„Schauplatz Kaisermühlen“, „In der Großfeldsiedlung“, „Am Brunnenmarkt“, „Am Bahnhof“ – in ORF 2 außerdem: „Das Leben hinter Klostermauern“
Utl.: „Schauplatz Kaisermühlen“, „In der Großfeldsiedlung“, „Am
Brunnenmarkt“, „Am Bahnhof“ – in ORF 2 außerdem: „Das Leben
hinter Klostermauern“ =
Wien (OTS) - Am „ORF III Kulturdienstag“, dem 23. Juli 2019, stehen
wieder vier „Alltagsgeschichten“ von Elizabeth T. Spira auf dem
Programm.
In der 1994 produzierten Folge „Schauplatz Kaisermühlen“ (20.15 Uhr)
unterscheiden die Bewohnerinnen und Bewohner von Kaisermühlen penibel
zwischen in diesem Bezirk Geborenen, Zugereisten und Fremden. Die
Alteingesessenen in diesem Grätzel von Wien-Donaustadt sind per Du
und kennen einander bei ihren Spitznamen. Es gibt mindestens zehn
„Burlis“, aber nur einen, der unter dem Namen „Der Weiße“ bekannt
ist. „Der Weiße“ führt ein Bodybuilding-Studio und ist stolz, dass er
in seiner Jugend keiner bürgerlichen Tätigkeit nachgegangen ist. Beim
„Feuerschlucker“, dem Branntweiner gleich neben dem „Pepihacker“, dem
Pferdefleischer, kann man bereits um sieben Uhr früh den Durst
löschen. Und beim „Einäugigen“, einem Beisl besonderer Art, sind
Gäste willkommen, die man anderswo nicht so gerne sieht.
„In der Großfeldsiedlung“ (21.05 Uhr) in Wien-Floridsdorf zeigt sich
in der 2002 entstandenen „Alltagsgeschichte“ ein vollkommen anderes
Bild – denn dort ist jeder mit seinem Schicksal auf sich alleine
gestellt: Im „Espresso Sunny“ begegnet man dem Herrn Karl, der vor
seiner Frau Zuflucht sucht, die gerne zuschlägt, wenn sie wütend ist.
Und der ehemalige Kulissenschieber Franz ist mit 37 bereits
Frühpensionist. Er wurde von einem herabfallenden Dekorationsteil –
in einem Ingeborg-Bachmann-Stück – schwer verletzt.
Anschließend versammeln sich in der 2004 produzierten Folge der
beliebten ORF-Reihe die Menschen „Am Brunnenmarkt“ (21.55 Uhr) in
Wien-Ottakring – dem längsten Straßenmarkt Europas. Hier treffen
Okzident und Orient aufeinander: Neben alteingesessenen Österreichern
bieten Türken, Bosnier, Serben, Inder, Chinesen und Russen ihre Ware
feil. An unterschiedlichen Ansichten mangelt es dabei nicht.
Zum Abschluss des „ORF III Kulturdienstag“ steht der Zug „Am Bahnhof“
(22.35 Uhr) zur Abfahrt bereit. Schauplätze in dieser
„Alltagsgeschichte“ aus dem Jahr 1997 sind der ehemaligen West- und
Südbahnhof in Wien. Spira bittet dabei Reisende, Pendler,
Eisenbahnfreunde, Liebende, jugendliche Ausreißer, Haftentlassene,
Schmuggler und Obdachlose vor die Kamera.
In ORF 2: Erst einmal gezeigte Folge „Alltagsgeschichte – Das Leben
hinter Klostermauern“
Neben den im Sommer bereits traditionellen Dakapos von
„Alltagsgeschichte“-Klassikern am Sonntagabend zeigt auch ORF 2 bis
Ende August statt der zweiten „kreuz & quer“-Reportage dienstags
Filme der beliebten Reihe, in diesem Fall selten ausgestrahlte
Episoden. Am Dienstag, dem 23. Juli, zeigt ORF 2 die 1992 gedrehte
Produktion „Das Leben hinter Klostermauern“ (23.15 Uhr), die erst zum
zweiten Mal auf dem ORF-Programm steht. Darin begibt sich die im März
dieses Jahres verstorbene ORF-Dokumentarfilmerin Elizabeth T. Spira
in das Frauenkloster der Armen Schulschwestern in Vöcklabruck.
Gewohnt nahbar berichtet sie von den Beweggründen für ein Leben in
Keuschheit sowie den täglichen Pflichten einer Ordensschwester und
ergründet besonders schwer einzuhaltende Gelübde. Zum ersten Mal
überhaupt durfte ein ORF-Team das Leben in einem Frauenkloster filmen
und sogar die Klausur betreten.
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