• 21.08.2019, 13:01:06
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NEOS Wien fordern Meldestelle für Missstände in Wiener Kindergärten

Wien (OTS/RK) - 

Die NEOS Wien haben heute, Mittwoch, eine anonyme, von der Stadt Wien eingerichtete Anlaufstelle für Probleme und Missstände in Wiener Kindergärten gefordert. Bei dieser Meldestelle soll sowohl Eltern, aber auch PädagogInnen der Kindergärten rasch und unbürokratisch im Falle von Missständen geholfen werden. Anlass für diese Forderung ist der im Fall eines Meidlinger Kindergartens eines privaten Trägers, in dem Kinder von zwei Pädagoginnen allein in einen Waschraum geschickt oder gesperrt worden sein sollen.

Solange die Stadt eine solche Plattform nicht einrichte, bieten die NEOS Wien eine Whistleblower-Meldestelle an, erklärte NEOS-Klubobmann Christoph Wiederkehr. „Wir müssen Sorge tragen, die Qualität in Kindergärten weiter zu heben“, sagte Wiederkehr. Unter www.sos-kindergarten.wien können Eltern und PädagogInnen Mängel in Kindergärten anonym deponieren. Im Fall der im April bekannt gewordenen Vorfälle in Meidling ermittelt die Staatsanwaltschaft nach einer Anzeige der betroffenen Eltern.

Der eigentliche Missstand in den Kindergärten sei aber die Situation, dass „das Betreuungsverhältnis 1 zu 25“ laute, also eine Pädagogin oder ein Pädagoge für bis zu 25 Kinder zuständig sei, sagte NEOS-Gemeinderätin und Bildungssprecherin Bettina Emmerling. Dieses Verhältnis müsse auf 1 zu 8 gesenkt werden, dazu sei als erster Schritt mehr personelle Unterstützung zur Entlastung notwendig. Zudem sei eine Attraktivierung des Berufes notwendig, forderte  Emmerling: „Die ElementarpädagogInnen fühlen sich oft mit ihren täglichen Herausforderungen allein gelassen.“ Kritisiert wurde am Image des Berufes „die fehlende Anerkennung in der Gesellschaft und die schlechte Bezahlung für die so wichtige Aufgabe als erste Erziehungseinrichtung“.

Auch seien die Kontrollen der Kindergärten durch Stadt oft willkürlich. „Geht es um finanzielle Abrechnungen oder mangelnde Ausstattung der Einrichtungen, ist die Stadt mit Streichung der Förderungen rasch bei der Hand. Wenn aber pädagogische Mängel auftauchen, werden die Konsequenzen daraus gar nicht oder in nur geringem Umfang gezogen“, kritisierte Wiederkehr. Deswegen fordern die NEOS Wien auch eine Änderung in der Aufsicht. „Es sollen, ähnlich wie bei der Kinder- und Jugendanwaltschaft der Stadt Wien, vom Magistrat unabhängige Expertinnen und Experten die Kontrolle der Einrichtungen übernehmen, denn damit ist eine Qualitätssicherung nicht nur bei den privaten Betreibern, sondern auch bei den städtischen Kindergärten gesichert“, stellte Wiederkehr fest.

Weitere Informationen: NEOS Wien-Rathausklub: 01/4000-81411. (Schluss) nic

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