- 30.11.2019, 10:00:17
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„profil“.: Peter Hacker: „Wir können nicht die Armut der ganzen Welt bekämpfen.“
Der Wiener Sozialstadtrat will organisiertes Betteln abstellen: „Da nützt eine Gruppe einfach die Gesellschaft und die Situation in einer Stadt aus.“
Utl.: Der Wiener Sozialstadtrat will organisiertes Betteln
abstellen: „Da nützt eine Gruppe einfach die Gesellschaft und
die Situation in einer Stadt aus.“ =
Wien (OTS) - Innsbruck setzt auf Verbote, Wien möchte im Umgang mit
Bettlern und Obdachlosen ohne strengere Gesetze auskommen. Doch die
Gangart verschärft sich auch in der Bundeshauptstadt. Sozialstadtrat
Peter Hacker will gegen organisiertes Betteln vorgehen, wie er im
Interview mit dem Nachrichtenmagazin „profil“ ankündigt. „Wir wissen,
dass es Gegenden in Rumänien gibt, von wo ganze Dörfer auf Betteltour
fahren. Das kann ich als Stadtrat nicht akzeptieren“, sagt Hacker.
Für ihn habe das nichts mit Armutsbekämpfung zu tun. „Da nützt eine
Gruppe einfach die Gesellschaft und die Situation in einer Stadt
aus.“ Er fühle sich vor allem für die Menschen in Wien zuständig, so
Hacker: „Wir können nicht die Armut der ganzen Welt in dieser Stadt
bekämpfen.“
Derzeit läuft eine Schwerpunktaktion der Wiener Polizei gegen
organisiertes Betteln. Der Innenminister möge klären, „ob die Leute
rechtmäßig hier sind oder nicht, fordert der Wiener Stadtrat. „Das
ist sein Job, nicht unserer.“ Auf die Frage, ob er dafür sei, mehr
osteuropäische Bettler abzuschieben, sagt Hacker: „Ich bin nicht
dafür, ich hätte nur nichts dagegen. Das ist ein feiner Unterschied.“
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