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Ehrenamt in Österreich: Zukünftige Bundesregierung gefordert!

Fundraising Verband Austria fordert aktive Freiwilligenpolitik von der nächsten Regierung.

  • Ehrenamtliches Engagement ist kein Selbstläufer!
    Günther Lutschinger, Geschäftsführer des Fundraising Verbands Austria - Dachverband der österreichischen Spendenorganisationen
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  • Das vielfältige Freiwilligenwesen ist das Rückgrat unserer Gesellschaft. Aber für gemeinnützige Organisationen wird es immer schwieriger, neue Freiwillige zu gewinnen, sodass es vom Rettungswesen über die Katastrophenhilfe bis hin zu Blutspenden zum Teil bereits zu Leistungsengpässen kommt.
    Günther Lutschinger, Geschäftsführer des Fundraising Verbands Austria - Dachverband der österreichischen Spendenorganisationen
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Wien (OTS) - Fast die Hälfte aller Österreicher über 15 Jahre engagiert sich freiwillig in gemeinnützigen Organisationen, Vereinen oder hilft in der Nachbarschaft. Um das ehrenamtliche Engagement auf diesem Niveau zu halten und wieder mehr junge Menschen hierfür zu gewinnen, ist die Verbesserung der Rahmenbedingungen dringend notwendig. Eine künftige Bundesregierung ist daher gefordert Reformen, wie verbesserter Versicherungsschutz oder Anerkennung von im freiwilligen Engagement erworbenen Kompetenzen, in ihrem Programm zu verankern.

Am häufigsten engagieren sich in Österreich Menschen zwischen 50 und 59 Jahren, gefolgt von den über 60-jährigen. Insgesamt leisten 3,5 Mio. ehrenamtliche Helfer rund 14 Mio. Arbeitsstunden freiwillig pro Woche – eine immense Bereicherung für unsere Gesellschaft! Alleine die Freiwilligen Feuerwehren unterstützen das Gemeinwohl mit 279.000 Hilfseinsätzen pro Jahr, das Österreichische Rote Kreuz leistet jährlich über 3 Mio. Einsatzfahrten.
Doch: Ehrenamtliches Engagement ist kein Selbstläufer!, weiß Günther Lutschinger, Geschäftsführer des Fundraising Verbands Austria. „Das vielfältige Freiwilligenwesen ist das Rückgrat unserer Gesellschaft. Aber für gemeinnützige Organisationen wird es immer schwieriger, neue Freiwillige zu gewinnen, sodass es vom Rettungswesen über die Katastrophenhilfe bis hin zu Blutspenden zum Teil bereits zu Leistungsengpässen kommt.

5 Forderungen an die nächste Bundesregierung

Von der zukünftigen Bundesregierung fordert der Fundraising Verband Austria die dringend nötige Entbürokratisierung des Gemeinnützigkeitsgesetzes und längst notwendige Entwicklungsschritte, um das österreichische Freiwilligenwesen auch in Zukunft zu sichern:

  1. Flächendeckender Ausbau der Freiwilligen-Infrastruktur nach dem Beispiel von OÖ und Tirol (Freiwilligenzentren, um besonders interessierte junge und ältere Menschen über Engagement-Möglichkeiten zu informieren und das Engagement zu fördern).
  2. Qualifizierungsinitiative für Freiwillige und Einführung eines Gütesiegels für Freiwilligenorganisationen.
  3. Bundesweiter Freiwilligennachweis, um die Anerkennung von im freiwilligen Engagement erworbenen Kompetenzen zu gewährleisten.
  4. Versicherungsschutz für alle Freiwilligen – einheitliche Unfall- und Haftpflichtversicherung auf Bundesebene und für alle ehrenamtlichen Tätigkeiten (derzeit unterschiedlich nach Bundesländern und Sektoren geregelt).
  5. Klare gesetzliche Abgrenzung des Ehrenamts und der Freiwilligenarbeit von der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.

Zur Stärkung des gesamten gemeinnützigen Sektors fordert das BÜNDNIS FÜR GEMEINNÜTZIGKEIT von der nächsten Regierung 26 konkrete Maßnahmen: https://www.ots.at/redirect/buendnis-gemeinnuetzigkeit

Aktive Freiwilligenarbeit in immer mehr österreichischen Unternehmen

Während es in der Regierungsarbeit auf eine aktivere Freiwilligenpolitik zu warten gilt, lassen sich gesellschaftlich positive Entwicklungen feststellen: 36% der Unternehmen hierzulande helfen mittlerweile durch Zeitspenden – Tendenz steigend! Im Rahmen von Corporate Volunteering-Partnerschaften fördern Firmen ihre Mitarbeiter dabei, sich in- oder außerhalb der Arbeitszeit für eine gemeinnützige Organisation zu engagieren. Das Besondere daran ist, dass alle Beteiligten auf vielfältige Weise davon profitieren und einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten können.
Der Fundraising Verband Austria widmet sich dieser speziellen Art des Engagements in Kooperation mit dem Sozialministerium und österreichischen Wirtschaftsverbänden im Rahmen des Symposiums „Win-Win! Mitarbeiterengagement für unternehmerischen und gesellschaftlichen Erfolg“ am 12. Sept. 2019 im Palais Eschenbach in Wien. Teilnahme kostenfrei! Alle Infos & Anmeldung: www.zeitspende.at

Rückfragen & Kontakt:

Dr. Andreas Anker, Presse Fundraising Verband
T: 0676/4214706, E: presse@fundraising.at

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