• 04.10.2019, 14:38:26
  • /
  • OTS0133

„kulturMontag“: Cleese meets Niavarani, Kehrtwende im KHM, Köhlmeier wird 70 und Premiere der exklusiven ORF-„Bilderbuch“-Doku

Am 7. Oktober ab 22.30 Uhr in ORF 2

Utl.: Am 7. Oktober ab 22.30 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Mit Ex-„Monty Python“ John Cleese und Österreichs
Starkomiker Michael Niavarani treffen zwei Humor-Kapazunder im
„kulturMontag“ am 7. Oktober 2019, um 22.30 Uhr in ORF 2 aufeinander.
Mit Clarissa Stadler sprechen die beiden Schmähbrüder über ihr
gemeinsames Projekt im Globe Wien, wo sie gemeinsam zu einer
besonderen Doppelconférence laden. Themen der Sendung sind weiters u.
a. auch der überraschende Rückzug des designierten KHM-Direktors Eike
Schmidt und dessen kulturpolitischen Folgen sowie die jüngsten
Projekte von Schriftsteller Michael Köhlmeier, der demnächst 70 wird.
Anschließend an das Kulturmagazin feiert das von Didi Petschl und
Siegfried Steinlechner gestaltete exklusive Filmporträt „Bilderbuch –
Ein österreichisches Popmärchen“ (23.15 Uhr) über die musikalischen
Überflieger Premiere.

„Hopeless but not serious“: John Cleese & Michael Niavarani im
Doppelpack im Wiener Globe

Er gilt als Humor-Haudegen der britischen Extraklasse: John Cleese,
das hierzulande wohl bekannteste Gesicht der glorreichen
Monty-Python-Truppe. Mit der Lizenz zum „Richtig-Dumm-Sein“ feierten
die Anarchos aus dem vereinigten Königreich vor genau 50 Jahren mit
ihrer Comedy-Show „Monty Python‘s Flying Circus“ in der BBC ihre
ersten Erfolge. Mit Filmen wie „Das Leben des Brian“, „Ritter der
Kokosnuss“ oder „Ein Fisch namens Wanda“ besiegelte Cleese, der an
der renommierten Universität von Cambridge Jus studierte, seinen
eigenen Kultstatus. Seit 2017 tourt er mit seinem Programm „Last Time
To See Me Before I Die” durch die Lande und das so erfolgreich, dass
er heuer sogar in die Verlängerung gegangen ist. Und weil er nicht im
Geringsten vorhat, schon zu sterben, will der launige Show-Biz-Opa in
Wien Neues ausprobieren. Gemeinsam mit dem österreichisch-persischen
Urgestein Michael Niavarani, der kürzlich das legendäre Simpl als
Intendant übernommen hat, lädt er zu einer Doppelconférence à la
„Denglish“ ins Globe Wien ein. „Hopeless but not serious“ –
hoffnungslos, aber sicher nicht seriös lassen sich die beiden
Schmähbrüder auf der Bühne des Globe Wien über die Allmacht der
Political Correctness, über Probleme ein Hotel zu finden, über den
Tod und die Angst vor dem Sterben gründlich aus. Gemeinsam sind
Niavarani und Cleese auch bei Stermann und Grissemann in „Willkommen
Österreich“ am Dienstag, dem 8. Oktober, um 22.00 Uhr in ORF 1 zu
Gast.

Kehrtwende im KHM: Eike Schmidt pfeift auf Wien, Sabine Haag bleibt

Knall-Effekt in der österreichischen Museumslandschaft: Einen
internationalen Eklat löste der überraschende Rückzug des
designierten KHM-Direktors Eike Schmidt aus. Noch in der Vorwoche
bestätigte der deutsche Kunsthistoriker seinen Amtsantritt in Wien
für Anfang November. Seine plötzliche Absage sickerte am Dienstag
durch ein undichtes Loch an die Medien durch. Als „höchst
unprofessionell und beispiellos“ nannte Kulturminister Alexander
Schallenberg das Vorgehen, denn Schmidt hatte bis dato nur das
Kuratorium des renommierten Museums über seine Absage informiert. In
der internationalen Museumswelt löst diese Jobquittierung
Kopfschütteln aus, Wien zeigt sich brüskiert. Obwohl schon seit
Schmidts Bestellung durch den damaligen Kulturminister Thomas Drozda
vor zwei Jahre immer wieder Gerüchte aufgetaucht waren, dass der Chef
der Uffizien Florenz gar nicht verlassen wolle, gab er dies erst
Mittwoch bekannt. Grund dafür scheint die politische Wende in Italien
zu sein, sind doch die Sozialdemokraten zurück in der Regierung und
Kulturminister Franceschini, der Schmidt einst als Leiter der
Uffizien bestellt hatte, seit kurzem wieder in Amt und Würden. Kühle
Berechnung oder klassische Poker-Strategie? Ende dieser Woche wird
ein Treffen zwischen Minister Schallenberg und Schmidt stattfinden.
Die noch amtierende KHM-Direktorin Sabine Haag wurde mittlerweile um
eine erneute interimistische Verlängerung gebeten. Ob Eike Schmidt
mit rechtlichen Konsequenzen oder Pönalen rechnen muss, wird sich
weisen.

Zwischen Eskapismus und Engagement: Michael Köhlmeier wird 70

Den einen gilt er als „Märchenonkel der Nation“, den anderen als
„Tanzbär der linken Schickeria“: Michael Köhlmeier, ein virtuoser
Geschichtenerfinder und hellwacher, streitbarer Geist, der sich nicht
scheut Haltung zu zeigen, wird am 15. Oktober 70. In der idyllischen
Gegend des Bodensees ist der Sohn eines Journalisten in einem
kulturaffinen Elternhaus aufgewachsen, in dem Humanismus
großgeschrieben wurde. Köhlmeier studierte Politikwissenschaften und
Germanistik, verdiente sich schon als erst 20-Jähriger seine ersten
Sporen mit Hörspielen, gründete mit seinem Freund Reinhold Bilgeri
eine Band. Mit ihrem Lied „Oho Vorarlberg“ landete das Duo 1973
seinen ersten Erfolg. Und er begann Sagen des klassischen Altertums,
das Alte Testament, die Nibelungen und Märchen der Gebrüder Grimm
nachzuerzählen. Märchen, die ihm schon seine Großmutter vorgelesen
hat, sind seine lebenslange Liebe. In seinen mehrfach preisgekrönten
Romanen und Novellen stellt er Fragen nach Herkunft und
Wertbeständigkeit und beschäftigt sich mit zentralen Problemen der
heutigen Gesellschaft, wie Migration und Gewalt. Sein politisches
Engagement reicht weit über sein literarisches Schaffen hinaus.
Regelmäßig meldet er sich zu politischen Themen öffentlich zu Wort.
Zu seinem 70. Geburtstag schenkt Michael Köhlmeier seinem Publikum
Märchen unserer Zeit. Keine Nacherzählung bekannter Stoffe, sondern
verstörende und faszinierende Geschichten. Und „9 Songs“ auf Vinyl.
Dass er musikalisch nach wie vor was draufhat, stellt er mit „Da
Liebe Gott und i“ fulminant unter Beweis, spielt er doch sämtliche
Instrumente selbst.

Dokupremiere „Bilderbuch – Ein österreichisches Popmärchen“ (23.15
Uhr)

2005 begannen sie als Schülerband, in ihren ersten Songs vertonten
sie Bilderbücher wie „Struwwelpeter“. Von den ersten musikalischen
Gehversuchen ist nur der Bandname geblieben: Bilderbuch. Nach zwei
Alben, die nur moderaten Zuspruch in der Indie-Community fanden, hat
die Band aus Kremsmünster 2013 mit dem Song „Maschin“ einen
einschneidenden Stilwechsel vollzogen – seitdem gelten die vier
Oberösterreicher nicht nur als einer der erfolgreichsten Acts,
sondern auch als innovativste deutschsprachige Band der Gegenwart.
Ihr 2017 veröffentlichter Hit „Bungalow“ darf inzwischen schon als
Klassiker der heimischen Pop-Geschichte gelten. Im Mai 2019 hat
Bilderbuch mit zwei Open-Air-Konzerten in der barocken Kulisse des
Schlossgartens Schönbrunn einen weiteren Meilenstein ihrer
aufregenden Karriere gesetzt. Die ORF-Filmemacher Dietmar Petschl und
Siegfried Steinlechner begeben sich in diesem neuen ORF-Porträt auf
filmische Spurensuche und bieten exklusive Einblicke in die Welt der
Band.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel