• 04.11.2019, 10:32:39
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Anderl fordert für Arbeitssuchende gute soziale Absicherung, Respekt und maßgeschneiderte Unterstützung

Wien (OTS) - „Arbeitssuchende Menschen wollen gute soziale
Absicherung, mit Respekt behandelt werden und die notwendige Hilfe,
um auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Das ist für die
Betroffenen wichtig, es ist aber ebenso wichtig für die
Beschäftigten. Denn die Entwicklung der Löhne und Arbeitsbedingungen
hängt auch davon ab, wie mit arbeitslosen Menschen umgegangen wird“,
sagt AK Präsidentin Renate Anderl. Das bestätigt auch eine aktuelle
Online-Befragung der AK zu den Erwartungen von ArbeitnehmerInnen an
die Arbeitslosenversicherung und das Arbeitsmarktservice (AMS). Die
Befragten wollen: bessere Betreuung und Vermittlung durch das AMS,
ein Recht auf Qualifizierung, eine gute Absicherung im Falle von
Arbeitslosigkeit und eine staatlich organisierte Initiative für jene,
die am Markt keine Chance erhalten. Anderl: “Das Ergebnis der Umfrage
bestätigt unsere Forderungen an die nächste Regierung in der
Arbeitsmarktpolitik. Wir stehen vor einer Eintrübung der Konjunktur,
ein Anstieg der Arbeitslosigkeit wird die Folge sein. Diese wird sich
intensiv mit den Anliegen und Wünschen der Beschäftigten und der
Arbeitssuchenden befassen müssen.“

Die AK fordert insbesondere:
+ Bessere Vermittlungsunterstützung und bessere persönliche Betreuung
durch das AMS: ArbeitnehmerInnen haben ein Recht auf eine optimale
Betreuung und Unterstützung bei der Arbeitssuche. Unternehmen sollen
sich auf eine gute Vermittlung durch das AMS verlassen können. Dafür
braucht das AMS ganz einfach mehr und gut ausgebildetes Personal.
Daher ist der Abbau von 200 Planstellen sofort zu stoppen und sind
dem AMS bis zu 500 zusätzliche Planstellen zu bewilligen.

+ Mehr Fairness in der Arbeitslosenversicherung:
Kündigen, in der Arbeitslosigkeit „zwischenparken“ und innerhalb von
zwei Monaten wiedereinstellen, das darf für Unternehmen nicht länger
kostenlos möglich sein. Sie müssen die damit verursachten Kosten in
der Arbeitslosenversicherung übernehmen.

Seit längerem tritt die AK für eine höhere Nettoersatzrate beim
Arbeitslosengeld (65 Prozent) und für eine längere Bezugsdauer ein.
Das hat neben sozialen auch ökonomische Gründe. Denn in flauen
Konjunkturzeiten mit steigender Arbeitslosigkeit muss so weit als
möglich ein Einbruch des Binnenkonsums vermieden werden.

+ Eine Qualifizierungsoffensive in der aktiven Arbeitsmarktpolitik:
Die ArbeitnehmerInnen müssen einen Rechtsanspruch auf umfassende,
sozial und finanziell gut abgesicherte berufliche Neu- oder
Weiterbildung bekommen. Dafür hat die AK mit dem Qualifizierungsgeld
ein aus dem allgemeinen Staatshaushalt finanziertes Modell
entwickelt.

+ Die „Chance 45“:
Anstatt langer Arbeitslosigkeit soll damit Beschäftigung und
gleichzeitig mehr und bessere öffentliche Dienstleistungen für
BürgerInnen finanziert werden. Unter Beteiligung der BürgerInnen
sollen soziale, kulturelle oder ökologische Dienste in den Kommunen
(wieder) aufgebaut werden. Über 45-Jährige, die länger als zwei Jahre
arbeitslos sind, können dadurch wieder Arbeit und Einkommen bekommen.

SERVICE: Mehr zur Online-Befragung der AK finden Sie auf
https://www.arbeiterkammer.at/faireArbeitslosenversicherung

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