- 10.07.2019, 13:19:07
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Vorarlberger Gemeinden sind Photovoltaik-Spitzenreiter
LR Gantner: Energieautonomie-Etappenziel schon vorzeitig erreicht
Utl.: LR Gantner: Energieautonomie-Etappenziel schon vorzeitig
erreicht =
Zwischenwasser (OTS) - (VLK) – In keiner österreichischen Gemeinde
gibt es – in Relation zur Einwohnerzahl – so viele
Photovoltaikanlagen auf privaten Wohngebäuden wie in Warth. Laut
Statistik Austria beträgt die installierte PV-Leistung rund 800 Watt
pro Kopf. Auch auf den Plätzen drei bis fünf im Ranking liegen
Vorarlberger Gemeinden, nämlich Fraxern (380 Watt), Krumbach (360
Watt) und Zwischenwasser (350 Watt). Landesrat Christian Gantner
bedankte sich in einer Pressekonferenz am Mittwoch, 10. Juli, in
Zwischenwasser für dieses vorbildliche Engagement: „Der
kontinuierliche Ausbau der Photovoltaik in unseren Gemeinden ist ein
wertvoller Beitrag in Richtung Energieautonomie.“
Im Verhältnis zur Einwohnerzahl gesehen dominieren in der
Rangliste vor allem Kleingemeinden, aber auch in der Reihung nach
absoluten Zahlen mischt Vorarlberg an der Spitze mit. Dornbirn
erreicht – hinter Wien und Graz – einen Stockerlplatz, noch vor den
größeren Städten Linz, Wels, St. Pölten oder Klagenfurt. In der
Länderwertung belegt Vorarlberg mit 10,9 PV-Anlagen pro 1.000
Einwohner hinter dem Burgenland (13) und fast gleichauf mit
Niederösterreich (11) den dritten Platz.
Seit 2009 wurden in Vorarlberg rund 500.000 Quadratmeter
Photovoltaik-Fläche zu gebaut. Das Energieautonomie-Etappenziel für
2020 war so schon 2018 erreicht. Landesrat Gantner will jetzt aber
keineswegs auf die Bremse steigen, sondern den PV-Ausbau als Maßnahme
gegen den kürzlich verhängten Klimanotstand weiter vorantreiben. Bis
2030 sollen 5.000 Dächer zusätzlich sauberen Strom liefern.
Gantner ortet drei wesentliche Beschleuniger des Ausbaus: Gute
Förderbedingungen, das breite Bewusstsein in der Bevölkerung
zugunsten der Energieautonomie sowie die Vorbildwirkung der
öffentlichen Hand. So unterstützt das Land derzeit gezielt die
Initiative „Sonnenkindergärten“. Weiters wird ein spezielles
Beratungsprogramm gefördert, das Unternehmen bei der möglichst
wirtschaftlichen Hebung ihrer PV-Potenziale hilft. Und damit Strom
für möglichst sinnvolle Nutzungen verfügbar ist, wollen Land,
illwerke vkw und Energieinstitut Vorarlberg ihre Energiesparoffensive
auch nach 2020 weiterführen.
Bürgermeister Kilian Tschabrun erläuterte die Aktivitäten in der
e5- und Klimaschutzvorreitergemeinde Zwischenwasser. Auf mehreren
kommunalen Gebäuden gibt es Photovoltaikanlagen und ein Elektrobus
der Gemeinde bringt Kindergarten- und Schulkinder CO2-neutral aus den
am Berg gelegenen Weilern ins Zentrum. Zentrales Anliegen ist aber
die Mobilisierung der Bürgerinnen und Bürger, so Tschabrun. 2015
wurden in einer konzertierten Aktion in 100 Tagen 100 PV-Anlagen
installiert. Die Gemeinde kümmerte sich um Bewerbung und die rasche
Abwicklung der Bauanträge, den Rest übernahm die PV-Branche.
Laut Michael Braun vom Energieinstitut Vorarlberg könnte aus der
Elektromobilität ein Turbo für den weiteren PV-Ausbau kommen, indem
der Strom vom eigenen Dach auch für das E-Auto genutzt wird. Um in
der Verbreitung der Elektromobilität weitere Akzente zu setzen,
fördert das Land E-Fahrzeuge, die im öffentlichen Interesse stehen
(vom Bauhoffahrzeug der Gemeinde bis zu Einsatzfahrzeugen sozialer
mobiler Dienste wie z.B. Essen auf Rädern). Auch E-Taxis werden
gefördert und sollen bald auf Vorarlbergs Straßen zu sehen sein.
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