Förderlimit puncto CO2 und Höchstpreis richtig setzen und Verschrottung sicherstellen
Utl.: Förderlimit puncto CO2 und Höchstpreis richtig setzen und
Verschrottung sicherstellen =
Wien (OTS) - Positiv beurteilt der ÖAMTC den Vorschlag zu einer
Neuauflage der Verschrottungsprämie, um schädliche Emissionen und
CO2-Ausstoß zu reduzieren. Bereits 2017 hat der Mobilitätsclub
gemeinsam mit dem Ökosozialen Forum ein detailliertes Konzept für
eine "Ökoprämie NEU" ausgearbeitet. Auch der im Juni 2018
vorgestellte Expertenbericht "Mobilität & Klimaschutz 2030" zeigt,
dass eine Verjüngung des Pkw-Bestandes die bei weitem effizienteste
Maßnahme zur CO2-Reduktion ist. "Wichtig ist allerdings, dass die
Rahmenbedingungen richtig gesetzt werden", stellt Bernhard Wiesinger,
Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung klar. Aus Sicht des
Mobilitätsclubs müssen folgende Punkte sichergestellt sein:
* Die CO2-Grenze für eine Förderung muss so gewählt sein, dass sie
deutlich unter dem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von Neufahrzeugen
liegt. Dennoch muss die Palette an förderungswürdigen Fahrzeugen
umfangreich genug bleiben, um breite Käuferschichten anzusprechen. So
muss es etwa möglich sein, einen alten Family-Van gegen einen neuen,
CO2-effizienteren auszutauschen.
* Altfahrzeuge müssen verschrottet werden.
* Nur für Fahrzeuge, die schon ein gewisses Alter erreicht haben,
soll ein Eintausch gefördert werden.
* Um die Förderung von Luxusautos auszuschließen, sollte – ähnlich
wie bei der E-Mobilitätsförderung – eine Preisobergrenze für
förderwürdige Fahrzeuge festgelegt werden.
Ein Viertel der Fahrzeuge lediglich Abgasklasse Euro 3
Auf Österreichs Straßen sind noch rund 1,3 Millionen Autos
unterwegs, die lediglich der Abgasklasse Euro 3 oder schlechter
entsprechen. Das entspricht einem Viertel des österreichischen
Pkw-Bestandes. Dieses Viertel ist jedoch für 30 Prozent der
Stickstoffoxid- und für 73 Prozent der Feinstaub-Emissionen des
Pkw-Verkehrs verantwortlich. "Je mehr alte Fahrzeuge nach und nach
ausgetauscht werden, desto mehr Schadstoffe können eingespart
werden", sagt Wiesinger. "Deshalb ist es für den Mobilitätsclub auch
vorstellbar, die Förderung auf mehrere Jahre zu fixieren." Die
Finanzierung durch das Finanzministerium stellt aus Sicht des ÖAMTC
kein Problem dar, da der Finanzminister schon 2018 durch die
WLTP-Umstellung und der damit verbundenen Rückrechnung auf NEFZ-Werte
um 60,8 Millionen Euro mehr an NoVA eingenommen hat und auch mit der
neuen Steuerreform ein weiteres Einnahmenplus zu erwarten ist.
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