• 06.11.2019, 14:17:00
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  • OTS0185

„Personenzentrierte Pflegekultur“ im Zentrum eines hochkarätigen Symposiums in St. Pölten

LR Teschl-Hofmeister: Internationale Experten bestätigen Themenführerschaft und Vorreiterrolle Niederösterreichs

Utl.: LR Teschl-Hofmeister: Internationale Experten bestätigen
Themenführerschaft und Vorreiterrolle Niederösterreichs =

St. Pölten (OTS/NLK) - Unter dem Titel „Individuelle Gemeinschaft –
Personenzentrierung in Pflege und Betreuung“ fand am heutigen
Mittwoch ein hochkarätiges Symposium des Landes Niederösterreich im
Landtagssaal im NÖ Landhaus in St. Pölten statt. Die Initiative dazu
ging von Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister aus. Als
Keynote-Speaker konnte der renommierte internationale Pflegeexperten
Prof. Brendan McCormack von der Queen Margaret University Edinburgh
gewonnen werden. Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister
betonte in ihrer Eröffnungsrede, dass bei der Arbeit in den NÖ
Pflege- und Betreuungszentren immer der Mensch im Mittelpunkt stehe.
„Personenzentrierung bedeutet für uns, die Menschen dabei zu
unterstützen ihre Identität zu wahren und weiterhin möglichst
selbstbestimmt leben zu können. Der Alltag soll ihnen ermöglichen
angemessen an Gesellschaft und Zeitgeschehen teilzunehmen und dabei
frei in ihren Entscheidungen zu sein“, sagte die Landesrätin.

Der neue, personenzentrierte Ansatz im Rahmen des
Innovationsprojektes in den NÖ Pflege- und Betreuungszentren, wurde
in einem partizipativen Prozess gemeinsam mit Univ.-Prof. Hanna Mayer
von Institut für Pflegewissenschaft der Universität Wien und ihrem
Team entwickelt. „Zwei Perspektiven, jene der Wissenschaft und jene
der Praxis, sollten sicherstellen, dass sowohl die aktuelle
wissenschaftliche Debatte als auch Fachwissen, Erfahrung und
innovative Ideen der Pflegekräfte berücksichtigt werden“, erinnerte
Mayer. Als Ergebnis dieses Prozesses liege nun das Modell
„Person(en)zentrierter Praxis in der Langzeitpflege“ vor, erörterte
die Pflegewissenschaftlerin.

Es beruht im Wesentlichen auf Forschungsarbeiten von Prof. Brendan
McCormack, dem Leiter des Zentrums für personzentrierte
Praxisforschung der Queen Margaret University Edinburgh. Er gilt
international als „der“ Experte auf dem Gebiet der Entwicklung und
Erforschung personenzentrierter Pflege, was zu praxisbezogenen
Kooperationen etwa in Irland, Großbritannien, Norwegen, den
Niederlanden, Kanada oder Australien und jüngst auch in Österreich
geführt hat. Das Ergebnis zeige sich als „gelebte personenzentrierte
Kultur, was das höchste Outcome einer derartigen Praxis ist“ und sich
aus der Mitarbeiter-, Bewohner- und der Angehörigenperspektive
erfassen und messen lässt. „Mit dieser Veranstaltung wollen wir eine
personenzentrierte Pflegekultur in Niederösterreich weiter
etablieren, bisherige Erfolge sichtbar machen sowie die Vernetzung
und den Austausch sowohl im Pflege- als auch im Gesundheitsbereich
fördern“, erklärte Gruppen- und Abteilungsleiter Otto Huber vom Amt
der NÖ Landesregierung vor den rund 300 Teilnehmenden.

Einblicke in die Praxis gaben drei Experten aus der Schweiz bzw.
Deutschland: Christoph von Dach referierte über „Die Entwicklung
personenzentrierter Pflege im Akutspital“ am Beispiel der Solothurner
Spitäler AG, wo er als stellvertretender Direktor Pflege tätig ist.
Über „Personenzentrierte Pflege von Menschen mit Demenz“ sprach die
Dozentin und DCM-Trainerin Irene Leu. Der Frage „Personenzentrierte
Führung in der Altenpflege, wie geht das?“ widmete sich die
international tätige Beraterin und Trainerin im Gesundheitswesen,
Prof. Renate Tewes aus Dresden.

In einer abschließenden Podiumsdiskussion erörterten u.a. Christine
Lindenthal MBA, Pflege- und Betreuungsleiterin in den PBZ Bad Vöslau
und Klosterneuburg, der Lebenswelt Heim-Präsident Markus
Mattersberger MMSc, MBA, die stellvertretende Pflegedirektorin des
Landesklinikums Baden-Mödling, Mag.a Katja Sacher BSc, und
Pflegemanager Jürgen Strobl vom PBZ Raabs/Thaya die Möglichkeiten und
Herausforderungen der weiteren Entwicklung und Implementierung einer
personenzentrierten Pflegekultur in Niederösterreich. Durch den
spannenden Tag führte die TV-Journalistin und Moderatorin Barbara
Stöckl.

Das einhellige Resümee des Symposiums: Mit dem personenzentrierten
Ansatz haben das Land Niederösterreich bzw. die NÖ Pflege- und
Betreuungszentren nicht nur die Lebensphase der Hochaltrigkeit und
ebenso das Pflegesetting in ein neues Licht gerückt, sondern sie sind
auf dem besten Weg eine neue Kultur der Pflege zu etablieren. Dies
wiederum bestätigte die Themenführerschaft und die Bemühungen des
Landes in Sachen Pflege und Betreuung und sozialer Innovation.

Weitere Informationen: Büro LR Teschl-Hofmeister, Mag. (FH) Dieter
Kraus, Telefon 02742/9005-12655, E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at

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