• 24.10.2019, 12:33:57
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  • OTS0141

ORF-2-Premiere für Elisabeth Scharangs „Herzjagen“ mit Martina Gedeck

ORF/BR-Literaturverfilmung mit Rainer Wöss, Anton Noori und Ruth Brauer-Kvam am 13. November

Utl.: ORF/BR-Literaturverfilmung mit Rainer Wöss, Anton Noori und
Ruth Brauer-Kvam am 13. November =

Wien (OTS) - Eine Operation soll ihr Herzleiden heilen, der
gefährliche Eingriff verläuft gut, und einem neuen Leben steht nichts
mehr im Weg. Doch das Herz scheint ein Eigenleben zu entwickeln, und
es ist nichts mehr so, wie es einmal war. Mit „Herzjagen“ steht am
Mittwoch, dem 13. November 2019, um 20.15 Uhr in ORF 2 eine neue
ORF/BR-Literaturverfilmung auf dem Programm, in der Martina Gedeck
nach einer Herzoperation nur schwer wieder zurück ins Leben findet.
An ihrer Seite stehen Rainer Wöss als liebevoller Ehemann und Anton
Noori als jener Chirurg, der sie wieder zu dem Menschen machen soll,
der sie einmal war. „Vorstadtweiber“-Neuzugang Ruth Brauer-Kvam ist
als Psychiaterin zu sehen. Für Regie und Drehbuch (nach Motiven des
Romans „Herznovelle“ von Julya Rabinowich) zeichnet Elisabeth
Scharang verantwortlich. Bei einem Presse-Abendessen in Anwesenheit
von ORF-Programmdirektorin Mag. Kathrin Zechner, Dr. Klaus
Lintschinger, ORF-Redaktionsleiter Fernsehfilm, sowie der Produzenten
Tommy Pridnig und Peter Wirthensohn gaben die Protagonistinnen und
Protagonisten gestern, am Mittwoch, dem 23. Oktober, einen ersten
Einblick in die neue TV-Produktion.

ORF-Programmdirektorin Mag. Kathrin Zechner: „Eine unglaublich
faszinierende Entdeckungsreise“

„Ich bin Julya Rabinowich sehr dankbar dafür, dass sie ihre Literatur
für uns freigegeben hat. Sie hat mich mit ihrem Buch berührt, sowohl
in meinem privaten wie auch in meinem beruflichen Lebensumfeld. Dann
habe ich mir überlegt, da kenne ich noch eine sensible, feinfühlige,
selbstbewusste, starke Frau: Elisabeth Scharang. Ich hatte das
Gefühl, dass sich das zwischen den beiden sehr gut ausgehen könnte,
und freue mich darüber, dass sie dieses Abenteuer gemeinsam
bestritten haben.“ Und weiter: „Ich wurde oft gefragt, in welche
Schublade man diesen Film einfügen kann. Dazu möchte ich folgenden
Vergleich ziehen: Ein Mainstream-Film ist für mich eine Reise an
einen gewohnten Ort, den ich liebe und wo ich mich wohlfühle. Es ist
aber auch unendlich wichtig, einmal an einen Ort zu fahren, den man
noch nicht kennt. Wo man nicht im Vorhinein weiß, wo der Zug hält, wo
man aussteigen muss und wie genau es weitergeht. Mein Leben und meine
Arbeit macht aus, an eben solche Orte zu reisen, die nicht in jedem
Führer stehen. Film braucht neue Wege und neue spannende Ziele – in
diesem Sinne möchte ich ,Herzjagen‘ als eine unglaublich
faszinierende Entdeckungsreise bezeichnen. Und dass Martina Gedeck,
die eine der größten filmischen Weltreisenden ist, mir als eine der
ersten großen Künstlerinnen den Mut gegeben hat, ungeprüfte Reisen
anzutreten, dafür danke ich ihr von ganzem Herzen.“

Martina Gedeck: „,Herzjagen‘ berührt viele vertraute Themen“

„Caroline ist eine Frau, die sich einer schweren Herzoperation
unterziehen muss und ein postoperatives Trauma erfährt. Sie findet
also nicht mehr ins normale Leben zurück, hat Angstattacken und
Nervenzusammenbrüche und möchte am liebsten die Operation ungeschehen
machen. Das ist ein Krankheitsbild, das tatsächlich immer wieder bei
schweren Operationen auftaucht. Viele Menschen machen die Erfahrung,
dass es länger braucht, um in seinen Körper und sein Lebenssystem
zurückzufinden.“ Und weiter: „Wenn man es runterdekliniert, geht es
um Gefühle, die jeder Mensch kennt. Ein Thema ist eine Art Auflehnung
gegen diese Welt. Man kann und will nicht mehr funktionieren.
Caroline ist eine Frau, die sagt ‚ich mach nicht mehr mit‘ – das hat
mit einer großen Kraft zu tun. Auf der anderen Seite steht ihre
Angst, neue Wege zu gehen, und auch die Angst vor der Zukunft mit
ihrem Mann. Das sind alles Dinge, die man als ganz normaler Mensch
kennt, ohne dass man in derselben Situation sein muss. Der Film
berührt also viele vertraute Themen und deshalb glaube ich, dass er
viele Menschen ansprechen wird.“

Julya Rabinowich: „Ich würde den Film als Antwort auf meinen Roman
bezeichnen“

„Ich bin überaus glücklich über den Film. Ich würde ihn nicht nur
eine Umsetzung nennen, sondern als Antwort auf meinen Roman
bezeichnen. Ich habe das Gefühl, ich habe eine Frage gestellt – und
Elisabeth Scharang hat eine Antwort darauf gegeben. Es ist etwas
wahnsinnig Schönes, wenn meine Arbeit nicht im luftleeren Raum
verhallt, sondern eine Antwort erfährt. Es ist vielleicht eine andere
Interpretation von Situationen, als ich am Anfang in meinem Buch
angepeilt habe, aber gleichzeitig ein Beleuchten von positiveren
Aspekten.“

Elisabeth Scharang: „Wir alle lieben es, einmal nicht funktionieren
zu müssen“

„,Herzjagen‘ ist aus einer Geschichte entstanden, die Julya
Rabinowich geschrieben hat und die eigentlich kein verfilmbarer
Roman, sondern eher eine Zustandsbeschreibung ist, aber das ist das,
was mich interessiert – ein Zustand, der mich ein bisschen aus der
Fassung bringt, weil mehr Fragen überbleiben als Antworten und das
ist eine gute Voraussetzung, um Film zu machen.“ Und weiter: „Der
Punkt ist, dass wir es alle lieben, nicht immer funktionieren zu
müssen und nicht immer allen Erwartungen zu entsprechen. Bei
‚Herzjagen‘ kann man einmal 90 Minuten einer Frau dabei zuschauen,
wie sie eben nicht funktioniert – das ist durchaus existenziell,
nicht immer lustig, hat aber gleichzeitig auch seine komischen
Momente. Dieses Unverständnis der Umgebung, wenn man nicht genau
erklären kann, was eigentlich das Problem ist, und alle sagen, dass
man eigentlich alles hat, was man willl, und sich zusammenreißen soll
– und diese Frau reißt sich eben nicht zusammen.“

Mehr zum Inhalt ist online unter presse.ORF.at abrufbar.

„Herzjagen“ ist eine Koproduktion von ORF, BR und Lotus-Film, mit
Unterstützung von Fernsehfonds Austria und Filmfonds Wien.

„Herzjagen“ wird auf der Video-Plattform ORF-TVthek
(https://TVthek.ORF.at) österreichweit als Live-Stream und nach der
TV-Ausstrahlung sieben Tage als Video-on-Demand bereitgestellt.

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