Weiters „Was ich glaube“ und „FeierAbend“ am 1. November 2019 in ORF 2
Utl.: Weiters „Was ich glaube“ und „FeierAbend“ am 1. November 2019
in ORF 2 =
Wien (OTS) - Zu Allerheiligen zeigt ORF 2 am Freitag, dem 1. November
2019, ab 9.05 Uhr themenaffine Dokumentationen und Reportagen wie u.
a. „Leben für den Tod – Menschen am Zentralfriedhof“ und „Die
Kapuzinergruft – Grabstätte einer Dynastie“ im Rahmen der „matinee“,
besucht mit André Heller und Dirk Stermann den Hietzinger Friedhof
und blickt ins Pielachtal, wo noch besonderen Wert auf den
gemeinsamen Kirchenbesuch und den anschließenden Grabgang gelegt
wird. Eine „FeierAbend“-Ausgabe porträtiert einen junggebliebenen
80-Jährigen, der sich gemeinsam mit seiner Enkeltochter auf die
Spuren von Franz von Assisi macht, und in „Tretet all zu meinem
Reigen dar …..“ steht das Metnitzer Totentanzspiel im Mittelpunkt.
Die ORF-2-Programme zu Allerheiligen, am Freitag, dem 1. November
2019, im Detail:
matinee: „Leben für den Tod – Menschen am Zentralfriedhof“ (9.05 Uhr)
Wenn die Nähe zum Tod dein Alltag ist, was macht das mit dir? Um das
herauszufinden, begeben sich die Filmemacherinnen hinter die Kulissen
des Wiener Zentralfriedhofs und lernen beeindruckende
Persönlichkeiten kennen: Eine Baumpflegerin, einen Totengräber, einen
japanischen Beethoven-Fan, eine Fremdenführerin, ein Grufti-Pärchen,
eine Blumenbinderin und den Geschäftsführer der Holding. Sie alle
gehören zum fast unsichtbaren Personal des Friedhofs und werden in
diesem Film ins Licht gerückt. Regie: Krisztina Kerekes, Karin
Berghammer
matinee: „Grabgeschichten – André Heller und Dirk Stermann besuchen
den Hietzinger Friedhof“ (9.55 Uhr)
André Heller und Dirk Stermann erweisen sich bei ihrer filmischen
Friedhofsrunde als zwei humorvolle Melancholiker, die sehr
unterhaltsam über große Persönlichkeiten, privateste Angelegenheiten
und die letzten Dinge sprechen. Es liegen viele besondere und
berühmte Persönlichkeiten auf dem Hietzinger Friedhof: Otto Wagner,
Franz Grillparzer, Gustav Klimt, Heinz Conrads oder Alban Berg – um
nur einige zu nennen. André Heller wuchs in diesem Bezirk auf. Als
Bub war er häufig Ministrant bei Beerdigungen auf diesem Friedhof,
und in seinem Leben sowie dem Leben seiner Familie spiel(t)en viele
Menschen, die dort zur letzten Ruhe gebettet wurden, eine große
Rolle. Heller plaudert mit Dirk Stermann über die Schicksale der
Menschen in den Gräbern, erinnert sich an historisch Bedeutsames,
anekdotisch Skurriles und menschlich Tragisches. Regie: André Heller
und Lukas Sturm.
matinee: „Die Kapuzinergruft – Grabstätte einer Dynastie“ (10.40 Uhr)
Die in der Wiener Innenstadt gelegene Habsburger-Familiengruft ist
eine der ungewöhnlichsten und aufregendsten Begräbnisstätten der
Welt. Zwölf Habsburger-Kaiser ruhen hier, jede Generation hat die
Gruft erweitert. Rund 1.000 Besucherinnen und Besucher pro Tag wollen
in den neun unterirdischen Grabräumen mit ihren kunsthistorisch
einzigartigen Prunkgräbern aus Zinn, Blei und Kupfer den Schauer der
Weltgeschichte erleben. Die Kapuzinergruft wurde nie filmisch
umfassend dokumentiert. Zum einen wegen des dafür notwendigen extrem
hohen technischen Aufwandes, zum anderen aber auch, weil sich die
Ordensbrüder der Kapuziner aus Pietätsgründen allen umfangreicheren
Dreharbeiten verschlossen hatten. Erst, als das damalige Oberhaupt
der Familie, Otto von Habsburg, im Zuge der Dokumentation vor
laufender Kamera zur Familiengruft Stellung bezog, eröffnete sich die
einmalige Chance zu Filmaufnahmen. Regie: Andreas Merkl.
„Magische Allerheiligen im Pielachtal“ (13.55 Uhr)
Allerheiligen, eine Zeit der Ruhe und des Gedenkens an die Liebsten.
Das Pielachtal, im Volksmund auch Dirndltal, ist vor allem auch für
seine Köstlichkeiten aus der roten Dirndl-Frucht sehr bekannt, die
auch hervorragend zu den traditionellen Allerheiligenstriezeln
passen. Im Pielachtal legt man noch besonderen Wert auf den
gemeinsamen Kirchenbesuch und den anschließenden Grabgang. Die
Traditionen aus dem Pielachtal sind ein Stück österreichischer
Kultur, das sich in seiner ursprünglichen Form erhalten hat.
„Der Grabredner“ (16.40 Uhr)
Hannes Benedetto Pircher ist Schauspieler, Philosoph und Grabredner.
Der ehemalige Jesuit begleitet rund 250 Menschen pro Jahr auf ihrem
letzten Weg. Für die Grabreden bereitet er sich akribisch vor. Den
Namen jedes und jeder Toten, den bzw. die der Ritualbegleiter
begräbt, kalligrafiert er in ein Totenbuch. Tausende Namen sind
bereits eingetragen – sein eigener Name soll der letzte sein.
„Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei
deinem Namen gerufen; du bist mein!“ lautet ein biblischer Vers, der
für Hannes Benedetto Pircher eine schöne Klammer von Geburt und Tod
darstellt und der für ihn auch eine Zusage ist, das eigene Leben ohne
Furcht und Angst zu leben. „Über den eigenen Tod oder das eigene Ende
nachzudenken, ermöglicht mir einen klareren Blick auf mein jetziges
Leben. Die meisten Menschen haben nicht Angst vor dem Tod, sondern
Angst davor, dass sie bis dahin nicht das leben, was ihnen wichtig
ist!“, erzählt der gebürtige Südtiroler.
„,Tretet all zu meinem Reigen dar .....‘ – Metnitzer Totentanz“
(17.40 Uhr)
Der Tod ist ebenso unausweichlich wie unvorhersehbar, dennoch wird in
unserer modernen Konsumwelt das Sterben nur allzu oft ausgeklammert
und totgeschwiegen. In der Gemeinde Metnitz, nördlich der Kärntner
Nockberge, ist der Tod aber allgegenwärtig. Zwei großartige
kulturelle Leistungen haben sich aus dem ausgehenden Mittelalter in
der Gemeinde erhalten. Ein gotischer Freskenzyklus mit Spruchband und
das periodisch aufgeführte Volksschauspiel, die beide das gleiche
Thema behandeln: Die Gleichheit aller Menschen vor dem Tod, der weder
Standes- noch Altersunterschiede kennt. Das Fresko mit seinen
deutschsprachigen Versen ist zumindest in Österreich einzigartig. Das
Metnitzer Totentanzspiel entstand aus den liturgischen Spielen des
Mittelalters, die Texte wurden über Jahrhunderte hinweg von der
örtlichen Bevölkerung durch Abschriften dem jeweiligen Sprachgebrauch
angepasst. Die Laiendarsteller/innen rekrutieren sich ausschließlich
aus den Bewohnerinnen und Bewohnern des Ortes und die Rollen der
dargestellten Personen werden zum Teil schon seit mehreren
Generationen in den jeweiligen Familien weitergegeben.
FeierAbend: „Auf den Spuren des ersten Öko-Heiligen“ (20.00 Uhr)
Der Einsatz für Klimaschutz hat nichts mit dem Alter zu tun, ist
Hubert Gaisbauer überzeugt. Gemeinsam mit seiner Enkeltochter Caro
mischt sich der 80-jährige Buchautor und ehemalige Journalist unter
junge Menschen, die sich an den „Fridays for Future“-Demos für
Umweltschutz beteiligen. Sein Engagement für Klimaschutz wurzelt in
seiner christlichen Spiritualität. Franz von Assisi, der sein Leben
radikal geändert und sich für ein Leben in Einfachheit entschieden
hat, sei heute aktueller denn je, meint Hubert Gaisbauer. Ein Porträt
über den junggebliebenen 80-Jährigen, der sich gemeinsam mit seiner
Enkeltochter auf die Spuren des ersten „Öko-Heiligen“ Franz von
Assisi macht.
Im Rahmen von „FeierAbend“ zeigt ORF 2 am Samstag, dem 2. November,
um 16.50 Uhr auch die Reportage „Gestohlene Kinder“: Ende der 1980er
Jahre gründete Joseph Kony, ein junger ugandischer Kämpfer, eine
Rebellenbewegung gegen die Regierung. Seine „Armee“ setzte sich aus
entführten Kindern und Jugendlichen zusammen. In den mehr als 20
Jahren ihrer Aktivität wurden rund 60.000 Kinder gefangengenommen,
weniger als die Hälfte der Kindersoldaten kehrte aus dem Busch
zurück. Etwa 200.000 Menschen wurden getötet. Erst als die ugandische
Regierung eine Amnestie erließ, kehrten die meisten Täter der
„Gottes-Armee“ den Rücken – viele leben nun wieder in der
Dorfgemeinschaft – oft in unmittelbarer Nähe ihrer früheren Opfer.
Doch ist Versöhnung unter diesen Umständen überhaupt möglich? „missio
Österreich“ unterstützt die Kirche vor Ort, die in der
Versöhnungsarbeit und Trauma-Bewältigung eine wichtige Rolle spielt.
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