Am 20. September um 22.35 Uhr in ORF 2
Utl.: Am 20. September um 22.35 Uhr in ORF 2 =
Wien (OTS) - In einer Winternacht des Jahres 1916 fallen in einem
Hinterhof des Jussupow-Palastes in St. Petersburg drei Schüsse. Sie
gelten Grigorij Rasputin – dem mysteriösen Wunderheiler, der vom
russischen Zarenpaar hochverehrt, von seinen Feinden aber als
gottloser Betrüger verteufelt wird. Er selbst hat vorausgesagt, dass
seinem Tod der Zusammenbruch des Zarenreiches folgen werde – und
tatsächlich währt die Herrschaft von Zar Nikolaus II. nach Rasputins
Ermordung nur noch wenige Monate. Die „Universum
History“-Dokumentation „Rasputin – Mord am Zarenhof“ von Eva
Gerberding (Bearbeitung: Caroline Haidacher) zeigt am Freitag, dem
20. September 2019, um 22.35 Uhr in ORF 2 das abenteuerliche
Schicksal einer der umstrittensten Figuren der russischen Geschichte.
Über Jahrzehnte waren Realität und Legende im Falle Rasputins
vermischt worden, erst jetzt entsteht durch neue Forschungen ein
klareres Bild der historischen Figur.
Rasputin ist ein einfacher Bauer aus dem westsibirischen Tiefland,
der eines Tages den Ruf Gottes vernimmt und sich auf die Suche nach
dem wahren Glauben macht. Nach Jahren der Wanderschaft über die
endlosen Weiten des Landes gelangt er an sein Ziel: den russischen
Zarenhof in St. Petersburg. Er findet einen Zugang zu Zarin
Alexandra: Er könne ihren einzigen Sohn, den Thronfolger, von einem
Leiden heilen, heißt es. Die Hoffnung Alexandras ermöglicht es
Rasputin, in den innersten Zirkel der Macht vorzudringen – eine
Macht, die am Vorabend der Russischen Revolution ihre letzten
Atemzüge tut.
Bei den gelangweilten Frauen der russischen Oberschicht gilt Rasputin
als geheimnisumwitterter Messias mit unwiderstehlichem Charisma und
unerklärlichen Fähigkeiten. Aber die Anwesenheit des Außenseiters am
kaiserlichen Hof und der große Einfluss, den er auf das Zarenpaar
ausübt, verstören die einflussreichen Männer des Reiches. Sie dichten
ihm Exzesse, Verrat und ein Verhältnis mit der Zarin an. Der Hass auf
den einfachen Bauern, der die Klaviatur der Macht bestens beherrscht,
gipfelt schließlich in einem hinterlistigen Mord, der den Mythos
Rasputin endgültig besiegelt.
Bis heute sind sich Kirche, Öffentlichkeit und nicht zuletzt die
Geschichtsschreibung nicht einig, ob Rasputin ein weiser Spiritueller
oder gewiefter Gauner war, der wusste, wie man sich durch
Manipulation Zugang zu den Herrschenden verschafft. Nicht zuletzt
brachten ihm seine sexuellen Exzesse einen umstrittenen Ruf ein, der
ihm bis heute anhaftet – dennoch dürfte vieles, was über ihn gesagt
wurde und heute noch als Wahrheit gilt, der Fantasie entsprungen
sein.
„Universum History“ begibt sich mit der Dokumentation „Rasputin –
Mord am Zarenhof“ auf eine spannende Spurensuche nach den
Hintergründen der Ermordung Rasputins. Animationen erwecken den
mysteriösen Rauschebart, der auch Eingang in die Pop-Kultur gefunden
hat, wieder zum Leben. Jüngste Forschungsergebnisse rücken den Mythos
Rasputin in ein neues Licht und eröffnen ungeahnte Zugänge zu bisher
unbekannten Aspekten der russischen Geschichte.
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