Aktueller Vorfall an Uni Wien zeigt Notwendigkeit für mehr Gewalt- und Extremismusprävention im Bildungsbereich.
Nach dem Bekanntwerden der Ereignisse rund um einen bewaffneten Studenten an der Universität Wien fordert die Bundesjugendvertretung (BJV) weitere Konsequenzen: „Studierende sind derzeit zurecht verunsichert. Die Universität Wien muss dem Vorfall an der Physik-Fakultät genau nachgehen und die Sicherheit der Studierenden gewährleisten. Die Universität darf jetzt nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“, betont BJV-Vorsitzende Caroline Pavitsits.
Die BJV fordert Sensibilisierung und Aufklärung für Studierende und Universitätspersonal, wie sie mit Bedrohungen und Gefährdungen umgehen, diese einstufen und handeln können. Es braucht vor allem auch eine konkrete Anlaufstelle, an die sich Personen wenden können.
„Bei dem aktuellen Vorfall handelt es sich um keinen Bagatellakt. Besonders drastisch ist, dass der betreffende Studierende bereits mit gewaltverherrlichenden, rassistischen und islamfeindlichen Aussagen auf Social Media Kanälen aufgefallen ist“, so Pavitsits.
Die BJV betont, dass solche Tendenzen nicht verharmlost werden dürfen. Insgesamt braucht es aus Sicht der BJV eine umfassende und ernsthafte Auseinandersetzung mit rechtsextremem Gefährdungspotenzial an Schulen und Universitäten. Hier ist auch die Politik gefordert!
Es müssen im gesamten Bildungsbereich Ressourcen für Prävention zur Verfügung stehen, beispielsweise durch sozialarbeiterische und psychologische Unterstützung.
„Wie kürzlich der Anschlag in Halle leider wieder einmal verdeutlicht hat, gibt es Gewaltpotenzial gegenüber bestimmten Bevölkerungsgruppen. Hier muss gegengesteuert werden“, fordert Pavitsits.
Abschließend kritisiert die Vorsitzende die öffentliche Kommunikation zu den Ereignissen an der Universität Wien: „Es ist völlig unverständlich, dass dieser Vorfall, der Studierende direkt gefährdet hat, erst Tage später öffentlich bekannt wurde.“
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