- 27.07.2019, 15:37:42
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ÖSTERREICH: Kickl präsentiert Details zu seinen Grenzzaun-Plänen
Innenminister im Interview: "Wir reden von Kilometern." - Will auf Innenministerium nicht verzichten - Kündigt eigene Plakatserie mit Kickl an
Utl.: Innenminister im Interview: "Wir reden von Kilometern." - Will
auf Innenministerium nicht verzichten - Kündigt eigene
Plakatserie mit Kickl an =
Wien (OTS) - Im Interview für die Sonntagsausgebe der Tageszeitung
ÖSTERREICH spricht Ex-Innenminister Herbert Kickl über seine Pläne
für einen Zaun an der österreichischen Grenze. Kickl: "Wir reden hier
in Summe von Kilometern, aber der Zaun soll ja nicht überall und
permanent stehen, sondern im Fall der Fälle an „Druckpunkten“
aufgezogen werden – direkt an der Grenze und so, dass er nicht zu
überwinden ist. Sonst hat das Ganze keinen Sinn und wir landen wieder
bei einer Situation wie 2015. Das kann ja kein vernünftiger Mensch
wirklich wollen."
Auf das Innenministerium möchte er im Falle einer neuerlichen
türkis-blauen Regierungsbildung nicht so einfach verzichten - im
Gegenteil:"Angesichts der Anklagen gegen zwei Sektionschefs, die Teil
eines schwarzen Netzwerkes sind, wäre es angebracht, wenn die ÖVP als
Akt tätiger Reue, als Bekenntnis zu Aufklärung und Transparenz auf
das Innenministerium verzichten würde." Natürlich wäre auch der
Posten des Klubchefs "Ehre und Herausforderung", aber: "Als
Innenminister wäre ich eingearbeitet."
Kritik übt er in diesem Zusammenhang an Bundespräsident Alexander
van der Bellen, der ja angekündigt hat, Kickl nicht angeloben zu
wollen. Kickl: "Der Bundespräsident steht nicht über der Verfassung,
auch wenn manche das glauben. Und in der Verfassung steht, dass das
Recht vom Volk ausgeht. Herr Van der Bellen kann nicht willkürlich
nach seinem ideologischen Weltbild entscheiden, nur weil ihm meine
konsequente Abschiebungspolitik nicht gepasst hat."
Obwohl gerade "die ÖVP und der Bundespräsident" für ihn
wahlkämpfen ("Besser könnten wir das gar nicht machen.") ist ein
eigener "Kickl-Wahlkampf" geplant: "Es wird eine eigene Plakatserie
mit mir geben, und ich gehe natürlich intensiv auf Wahlkampftour."
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