VKI-Magazin „Konsument“ führte Tests bei Wiener Ärzten durch – Steinhart: „Spitzel schaden Beziehung zwischen Arzt und Patient“
Utl.: VKI-Magazin „Konsument“ führte Tests bei Wiener Ärzten durch –
Steinhart: „Spitzel schaden Beziehung zwischen Arzt und
Patient“ =
Wien (OTS) - Mit scharfer Kritik reagiert die Wiener Ärztekammer
ebenso wie ihre Kollegenschaft in der Steiermark auf den Bericht im
Magazin „Konsument“ des Vereins für Konsumenteninformation (VKI),
wonach Tests zur Diabetikerbetreuung bei 39 Ärztinnen und Ärzten in
Wien durchgeführt wurden. Für Johannes Steinhart, Obmann der Kurie
niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien
sowie der Österreichischen Ärztekammer, ist „Mystery Shopping“ „ein
Vertrauensbruch in der Beziehung zwischen Arzt und Patient und eine
Methode, wie wir sie nur aus DDR-Zeiten kennen.“ ****
Steinhart beurteilt die Anwendung von „Mystery Shopping“ als
„Riesenfehlgriff“: „Diese Methoden kosten nicht nur dem Steuerzahler
viel Geld, sondern sind auch in Zeiten von Ärztemangel und
Wartezeiten für das Gesundheitssystem fatal.“ Schon derzeit könnten
zahlreiche Kassenplanstellen nicht – oder nur nach mehrmaligem
Ausschreiben – nachbesetzt werden, „Mystery Shopping“ macht für
Steinhart den ärztlichen Beruf „nicht unbedingt attraktiver“.
Schon derzeit verzeichnet man in Wien ein massiv steigendes
Patientenaufkommen, dass zu „sehr hohen Wartezeiten“ führt.
Steinhart: „Es ist vollkommen unverantwortlich, wenn unsere
Patientinnen und Patienten wegen ‚Mystery Shopping’ noch länger auf
ihre Behandlungen warten müssen.“ (ast)
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