- 28.09.2019, 08:00:17
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„profil“: „Ibiza“-Anwalt bot 2015 Strache-Haarprobe zum Kauf an
Angebot ging an einen ÖVP-nahen Berater: „Ich habe abgelehnt...“
Utl.: Angebot ging an einen ÖVP-nahen Berater: „Ich habe
abgelehnt...“ =
Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner aktuell
erscheinenden Ausgabe berichtet, hat der Wiener Rechtsanwalt M. im
Vorfeld der Wien-Wahl 2015 versucht, einem ÖVP-nahen Berater eine
angeblich belastende Haarprobe von Heinz-Christian Strache zu
verkaufen. M. spielt in der Affäre um das 2017 entstandene
„Ibiza-Video“ eine zentrale Rolle, er gilt als dessen Auftraggeber.
Der Politikberater hat dazu Ende August als Zeuge bei der „Soko
Ibiza“ ausgesagt, mit „profil“ wollte er nur unter Zusicherung von
Anonymität sprechen: „Im Sommer 2015 ist der Anwalt auf mich
zugekommen. Er hat mir Fotos vorgelegt, von denen er behauptete, sie
würden die Übergabe von Schwarzgeld an die FPÖ belegen. Neben den
Fotos hat mir der Anwalt auch ein Plastiksackerl mit einer Haarprobe
gezeigt, die belegen sollte, dass Strache kokst.“ (Anm.: Strache hat
den Konsum von Drogen stets vehement bestritten, es gibt auch keine
Beweise dafür.)
Der ÖVP-nahe Berater hatte nach eigener Darstellung den „deutlichen
Eindruck, dass es sich hier nicht um ein Geschenk oder ein
zivilgesellschaftlich motiviertes Projekt handelte, es war schon
erkennbar, dass dahinter finanzielle Interessen standen. Ich erinnere
mich heute auch daran, dass der Anwalt von einem Mandanten sprach,
der ein Naheverhältnis zu Strache habe und seinen Job verlieren
werde, wenn das Zeug öffentlich wird. Es ging ihm allem Anschein nach
um eine finanzielle Absicherung.“ Über eine konkrete Summe sei nicht
gesprochen worden. „Soweit kam es gar nicht, ich habe abgelehnt, mir
war das alles ein bissl zu grindig. Seit damals hatte ich dann keinen
Kontakt mehr.“
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