung
übernehmen.
+ Bessere Vermittlungsunterstützung und bessere persönliche Beratung
durch das AMS: Dafür braucht das AMS aber ausreichend Personal. Daher
ist der Planstellenabbau sofort zu stoppen und bis zu 500 zusätzliche
Stellen zu bewilligen.
+ Qualifizierungsoffensive in der aktiven Arbeitsmarktpolitik nach
dem Modell des AK Qualifizierungsgeldes mit einem Rechtsanspruch,
einer Finanzierung aus dem allgemeinen Staatshaushalt und einer guten
Bildungsberatung vor und während der Ausbildung.
+ Beschäftigung statt langer Arbeitslosigkeit finanzieren: Hier
fordert die AK die Umsetzung der Aktion „Chance 45“ mit dem Ziel,
zusätzliche, kollektivvertraglich entlohnte Arbeitsplätze im
gemeinnützigen Bereich in Gemeinden und Ländern zu schaffen. Die
Kosten für 40.000 solcher Arbeitsplätze sind überschaubar und
belaufen sich auf rund 270 Millionen im Jahr.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AKW

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