Welt-Seniorentag: Alter schützt vor psychischen Leiden nicht
Wien (OTS) - Angststörungen, Depressionen und andere seelische Leiden treten bei älteren Menschen häufig aus anderen Gründen auf als in den übrigen Lebensabschnitten.
Anlässlich des Welt-Seniorentages am 1. Oktober möchte der Österreichische Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP) aufzeigen, dass seelische Schmerzen im Alter nicht einfach hingenommen werden müssen, sondern dass auch hier Hilfe besteht, indem man sich in eine Psychotherapie begibt.
Die Ursachen für seelische Krankheiten im Alter sind vielfältig. Oft werden sie durch Verluste von nahestehenden Menschen ausgelöst z.B. durch den Tod der PartnerIn, der FreundIn, der NachbarIn.
Das Gefühl der Sinnlosigkeit, nicht mehr gebraucht zu werden, häufiges allein sein etc. tragen auch dazu bei, sich psychisch schwach und krank zu fühlen.
Auch kann die Verschlechterung des eigenen Gesundheitszustandes bzw. der körperlichen Verfassung zu Depressionen führen. Dann ist es wichtig, sich nicht „aufzugeben“, sondern trotzdem Möglichkeiten zu suchen, mit anderen in Kontakt zu bleiben, mit denen man sich austauschen kann. „Lebenslanges Lernen“ durch Hobbys, Weiterbildungen oder Kurse tragen dazu bei, sich nicht wertlos zu fühlen, eine Aufgabe zu haben und soziale Kontakte zu pflegen.
Bevor der seelische Leidensdruck zu groß wird, sollten Senioren nicht davor zurückschrecken, sich an eine PsychotherapeutIn zu wenden, auch wenn sie es davor noch nie in ihrem Leben gebraucht haben. Es kann beispielsweise helfen, schwierige Lebensverhältnisse aufzuarbeiten, sich bewusst an Erlebtes zu erinnern und zu reflektieren, um so wieder zu mehr Lebensqualität und einem leidensfreien Lebensabend zu gelangen.
Auf der Website des ÖBVP kann man nach PsychotherapeutInnen in der eigenen Region suchen, sogar gezielt nach jenen mit der Zielgruppe "Ältere Menschen": www.psychotherapie.at/psychotherapeutinnen-suche
Der Burgenländische Landesverband für Psychotherapie (BLP) veranstaltet am 4.10.2019 in Eisenstadt eine Fachtagung unter dem Titel „Was kommt, wenn die Familie geht?“ – Schwerpunkt Ältere Menschen Nähere Infos
Rückfragen & Kontakt:
Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie
Mag. Barbara Zsivkovits
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