• 24.07.2019, 09:58:24
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  • OTS0016

Betrug über Telefon: „Falsche“ Polizisten von LKA ausgeforscht

Wien (OTS) - Vorfallszeit: Deliktsbegehungen seit Ende 2018
Vorfallsort: Diverse Tatorte im gesamten Wiener Stadtgebiet

Sachverhalt: Seit Monaten ermitteln Polizeibehörden in ganz Europa
gegen Betrügerbanden, die sich am Telefon gegenüber betagten Personen
als Polizisten ausgeben und sie mit falschen Angaben um ihr Erspartes
bringen.
Auch in Wien ist es zu etlichen derartigen Betrugsfällen gekommen,
die Schadenssumme ist enorm. Die LPD Wien informiert seit Längerem im
Sinne der Kriminalprävention, um die Bevölkerung vor diesem
Betrugsmodus zu warnen. Gleichzeitig wurde eine auf Betrug
spezialisierte Ermittlungsgruppe des LKA Wien – Gruppe Toth – mit der
Klärung der Vorfälle betraut.
Es stellte sich im Zuge der aufwändigen und schwierigen Ermittlungen
heraus, dass es sich bei den in Wien vorgefallenen Deliktsbegehungen
um eine einzige Tätergruppierung handelt. In enger Zusammenarbeit mit
der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS)
gelangen seit Mitte März diesen Jahres in dieser Causa die Festnahmen
eines 41-jährigen Serben, eines 28-jährigen Türken sowie eines
37-jährigen Serben. Der 41-Jährige sowie der 37-Jährige wurden in
flagrante delicto festgenommen, herausgelocktes Bargeld konnte in
diesen zwei Fällen an Ort und Stelle den betagten Opfern
zurückgegeben werden.
Während sich der 41-Jährige zur Sache geständig zeigt, verweigern die
beiden mutmaßlichen Komplizen die Aussage. Alle drei Festgenommenen
befinden sich in Untersuchungshaft. In dem nach wie vor laufenden
Ermittlungsverfahren konnten den drei Beschuldigten bislang 38
Betrugsfälle nachgewiesen werden. Es dürfte noch eine hohe
Dunkelziffer an versuchten, nie zur Anzeige gebrachten Betrugsfällen
geben. Etwaige Opfer versuchter oder vollendeter Deliktsbegehungen
werden ersucht, sich umgehend an die nächstgelegene
Polizeidienststelle oder direkt an das LKA Wien unter Tel.
01-31310-33522 zu wenden.
Aufgrund des vorliegenden Ermittlungserfolges des LKA Wien erinnert
die Polizei an folgende kriminalpräventive Fakten:
Vorgehensweise der Telefonbetrüger:
Die Täter kontaktieren die ausschließlich betagten Opfer telefonisch
über eine später nicht mehr nachvollziehbare
Internet-Telefonverbindung, wobei eine manipulierte Nummer mit
Polizeibezug (z.B. 133 133) beim Opfer am Display erscheint. Die
Betrüger geben sich als Kriminalbeamte aus und bauen geschickt eine
Vertrauensbasis auf.
Die falschen Polizisten erklären am Telefon, dass es Ermittlungen
gäbe (z.B. wegen Einbrüchen) und dass man besser die Ersparnisse der
Polizei übergeben solle, damit das Geld nicht erbeutet werden kann.
Während ein Täter am Telefon die Verbindung zu den Opfern hält, kommt
ein Komplize/eine Komplizin persönlich zu der Wohnung der Opfer,
zeigt einen täuschend echten Polizeiausweis vor und nimmt von den
manipulierten Opfern die Bargeldmengen entgegen. Danach verschwinden
die Täter.

Hinweise zur Vermeidung von Betrugsfällen:
- Informieren und warnen Sie noch heute Verwandte und Bekannte, die
in das Opferschema der Betrüger fallen – Betrüger fokussieren sich
ausschließlich auf betagte Personen. Erklären Sie hierbei die
Vorgehensweise der Täter.

- Bargeld, das im Gewahrsam des Besitzers ist, wird von der Polizei
niemals „vorsorglich“ mitgenommen (damit es nicht gestohlen werden
kann).

- Lassen Sie sich niemals von fremden Personen zu Behebungen großer
Bargeldbeträge verleiten.

- Brechen Sie verdächtige Telefonanrufe ab und kontaktieren Sie die
Polizei unter Tel. 133.

- Sind Sie bezüglich eines Telefonates unsicher, ob es sich
tatsächlich um Polizisten handelt, lassen Sie sich eine Rückrufnummer
geben. Hierbei wird eine falsche Nummer sofort auffallen.

Weiterführende Informationen zur Kriminalprävention sind unter
www.bundeskriminalamt.at zusammengefasst oder unter der Telefonnummer
059133 verfügbar.

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