LR Eichtinger, Hergovich, Rauter: Gemeinsames Angebot ist flächendeckend in Niederösterreich
Utl.: LR Eichtinger, Hergovich, Rauter: Gemeinsames Angebot ist
flächendeckend in Niederösterreich =
St. Pölten (OTS/NLK) - Die dritte Station der Regionalen Job-Tour
(nach dem Zentralraum und Amstetten) machte am heutigen Dienstag im
Art Brut Center in Maria Gugging Halt. Im Fokus standen dabei
Job-Chancen für Menschen mit Behinderung und die gemeinsamen Projekte
des Landes Niederösterreich, des AMS Niederösterreich und des
Sozialministeriumservice. Gemeinsam werden 30 Millionen Euro
bereitgestellt.
„Mehr als 15 maßgeschneiderte Programme sind in Niederösterreich
punktgenau auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmt. Wir betreuen
sie bei der Ausbildung und begleiten sie beim Jobeinstieg“, betonte
dabei der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin
Eichtinger. „Das Land Niederösterreich investiert dafür jährlich 20
Millionen Euro. Das Art Brut Center in Maria Gugging ist dabei ein
Vorzeigebeispiel: Hier werden Menschen zu wichtigem
Unterstützungspersonal für den Kunst- und Kulturbereich angelernt und
können ihre Talente in der Praxis anwenden“, so Eichtinger.
2019 unterstützt das Land Niederösterreich erstmals das Projekt mit
rund 85.000 Euro. Somit werden gemeinsam mit dem AMS Niederösterreich
rund 300.000 Euro für Maria Gugging zur Verfügung gestellt. Die
Menschen, die an den Projekten teilnehmen, werden, ihren
individuellen Voraussetzungen entsprechend, als
Unterstützungspersonal für den Kunst- und Kulturbereich angelernt.
Die Entwicklung am Arbeitsmarkt in Niederösterreich nannte Eichtinger
weiterhin positiv: Der Bestand der vorgemerkten Arbeitslosen ist auch
im Juli 2019 um 2,7 Prozent gesunken, besonders signifikant ist der
Rückgang bei den Jugendlichen unter 25 Jahren mit einem Minus von
11,5 Prozent, nicht zuletzt dank der sehr gut laufenden
Lehrlingsoffensive. „Derzeit sind insgesamt 2.853 Personen mit
Behinderung beim AMS Niederösterreich als arbeitslos vorgemerkt.
Heuer konnten bereits 875 Personen durch die Projekte eine Arbeit
finden“, freute sich der Landesrat.
Derzeit gebe es über 15 Projekte, die Menschen mit besonderen
Bedürfnissen bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen.
„Für Arbeitsassistenz- und Beschäftigungsprojekte sind 510.000 Euro
vorgesehen, für Qualifizierungsprojekte weitere 180.000 Euro, in
Summe also 690.000 Euro“ so Eichtinger weiter. Von den österreichweit
insgesamt acht integrativen Betrieben in Österreich lägen zwei in
Niederösterreich: die Geschützte Werkstätte St. Pölten mit 309
Arbeitsplätzen und jene in Wiener Neustadt mit 95 Arbeitsplätzen,
dafür gebe es 3,3 Millionen Euro Förderung seitens des Landes, führte
der Landesrat abschließend aus und hob hervor: „Mit 1.853 Personen
mit einem Behinderungsgrad von über 50 Prozent im Landesdienst
erfüllt das Land Niederösterreich bei weitem mehr als seine
gesetzliche Pflicht“.
AMS Niederösterreich-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich
unterstrich: „Es ist mir ein besonderes Anliegen, jene, die es
besonders schwer haben, am intensivsten zu unterstützen. Daher nimmt
das AMS Niederösterreich heuer zusätzlich knapp 10 Millionen Euro in
die Hand, um Menschen mit Behinderung bzw. mit gesundheitlichen
Vermittlungseinschränkungen bei der (Re-)Integration in den
Arbeitsmarkt zu helfen.“ Dabei gehe es vornehmlich um
Lohnkostenförderungen für Unternehmen sowie zielgerechte
Re-Integrations-Programme für Menschen mit körperlichen und
gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
In Bezug auf die Spezifika des Arbeitsmarktes im Weinviertel hob
Hergovich insbesondere die hohe Intensität am Dienstleistungssektor,
eine schwächere Produktionsstruktur, eine starke Pendlerbewegung und
eine verhältnismäßig größere Zahl älterer Arbeitnehmer hervor.
„Seitens des Sozialministeriumservice gibt es eine breite und
ausdifferenzierte Palette an Individualförderungen und Projekten, um
Menschen individuell und bedarfsorientiert auf ihrem Weg in den oder
am Arbeitsmarkt zu unterstützen. Zielsetzung ist hier stets eine
nachhaltige Integration in den ersten Arbeitsmarkt“, führte Roman
Rauter vom Sozialministeriumservice aus.
Heuer investiere seine Dienststelle in Niederösterreich 47,5
Millionen Euro, davon 24,2 Millionen Euro für das Netzwerk Berufliche
Assistenz (NEBA). Insgesamt seien in Niederösterreich täglich 96
Arbeitsassistenten im Einsatz, dazu kämen
Berufsausbildungsassistenten, welche die Jugendlichen vom Beginn bis
zum Abschluss ihrer Ausbildung begleiteten. 160 davon schließen pro
Jahr eine Lehre oder Teilqualifizierung ab. Insgesamt würden in
Niederösterreich 43 Projekte mit 27,7 Millionen Euro unterstützt,
dazu gebe es 18 Fördervarianten individueller Art. Im Vorjahr habe
man 1.300 Betriebe mit Lohnkostenförderungen unterstützt, so Rauter
abschließend.
Im Zuge des Pressegespräches wurde mit Andreas Mlak auch ein
55-jähriger ehemaliger Lagerleiter vorgestellt, der nach
Arbeitslosigkeit und mehrfachen schweren gesundheitlichen
Beeinträchtigungen zunächst 14 Monate im Art Brut Center in Maria
Gugging gearbeitet hat und nunmehr eine Fixanstellung am IST Austria
gefunden hat. Die nächsten beiden Tour-Stopps folgen im
Industrieviertel (am 30. Oktober in Neunkirchen) und im Waldviertel
(am 28. November in Ottenstein).
Nähere Informationen beim Büro LR Eichtinger unter 02742/9005-12361,
Markus Habermann, und e-mail markus.habermann@noel.gv.at.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NLK