• 24.08.2019, 17:28:13
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ÖSTERREICH: Kickl greift ÖVP und Peschorn an

„Holt sich Befehle in der ÖVP-Zentrale“ – „ÖVP hat Interesse an Straches Handy“ - In Richtung Strache: „Alle strafrechtlichen Vorwürfe müssen ausgeräumt sein“

Utl.: „Holt sich Befehle in der ÖVP-Zentrale“ – „ÖVP hat Interesse
an Straches Handy“ - In Richtung Strache: „Alle
strafrechtlichen Vorwürfe müssen ausgeräumt sein“ =

Wien (OTS) - Der frühere Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) lässt im
Interview mit ÖSTERREICH (Sonntagausgabe) mit scharfen Vorwürfen in
Richtung seines Nachfolgers Wolfgang Peschorn aufhorchen. Seinen
Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache lässt Kickl wissen: „Die
strafrechtlichen Vorwürfe müssen ausgeräumt sein. Aber ich erwarte
mir jetzt zügige Ermittlungen auf solider rechtsstaatlicher
Grundlage, keine parteipolitisch motivierte Verschleppung.“ Ob
Straches Polit-Karriere nicht doch endgültig zu Ende sei? Kickl:
„Über seine beruflichen Pläne in der Privatwirtschaft entscheidet
Heinz-Christian Strache als Privatmann ja wohl selbst. Alles andere
wird die Zukunft weisen.“

Kickl kritisiert auch die Ermittlungen in der Ibiza-Causa: „ Die
maßgeblichen Akteure der Soko-Ibiza sind fast ausschließlich
ÖVP-Parteigänger und gehören, wie wir aus dem U-Ausschuss wissen,
einem schwarzen Netzwerk an. Ich unterstelle ihnen nicht, ÖVP-Agenten
zu sein. Aber ich unterstelle der ÖVP ein bestimmtes Interesse an
dem, was sich vielleicht auf diesem Handy befindet.“
Auch Peschorn bekommt harte Kritik zu hören: „Er ist das, was sich
die ÖVP unter einem ‚unabhängigen Expertenminister‘ vorstellt: Er
geht in die ÖVP-Zentrale, um sich dort die Befehle zu holen, und
lässt sich von einem kohlrabenschwarzen Kabinett steuern.“ Zudem
lasse der parteifreie Minister Arbeit liegen: „Er müsste für unsere
Polizistinnen und Polizisten wie ein Fels in der Brandung stehen –
genau das tut er nicht. Dafür werden wichtige Maßnahmen gestoppt oder
zumindest verzögert, wie etwa die Rekrutierungskampagne oder die
Beschaffung der neuen Munition. Und er schweigt zu der von der ÖVP
beabsichtigten Aufweichung des Asylrechts zugunsten von Lehrlingen.“

Die FPÖ werde in möglichen Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP
weiter auf das Innenministerium bestehen: „Natürlich gehen wir in
Verhandlungen mit dem Anspruch, dass die FPÖ wieder den Innenminister
stellt, da sind wir nur konsequent. Im Gegensatz zu Sebastian Kurz:
Er lobt die erfolgreiche Regierung samt den Leistungen eines
freiheitlichen Innenministers, und gleichzeitig will er das
Innenministerium unbedingt zur ÖVP zurückholen. Da stolpert das
türkise Bein über das schwarze.“ Ob er sich nicht ohnehin längst
innerlich vom Job des Innenministers verabschiedet habe? Kickl: „Ich
erlebe, dass viele Wähler ganz anders denken und mir sogar
Vorzugsstimmen geben wollen, weil sie mich wieder im Innenressort
sehen wollen.“

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