• 25.09.2019, 11:00:17
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Greenpeace zu IPCC-Report: Österreichs Gletscher von Klimakrise bedroht

Auch Meere sind massiv betroffen - Umweltschutzorganisation fordert von künftiger Regierung radikale Trendwende in der Klimapolitik

Utl.: Auch Meere sind massiv betroffen - Umweltschutzorganisation
fordert von künftiger Regierung radikale Trendwende in der
Klimapolitik =

Wien/Monaco (OTS) - Der heute veröffentlichte Sonderbericht des
Weltklimarats zum Thema Ozeane und Eis- und Schneevorkommen zeigt
auf, dass die Klimakrise dringend und sofort bekämpft werden muss.
Der Report zeichnet ein klares Bild: Reduzieren wir unsere Emissionen
nicht drastisch, werden weltweit die Gletscher rapide schmelzen und
Permafrostböden auftauen - auch Österreich wäre davon massiv
betroffen. Ebenso zeigt der Bericht, dass die Meere schneller und
weitreichender geschädigt werden als bisher angenommen. Wird immer
mehr CO2 in den Meeren gespeichert, führt das zur unwiederbringlichen
Zerstörung von Korallenriffen. Ebenso wird der Meeresspiegel extrem
ansteigen. Greenpeace fordert daher von der künftigen Regierung eine
radikale Trendwende in der Klimaschutzpolitik, um die Folgen der
Klimakrise auf die Gletscher und Meere einzudämmen.

„Wir brauchen umfassende Klimaschutzmaßnahmen. Und wir brauchen sie
jetzt”, erklärt Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei
Greenpeace in Österreich. „Der Report des Weltklimarats öffnet uns
einmal mehr die Augen. Verlieren wir unsere Gletscher, verlieren wir
Wasserspeicher und ein Stück Kultur. Ebenso gehen einzigartige
Meeresökosysteme verloren, Millionen von Menschen in Küstenregionen
müssen um ihre Existenz bangen.” In Österreich gibt es rund 900
Gletscher. Diese speichern nicht nur enorme Mengen an Wasser, sie
sind auch eine wichtige Einnahmequelle im Tourismus. Der Verlust von
Gletschern und Eisflächen hätte zudem einen gefährlichen Nebeneffekt:
Die Schmelze trug bereits in der Vergangenheit zu einem Anstieg des
Meeresspiegels bei. Auch Prognosen lassen aufhorchen: Besonders
Regionen mit kleineren Gletschern, wie Zentraleuropa und
Skandinavien, laufen Gefahr, 80% ihrer jetzigen Eismasse bis 2100 zu
verlieren.

Für den Report wurde basierend auf rund 7.000 wissenschaftlichen
Studien von über 100 KlimaforscherInnen die Folgen der Klimakrise auf
Ozeane, Eis und Schnee untersucht. Die Klimakrise wirkt sich dabei
direkt auf die Gletscher aus. Sowohl die veränderten
Niederschlagsmengen, als auch der Temperaturanstieg führen zum
vermehrten Abschmelzen des ewigen Eises. Erst kürzlich hat Greenpeace
einen Report zur Betroffenheit Österreichs von der Klimakrise
veröffentlicht. Auch darin wurde aufgezeigt, dass im Zeitraum 2006
bis 2016 die Gletscher ein Fünftel ihrer Masse verloren haben. „Die
Politik muss aus ihrem Tiefschlaf aufwachen und eine Trendwende
einleiten. Das bedeutet: Klimaschädliche Subventionen und Förderungen
abschaffen und erneuerbare Energien radikal ausbauen.Gleichzeitig
sollen bis 2028 keine Autos mit Verbrennungsmotoren neu zugelassen
werden und dafür mehr in den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel und
Fahrradinfrastruktur investiert werden”, so Duregger.

Bildmaterial
finden Sie unter: http://bit.ly/IPCC-Report_Fotos

Factsheet (auf Englisch)
finden Sie unter: http://bit.ly/Factsheet_IPCC2019

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