• 23.10.2019, 11:24:28
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  • OTS0067

Bischöfe feiern ökumenischen Gottesdienst mit Parlamentariern

Evangelischer Bischof Chalupka wendet sich bei Feier in der Hofburgkapelle gegen "pauschale Abwertung" von Politkern - Katholischer Militärbischof Freistetter: Mit Bitte um Gottes Hilfe politischen Dienst beginnen

Utl.: Evangelischer Bischof Chalupka wendet sich bei Feier in der
Hofburgkapelle gegen "pauschale Abwertung" von Politkern -
Katholischer Militärbischof Freistetter: Mit Bitte um Gottes
Hilfe politischen Dienst beginnen =

Wien (KAP) - Vor der konstituierenden Sitzung des Nationalrates haben
die neugewählten Parlamentarier am Mittwoch in der Wiener
Hofburgkapelle einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Unter den
rund 100 Mitfeiernden waren Abgeordnete aus allen Fraktionen mit
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) an der Spitze. Den
Gottesdienst leiteten der evangelische Bischof Michael Chalupka, der
katholische Militärbischof Werner Freistetter und der orthodoxe
Geistliche Pater Athanasius Buk. Die Mandatare haben damit eine
Gepflogenheit fortgesetzt, die vor fünf Jahren in der vorletzten
Gesetzgebungsperiode begonnen hat.

In der Predigt unterstrich der neue evangelische Bischof seinen
Respekt für all jene, "die sich mit großem Engagement für
demokratisch verantwortete politische Überzeugungen einsetzen". Er
kenne viele Politikerinnen und Politiker, die sich für das Gemeinwohl
einsetzen und von hohen Idealen angetrieben seien, so Chalupka, der
sich gegen eine "pauschale Abwertung" von Politkern verwahrte. "Dass
Politiker - insbesondere in den sozialen Netzwerken - heute manchmal
fast so schon etwas wie Freiwild sind, geht an vielen nicht spurlos
vorüber", gab der frühere Diakonie-Direktor zu bedenken.

Vor diesem Hintergrund sollten gerade politisch Verantwortliche
darauf achten, dass sie Geist, Seele und Leib unversehrt halten, so
der Bischof unter Bezugnahme auf den beim Gottesdienst verlesenen
Text des Apostels Paulus. Der christliche Glaube und die Verankerung
in der eigenen Tradition könne dabei helfen, so Chalupka, denn: "Als
Christen wissen wir, dass wir uns nicht selbst überlassen sind,
sondern unserem Heiland Jesus Christus."

Weil richtig verstandene Politik immer eine "gemeinsame Sache" sei,
die auf das Gemeinwohl ausgerichtet ist, gelte auch für sie die
Überzeugung, "dass niemand alleine sich selbst überlassen ist". Von
daher seien Politiker gegenwärtig mit großen Erwartungen
konfrontiert: "Die Bewahrung der Schöpfung verlangt ein Umdenken und
einschneidende Maßnahmen, die Betreuung und Pflege der älteren
Menschen muss auf neue Beine gestellt werden, und kein Kind darf am
Bildungsweg zurückgelassen werden."

Eröffnet wurde die ökumenische Liturgie von Militärbischof
Freistetter. So wie diese Feier "mit der Bitte um Gottes Hilfe"
eröffnet worden sei, mögen auch die Parlamentarier ihren politischen
Dienst beginnen. Die Hinwendung zu Gott "eröffnet einen Raum des
Vertrauens und zeigt an, dass es nicht allein auf uns ankommt, um das
Beste für unser Land zu tun", so der Bischof.

Die Initiative zum ökumenischen Gottesdienst mit den Parlamentariern
ging wie schon in den Vorjahren vom Generalsekretär der
Bischofskonferenz, Peter Schipka, aus, der für Einladung und
Vorbereitung zuständig war. Für die musikalische Gestaltung sorgte
das Vokalensemble St. Stephan unter der Leitung von Domkapellmeister
Markus Landerer.

Honorarfreie Bilder von der Feier sind in Kürze verfügbar unter:
foto.evang.at

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