• 02.09.2019, 13:28:06
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  • OTS0151

FP-Landesrat Klinger: „Habe sprachliche Sensibilität vermissen lassen“

Landesrat bedauert missverständliche Interview-Wortwahl

Utl.: Landesrat bedauert missverständliche Interview-Wortwahl =

Linz (OTS) - In einer Aussendung am Montag nahm der oö. FP-Landesrat
Wolfgang Klinger Stellung zu seinem Interview mit der Kronen Zeitung
vom 01.09.2019. Klinger hatte darin die Assimilation von Zuwanderern
– also das völlige Aufgehen in der heimischen Kultur – gefordert und
in diesem Zusammenhang vor „Mischkulturen“ als Ausgangspunkt für
soziale Spannungen gewarnt, was bundesweit für Aufsehen sorgte.
„Diesen Begriff, den ich als Synonym für „Multikulturalismus“
verstanden wissen wollte, würde ich so nicht wieder verwenden. Worte
sind in der Spitzenpolitik genauso wichtig wie Inhalte und diesen
Grundsatz habe ich einen Augenblick lang missachtet und stehe deshalb
nicht an, diese Formulierung zurückzunehmen“, betonte der
FP-Sicherheitslandesrat. Er habe zum Ausdruck bringen wollen, dass
das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen, in denen völlig
unterschiedliche Vorstellungen über die Grundregeln des gemeinsamen
Zusammenlebens herrschen, auch zu Problemen und sozialen Spannungen
führen kann. Dem vom politischen Gegner kolportierten Vorwurf des
„Rassismus“ widersprach Klinger scharf: „‘Rassismus‘ ist in Bezug auf
meine Aussagen eine völlig unzutreffende Zuschreibung, die mich
bestürzt und traurig macht, denn vielmehr ist das Gegenteil der Fall:
Ich wünsche mir von Zuwanderern die Eingliederung in unsere
Gesellschaft, damit ein friedliches und soziales Miteinander
ermöglicht wird – egal woher jemand kommt.“

Abschließend betonte Klinger, dass Politik und Politiker die Aufgabe
hätten, Enttäuschungen sowohl auf Seiten der Zuwanderer als auch auf
Seiten der aufnehmenden Gesellschaft zu vermeiden.
Sicherheitsrisiken, soziale Spannungen und Enttäuschungen entstünden
vor allem dann, wenn Versprechungen gemacht würden, die nicht
gehalten werden können. So habe auch der deutsche SPD-Altkanzler
Helmut Schmidt immer wieder über die Gefahren im Zusammenhang mit
ungesteuerter Zuwanderung und fehlender Eingliederung in die
Gesellschaft gesprochen. „Wir haben hier als Politiker die
Verantwortung, auch unangenehme Dinge beim Namen zu nennen. Künftig
werde ich bei der Wortwahl allerdings sensibler vorgehen“, so Klinger
abschließend.

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